Blumenverkäuferin getötet: Polizei fasst 17-jährigen Tatverdächtigen
25. März 2023Die 50 Jahre alte Verkäuferin war am 10. März abends von Spaziergängern tot entdeckt worden. Diese hatten sich nach Polizeiangaben gewundert, dass gegen 21.00 Uhr vor dem Laden noch Auslagen aufgebaut waren und die Tür nicht versperrt war. Als sie nachsahen, fanden sie die leblos auf dem Boden liegende Frau. Die Obduktion der Leiche ergab äußere Gewalteinwirkung als Todesursache. Der oder die Täter waren zunächst unbekannt. Ausgeschlossen wurde weder ein Raubüberfall noch eine Beziehungstat.
Die Kripo Coburg stellte eine 40-köpfige Sonderkommission mit Namen «Blume» zusammen. Mehrmals wurden Zeugenaufrufe an die Bevölkerung gerichtet. Etliche hätten sich gemeldet, hieß es am Samstag. Ob einer der Zeugen den Hinweis auf den 17-Jährigen gab, wollte die Polizei nicht sagen.
17-Jähriger unter Tatverdacht
Jedenfalls sei der Jugendliche in den Fokus der Ermittler geraten und am Freitag um die Mittagszeit schließlich im Stadtzentrum von Lichtenfels ausfindig gemacht worden. Nachdem sich anschließend der Verdacht gegen ihn erhärtet habe, sei der 17-Jährige einem Ermittlungsrichter vorgeführt worden, der Haftbefehl gegen ihn erließ. Der Verdächtige wurde in eine Jugendstrafanstalt gebracht.
Hintergründe zu Tat und Motiv unklar
Angaben zu einem möglichen Motiv machte die Polizei nicht, ebenso wenig zur Frage, ob sich Opfer und Tatverdächtiger kannten. Die Ermittlungen dauern an.
Die Polizei warnt aber vor kursierenden Gerüchten und Falschmeldungen in den sozialen Medien. Bei dem Festgenommenen handele es sich um keinen Zuwanderer, erklärte das Polizeipräsidium Oberfranken in einer Pressemitteilung.
dpa/gut