Wegen Spionage für Russland ist ein ehemaliger Sicherheitsmann der britischen Botschaft in Berlin zu 13 Jahren und zwei Monaten Haft verurteilt worden. Der 58-Jährige habe jahrelang eine «signifikante Menge» an sensiblen Informationen an einen Kontakt in der nahegelegenen russischen Botschaft weitergegeben, entschied ein Gericht am Freitag in London. Er habe sich darüber im Klaren sein müssen, dass solche Informationen in den falschen Händen Großbritannien schaden und andere Mitarbeiter der Botschaft bedrohen
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Richter: Spion hatte «anti-britische» Haltung
Der jetzt verurteilte Spion habe eine «anti-britische» Haltung entwickelt, sagte der Richter am Strafgericht Old Bailey in der Urteilsbegründung. Im Gespräch mit Kollegen habe er sich eher «sympathisierend mit Russland, insbesondere mit Präsident (Wladimir) Putin» geäußert.
Im Gegenzug für die Informationen erhielt der Mann demnach hohe Geldsummen. Sicherheitsdienste hatten ihm eine Falle gestellt. Die deutschen Behörden nahmen ihm im August 2021 fest und lieferten ihn später nach Großbritannien aus.
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Angeklagter legte volles Geständnis ab
Der Verurteilte hatte sich im November vor Gericht in acht Anklagepunkten für schuldig bekannt. Als Motivation gab er an, er habe der Botschaft «Schwierigkeiten und Peinlichkeiten» bereiten wollen.
Er habe rein aus Groll gegen seinen Arbeitgeber gehandelt und kein Geld kassiert. Dem schenkte das Gericht jedoch keinen Glauben. Die Botschaften Russland und Großbritanniens liegen in Berlin nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt. dpa/AB