Nach Erdbebenkatastrophe: Türkische Juristen zeigen Erdogan wegen Tötung an

Nach Erdbebenkatastrophe: Türkische Juristen zeigen Erdogan wegen Tötung an

21. Februar 2023 Aus Von mvp-web
Zahlreiche Anwälte haben wegen der Erdbebenkatastrophe Anzeige gegen den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und etliche weitere Amtsträger eingereicht. Dem Präsidenten, Ministern, Gouverneuren und Bauunternehmen werfen sie etwa vorsätzliche sowie fahrlässige Tötung und Amtsmissbrauch vor, wie aus der Strafanzeige hervorgeht.

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«Als Juristen dieses Staates können wir unsere Augen nicht vor so einer Ungerechtigkeit verschließen», sagte Anwältin Pinar Akbina Karaman am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. 61 Juristen hätten bisher unterschrieben.

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Hätte die Katastrophe in diesem Ausmaß verhindert werden können?

In der Türkei wird weiterhin stark diskutiert, wie und ob das Ausmaß der Erdbebenkatastrophe hätte verhindert werden können. Die türkische Opposition wirft der Regierung etwa vor, nicht genügend in die Vorsorge und Erdbebensicherheit der Gebäude vor Ort investiert zu haben und auch jetzt in der Krisenantwort zu versagen.

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Die türkische Regierung weist derartige Vorwürfe unter anderem als Fehlinformationen von sich und argumentiert, eventuelle Schwierigkeiten seien dem Ausmaß der Katastrophe geschuldet. Die Zahl der Todesopfer ist in der Türkei mittlerweile auf 42 310 gestiegen.  In Syrien sind bisher rund 5900 Tote gezählt. dpa/vz