Geretteter Gasimporteur Uniper macht 19 Milliarden Verlust

Geretteter Gasimporteur Uniper macht 19 Milliarden Verlust

17. Februar 2023 Aus Von mvp-web

Der verstaatlichte Energiekonzern Uniper hat sein Krisenjahr mit einem zweistelligen Milliardenverlust beendet. Höhere Beschaffungskosten für Erdgas nach dem Wegfall der Lieferungen Russlands belasteten das Unternehmen.

Zudem drückte die Trennung vom Russland-Geschäft das Ergebnis. Allein bei der Tochtergesellschaft Unipro waren es 4,4 Milliarden Euro, wie Uniper am Freitag mitteilte. Wie bekannt schrieb Uniper unter dem Strich 19 Milliarden Euro Verlust. Der Konzern hatte vor zwei Wochen vorläufige Eckdaten vorgelegt.

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Unterstützung vom Bund

Die Bundesregierung hatte Uniper im vergangenen Jahr retten müssen, weil der Konzern in Schieflage geraten war. Um die Kunden, zu denen mehr als 500 Stadtwerke zählen, weiter beliefern zu können, muss Uniper seit dem Stopp russischer Lieferungen Gas zu viel höheren Preisen auf dem Weltmarkt einkaufen. Die Staatshilfen belaufen sich auf bis zu 34,5 Milliarden Euro. Der Bund hält 99,1 Prozent an Uniper.

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Eine Insolvenz von Uniper hätte wohl einen Dominoeffekt ausgelöst, der zahlreiche Kunden ebenfalls in Schwierigkeiten gebracht hätte. Fällt ein Energielieferant aus, springen für gewöhnlich Stadtwerke ein. Da Uniper diese regionalen Grundversorger aber zu seinen Kunden zählt, kämen auch sie ins Wanken.

dpa/vfe