Fünf Rehakliniken in MV werden Hilfskliniken

21. Dezember 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 21.12.2020 12:58 Uhr

Im Fall einer Überlastung der Krankenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern sollen Patienten mit abklingenden Covid-19-Symptomen und anderen Krankheiten in Rehakliniken versorgt werden. Zunächst sind fünf Hilfskliniken vorgesehen.

Wie bereits im Frühjahr wählte das Gesundheitsministerium die Klinik Malchower See, das Tessinum in Tessin, die Median Klinik Bad Sülze, die Medigreif Parkklinik Greifswald sowie die Bethesda-Klinik in Neubrandenburg zunächst bis Ende Januar als Hilfskliniken aus. „Je nach Fortschreiten der Pandemie ist eine Ausweitung auf weitere Rehakliniken möglich“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU)..

Leichter Erkrankte könnten in Hilfskliniken versorgt werden

Glawe betonte, dass es sich um eine „vorsorgliche Maßnahme“ handle, mit der sich das Land für den Fall wappne, dass die Krankenhäuser im Land ihre Kapazitätsgrenze erreichen. Durch die Behandlung von Patienten in den ausgewählten Rehakliniken könnten die Krankenhäuser entlastet werden. „Es geht um Patienten, die nicht mehr zwingend auf einer Station im Plankrankenhaus bleiben müssen, leichte Erkrankungen aufweisen und sich auf dem Weg der Besserung befinden“, so Glawe weiter.

Fördergelder für Rehakliniken

Für die Förderung der Personalkosten in den Rehakliniken zahlt das Land eine Tagespauschale von 50 Euro pro Tag je leer stehendem Bett, welches für Akut-Patienten zur Verfügung steht. Darüber hinaus zahlt der Bund Ausgleichszahlungen an Rehaeinrichtungen, die aufgrund des Coronavirus Einnahmeausfälle wegen geringerer Bettenauslastung verzeichnen.

Cluster-Krankenhäuser koordinieren Verteilung von Covid-19-Patienten

Die Verteilung von verlegungsfähigen Covid-19-Patienten erfolgt über die Koordinierungstsellen an den vier Cluster-Krankenhäusern. Dies sind die Helios-Kliniken Schwerin, die Universitätsmedizinen Rostock und Greifswald sowie das Dietrich-Bonhoeffer-Klinikum Neubrandenburg. Diese steuern in ihren Einzugsgebieten (Clustern) in selbstständig die Patientenströme. „Die Aufnahme von Covid-19-Patienten soll dabei bewusst dezentral erfolgen, um die Kapazität der Rettungsdienste bestmöglich zu schonen“, so Glawe.