Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen) ist schon am Vorabend des russischen Überfalls auf die Ukraine von der US-Botschaft in Berlin über die unmittelbar bevorstehende Invasion informiert worden.
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«Heute Nacht wird es passieren»
Am frühen Abend habe er im Ministerium Besuch aus der US-Botschaft bekommen, sagte der Grünen-Politiker dem «Stern» (Abo). «Ich bekam ein Dossier, aus dem hervorging: Heute Nacht wird es passieren. Die Blutkonserven werden aufgetaut, die Raketenwerfer beladen, die Fahrzeuge sind markiert, und die Truppen bewegen sich eindeutig auf die Grenze zu. Es war klar: Der Krieg steht bevor, er wird bittere Realität.»
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Russische Truppen waren vor einem Jahr, am Morgen des 24. Februar, auf Befehl des Präsidenten Wladimir Putin in das Nachbarland einmarschiert.
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Baerbock: «Bitte nicht»
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen) kann sich nach eigenen Worten noch genau an den Morgen erinnern: «Es dauerte einen Moment, bis ich das Vibrieren des Telefons als echt eingeordnet hatte.
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Um 4.51 Uhr wurden erste Explosionen in Kiew gemeldet. Um 4.59 Uhr war meine Büroleiterin am Telefon. Ich sagte: bitte nicht», erzählt Baerbock in der Dokumentation des «Stern» (Abo). Dass der Krieg beginnen könne, sei immer klar gewesen. «Aber wenn es passiert, stockt einem trotzdem erstmal der Atem.» dpa/gut