Bis Sommerferien: Schulen und Kitas werden schrittweise geöffnet
5. Mai 2020Alle Schüler in Mecklenburg-Vorpommern sollen bis zu den am 22. Juni beginnenden Sommerferien wieder in die Schulen zurückkehren. Das teilte Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstagnachmittag nach einer Kabinettssitzung in Schwerin mit.
Martin stellte klar, dass es um „schulische Angebote insgesamt“ gehe. „Alle Schüler sollen bis zu den Sommerferien in die Schule gehen können, aber das heißt nicht jeden Tag und nicht jeden Tag den ganzen Tag“, so Martin. Es solle aber allen die Gelegenheit gegeben werden, noch einmal Kontakt zu ihren Lehrern zu bekommen.
Entscheidung über sechste Klassen am Donnerstag
Ein genauer Wiederöffnungs-Fahrplan soll nach Kabinettsberatungen am Donnerstag bekannt gegeben werden. Dabei werde es auch um die sechsten Klassen gehen, sagte Martin. Am bisherigen Vorgehen bei der Rückkehr von Jahrgängen an die Schulen war Kritik laut geworden, da die sechsten Klassen bisher noch nicht dabei gewesen sind.
Hintergrund ist, dass für etwa ein Drittel dieser Kinder nach den Sommerferien der Schulwechsel von der Regionalen Schule zum Gymnasium ansteht. Bisher erhält rund ein Drittel aller Schüler in Mecklenburg-Vorpommern wieder Präsenzunterricht. Zunächst waren am 27. April die Prüfungsklassen zurückgekehrt. Am 4. Mai folgten die Viertklässler sowie die Neuntklässler an Regional- und Förderschulen sowie die Elftklässler an den Gymnasien.
Fahrplan für Kinderbetreuung und Schulen am Donnerstag
Im Bereich der Kinderbetreuung kündigte die Landesregierung weitere Öffnungen an. Von kommendem Montag können die frühkindlichen Angebote bei Tagesmüttern und -vätern in den Kindertagespflegen wieder genutzt werden. Davon können mehr als 4.100 Kinder im Land profitieren, wie Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) sagte. Am 18. Mai sollen dann die Vorschulkinder wieder in die Kitas zurückkehren.
Dass aber schon bald sämtliche Kinder wieder in demselben Umfang wie bisher betreut werden können, schloss die Landesregierung aus. Wegen der spezifischen Schutzmaßnahmen könnten lediglich kleinere Kindergruppen betreut werden. Drese sagte, die Gruppen in den Kitas sollen lediglich fünf bis zehn statt der üblichen 15 Kinder umfassen und von einer festen Person betreut werden.