Corona in MV: Glawe warnt vor Überlastung der Kliniken

19. Dezember 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 19.12.2020 11:23 Uhr

Angesichts von Corona-Infektionen in Krankenhäusern und Pflegeheimen in MV hat Gesundheitsminister Glawe vor fehlenden Intensivbetten und Behandlungsmöglichkeiten gewarnt.

Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU) sagte auf NDR Info, die Lage in Mecklenburg-Vorpommern sei allgemein angespannt. Verschiedene Gruppen von Menschen würden sich anstecken, Pflegeheime und Krankenhäuser seien immer mehr betroffen. „Von daher haben wir natürlich achtzugeben, dass wir die Hygieneregeln einhalten und dass wir dafür sorgen, dass auch nicht jeder ins Krankenhaus rein- und rausspazieren kann bzw. dass da kontrolliert wird.“

Gesundheitsminister rechnet mit mehr Intensivpatienten

Glawe sagte weiter, bisher hätten mit Blick auf die Kapazitäten der Krankenhäuser noch keine Patienten verlegt werden müssen. „Wir haben noch ein bisschen Puffer, aber man muss da eben auch mal sehen, dass der heutige Infizierte in zehn Tagen auch Patient auf einer Intensivstation (ITS) werden kann.“ Es sei damit zu rechnen, dass die ITS-Betten immer mehr volllaufen und zulaufen. Man werde Maßnahmen ergreifen, um etwa Menschen aus klassischen Krankenhäusern in Reha-Kliniken verlegen zu können.

Glawe: „Weihnachtstage durchaus ein Risiko“

Die Menschen im Land, so der Gesundheitsminister, sollten sich an Abstandsregeln halten und nicht zu viele Begegnungen zulassen. Wer sich infiziert habe, ziehe die gesamte Familie mit hinein. Es bestehe schon ein Risiko, so Glawe weiter, aber Weihnachten sei das Fest der Familie. „Es ist die Zeit der Besinnung, wo man auch dafür sorgen muss, dass Familien zusammenkommen können.“ Menschen, die keinen Besuch bekämen und keine Kontakte hätten, würden sonst depressiv werden. „Es ist schon ein Risiko, aber wir machen das drei Tage und dann wird wieder zurückgefahren.“