Um die Wasserversorgung in Deutschland künftig trotz der Folgen des Klimawandels zu sichern, hat die Bundesregierung eine Nationale Wasserstrategie auf den Weg gebracht.
Das Kabinett beschloss am Mittwoch einen Entwurf von Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne), der ein Aktionsprogramm mit rund 80 Maßnahmen beinhaltet. Unter anderem soll die Wasserspeicherung in den Kommunen verbessert werden und eine bundesweite Leitlinie für den Fall einer Wasserknappheit vorbereitet werden.
Regierung will modernes Wassermanagement
«Wasser hat eine immense Bedeutung für uns alle», sagte Lemke am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin. Man müsse sich an die Änderungen durch die Klimakrise anpassen. Das Wasserangebot werde ein anderes.
Laut Lemke soll mit der Nationalen Wasserstrategie und dem Aktionsprogramm Wasser die Grundlage für ein modernes Wassermanagement gelegt werden: «Nur mit intakten Ökosystemen können wir auch unsere Wasserressourcen besser schützen und wiederherstellen», so Lemke.
In ihrem Entwurf verknüpft Lemke die Bereiche Landwirtschaft und Naturschutz, Verwaltung und Verkehr, Stadtentwicklung und Industrie. Erstmals seien alle Akteure einbezogen worden. Laut Lemke sind das Bund, Länder und Kommunen, die Wasserwirtschaft und alle wassernutzenden Wirtschaftsbereiche und Gruppen.
Die Strategie ist dem Umweltministerium zufolge auf den Zeitraum bis 2050 ausgelegt. Erste Maßnahmen sollen bereits in den Jahren bis 2030 schrittweise umgesetzt werden.
Ziele der Wasserstrategie
Als Ziele der Nationalen Wasserstrategie definiert Lemke den Erhalt von hochwertigem und bezahlbarem Trinkwasser für die nächsten Jahrzehnte. Gewässer und Grundwasser sollen sauber, der naturnahe Wasserhaushalt gestärkt und wiederhergestellt und die Abwasserentsorgung nach dem Verursacherprinzip organisiert werden.
Damit erhofft sich die Umweltministerin die Anpassung der Wasserversorgungs-Infrastruktur und Wassernutzung an die Folgen der Klimakrise. dpa/gut