Blumenverkäuferin getötet: Polizei fasst 17-jährigen Tatverdächtigen

Blumenverkäuferin getötet: Polizei fasst 17-jährigen Tatverdächtigen

25. März 2023 Aus Von mvp-web
Bayern, Lichtenfels: Mehrere Einsatzkräfte der Polizei gehen das Gebiet um das Blumengeschäft ab, in dem am Freitagabend eine leblose Frau aufgefunden wurde. Foto: Daniel Vogl/dpa


Zwei Wochen nach der Tötung einer Blumenverkäuferin in Lichtenfels in Bayern hat die Polizei einen tatverdächtigen 17-Jährigen festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg sei am Samstag Haftbefehl erlassen worden, teilten die Behörden mit. Der Deutsche sei am Freitagmittag im Stadtgebiet gefasst worden. Viel mehr gibt die Polizei unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen und das Alter des Verdächtigen zunächst nicht bekannt.

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Die 50 Jahre alte Verkäuferin war am 10. März abends von Spaziergängern tot entdeckt worden. Diese hatten sich nach Polizeiangaben gewundert, dass gegen 21.00 Uhr vor dem Laden noch Auslagen aufgebaut waren und die Tür nicht versperrt war. Als sie nachsahen, fanden sie die leblos auf dem Boden liegende Frau. Die Obduktion der Leiche ergab äußere Gewalteinwirkung als Todesursache. Der oder die Täter waren zunächst unbekannt. Ausgeschlossen wurde weder ein Raubüberfall noch eine Beziehungstat.

Die Kripo Coburg stellte eine 40-köpfige Sonderkommission mit Namen «Blume» zusammen. Mehrmals wurden Zeugenaufrufe an die Bevölkerung gerichtet. Etliche hätten sich gemeldet, hieß es am Samstag. Ob einer der Zeugen den Hinweis auf den 17-Jährigen gab, wollte die Polizei nicht sagen.

17-Jähriger unter Tatverdacht

Jedenfalls sei der Jugendliche in den Fokus der Ermittler geraten und am Freitag um die Mittagszeit schließlich im Stadtzentrum von Lichtenfels ausfindig gemacht worden. Nachdem sich anschließend der Verdacht gegen ihn erhärtet habe, sei der 17-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, der Haftbefehl gegen ihn erließ. Der Verdächtige wurde in eine Jugendstrafanstalt gebracht.

Hintergründe zu Tat und Motiv unklar

Angaben zu einem möglichen Motiv machte die Polizei nicht, ebenso wenig zur Frage, ob sich Opfer und Tatverdächtiger kannten. Die Ermittlungen dauern an.

Die Polizei warnt aber vor kursierenden Gerüchten und Falschmeldungen in den sozialen Medien. Bei dem Festgenommenen handele es sich um keinen Zuwanderer, erklärte das Polizeipräsidium Oberfranken in einer Pressemitteilung.

dpa/gut