Ausfuhrgenehmigung für „Leopard 1“-Panzer erteilt
3. Februar 2023Die Bundesregierung hat eine Exportgenehmigung für Kampfpanzer des Typs „Leopard 1“ in die Ukraine erteilt. Das bestätigte Regierungssprecher Hebestreit, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
Die Bundesregierung hat die Weitergabe von „Leopard 1“-Kampfpanzern aus Industriebeständen an die Ukraine freigegeben. Entsprechende Medienberichte bestätigte Regierungssprecher Steffen Hebestreit in Berlin. Details zu der Genehmigung wie etwa zur Zahl der Panzer nannte er nicht. Dies werde sich „in den nächsten Tagen und Wochen konkretisieren“.
Offenbar Probleme bei Munitionsbeschaffung
Laut der „Süddeutschen Zeitung“ wollen der Rüstungskonzern Rheinmetall und die Flensburger Fahrzeugbau Gesellschaft (FFG) Dutzende Panzer vom Typ „Leopard 1“ aufbereiten und könnten diese der Ukraine für den Kampf gegen Russland liefern. Dem Bericht zufolge gibt es allerdings noch Probleme bei der Beschaffung der benötigten 105-Millimeter-Munition.
Zwar habe Brasilien wegen der Lieferung von einst rund 250 „Leopard“-Panzern aus Deutschland noch große Munitionsbestände, aber die Regierung von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva lehne eine Weitergabe bislang ebenso ab wie bei der Munition für den „Gepard“-Flugabwehrpanzer.
Der „Leopard 1“ ist der erste Kampfpanzer, der für die Bundeswehr nach dem Zweiten Weltkrieg gebaut worden war. Er wurde zwischen Mitte der 1960er- und Mitte der 1980er-Jahre produziert. Die Bundeswehr hatte den „Leopard 1“ bereits im Jahr 2003 ausgemustert. Im Vergleich zum „Leopard 2“ könne das Vorgängermodell „überhaupt nicht Schritt halten“, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums.
Vergangenen Woche hatte die Bundesregierung entschieden, 14 „Leopard 2 A6“-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Sie kommen aus dem Bestand der Bundeswehr. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat zugesagt, die Panzer so schnell wie möglich durch modernere vom Typ 2A7 nachrüsten zu wollen.