Ein Erdbeben der Stärke 6,4 hat die südosttürkische Provinz Hatay erschüttert. Das teilte die Erdbebenwarte Kandilli in Istanbul am Montag mit. Das Epizentrum habe im Bezirk Samandag gelegen. Die Menschen liefen in Panik auf die Straße, wie auf Fernsehbildern zu sehen war. Nach Angaben des Senders CNN Türk fiel in Hatay der Strom aus.
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Beben auch Syrien und im Libanon zu spüren
Das Beben war auch in den umliegenden Provinzen, im Norden Syriens und bis in den Libanon zu spüren. Ein Anwohner aus der Nähe der syrischen Stadt Aleppo sagte, das Beben sei so stark gewesen wie das vor zwei Wochen, habe aber nicht so lang gedauert. «Es hat die Menschen verängstigt und auf die Straße rennen lassen», sagte der Anwohner namens Abdel Kafi.
In mehreren Orten nahe der Stadt Aleppo seien erneut Häuser eingestürzt, sagte eine Sprecherin der Hilfsorganisation SAMS. Darunter sei auch die Kleinstadt Dschindiris nahe der türkischen Grenze, die schon vor zwei Wochen stark von den Beben getroffen wurde.
Sucharbeiten gerade erst eingestellt
Das Beben erfolgte zwei Wochen nach einem verheerenden Erdbeben in der Region. Am 6. Februar hatte früh morgens ein Beben der Stärke 7,7 die Südosttürkei und den Norden Syriens erschüttert, Stunden später folgte ein zweites schweres Beben der Stärke 7,6. Das Epizentrum lag in beiden Fällen in der südtürkischen Provinz Kahramanmaras.
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Die Sucharbeiten in den meisten betroffenen Provinzen in der Türkei sind gerade erst zu Ende gegangen. Nur in Kahramanmaras und im nun erneut betroffenen Hatay werde weiter nach Verschütteten gesucht, hatte der Afad-Vorsitzende Yunus Sezer noch am Sonntag vor Journalisten in Ankara gesagt.
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Insgesamt fast 47.000 Tote wurden inzwischen registriert, mehr als 41.000 allein in der Türkei. Doch auch wenn die türkischen Medien oft von der «Katastrophe des Jahrhunderts» sprechen, wird das wahre Ausmaß erst allmählich deutlich. dpa/vfe/vz