Hannover: Fluggast aus London positiv getestet
21. Dezember 2020Aus Sorge vor einer mutierten Form des Coronavirus sind 63 Passagiere aus London auf dem Flughafen Hannover bei der Einreise gestoppt worden. Eine Person wurde positiv getestet.
Wie NDR 1 Niedersachsen berichtet, konnten die übrigen Fluggäste den Flughafen am Montagmorgen wieder verlassen. Sie müssen sich an ihrem Zielort allerdings in eine zehntägige Quarantäne begeben. Die infizierte Person soll in einem Quarantäne-Hotel untergebracht werden. Ob sie sich mit der neuen Variante des Coronavirus infiziert hat, konnte eine Sprecherin der Region Hannover zunächst nicht sagen. Einzelheiten will die Region um 14 Uhr auf einer Pressekonferenz bekannt geben.
Passagiere müssen über Nacht am Flughafen bleiben
Die Betroffenen waren am Sonntagabend in Langenhagen gelandet – kurz vor Inkrafttreten des Einreise-Verbots aufgrund einer neuartigen Coronavirus-Variante. Nach Angaben einer Flughafensprecherin wurden sie in Terminal D isoliert, getestet sowie mit Feldbetten, Essen und Getränken versorgt. Unter den Passagieren herrsche viel Verständnis für die Maßnahme, teilte die Bundespolizei mit. Eine Person entschied sich nach Angaben der Region dafür, umgehend zurück nach London zu fliegen, die übrigen 62 Passagiere unterzogen sich einem PCR-Test.
Furcht vor mutiertem Virus
Ziel der Maßnahme sei es, zu verhindern, dass die neue Virus-Variante unbemerkt nach Niedersachsen einziehe, sagte der Leiter des Fachbereichs Öffentliches Gesundheitswesen der Region Hannover, Andreas Kranz. Landungen aus Großbritannien sind seit Mitternacht untersagt, wie aus einer Verfügung des Bundesverkehrsministeriums hervorgeht. Die Virus-Mutation ist nach britischen Behördenangaben bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und breitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus.