Im Fall der getöteten Zwölfjährigen in Freudenberg haben Ermittler jetzt offenbar zwei Verdächtige. Es soll sich dabei um zwei Mädchen handeln. Nach dpa-Informationen sind sie zwölf und 13 Jahre alt. Sie stehen im Verdacht, die zwölfjährige Luise erstochen zu haben. Zunächst hatten Bild und RTL darüber berichtet.
Damit wären die Verdächtigen nicht strafmündig. Erst mit 14 Jahren kann man in Deutschland nach dem Jugendstrafrecht belangt werden. In solchen Fällen – wenn Kinder Straftaten begehen – versuchen Staatsanwaltschaft und Polizei, die Privatsphäre besonders zu schützen.
Staatsanwaltschaft will um 13.30 Uhr informieren
Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat für Dienstag, 13.30 Uhr, zu einer Pressekonferenz geladen. Dort sollen Ermittlungsergebnisse vorgestellt werden.
Das vermisste zwölfjährige Mädchen war am Sonntag tot in der Nähe eines Radweges auf rheinland-pfälzischem Gebiet unmittelbar an der Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen gefunden worden. Am Montag bestätigten die Koblenzer Polizei und Staatsanwaltschaft, dass das Kind Opfer eines Verbrechens geworden ist.
«Die bisher durchgeführten Ermittlungen bestätigen den Verdacht, dass das Mädchen Opfer eines Tötungsdeliktes geworden ist», sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
Kind auf dem Heimweg verschwunden
Das Kind war zuletzt am Samstag gegen 17.30 Uhr in Freudenberg gesehen worden, als es nach dem Besuch einer Freundin zu Fuß den Heimweg antrat. Als die Zwölfjährige nicht nach Hause kam, hatte noch am Abend die Suche mit starken Kräften von Polizei und Feuerwehr begonnen.
Rätselhaft ist weiterhin, wieso das tote Mädchen nicht auf dem Heimweg von der Freundin in Richtung Freudenberg Innenstadt, sondern in entgegengesetzter Richtung und damit auf rheinland-pfälzischem Gebiet gefunden wurde. dpa/chi/hev