Iran und Russland sprechen über Atomprogramm

Iran und Russland sprechen über Atomprogramm

29. März 2023 Aus Von mvp-web
Archivbild: Irans Außenminister Hossein Amir-Abdollahian (r) bei der Begrüßung seines russischen Amtskollegen Sergej Lawrow (l) in Teheran. Foto: Iranian Foreign Minister Office/ZUMA Press Wire/dpa


Irans und Russlands Außenminister haben in Moskau über die Zukunft der Atomverhandlungen gesprochen. Dies berichtete die iranische Nachrichtenagentur ISNA nach einem Treffen des iranischen Chefdiplomaten Hussein Amirabdollahian mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow am Mittwoch.

Was wurde außerdem besprochen?

Laut der russischen Außenamtssprecherin Maria Sacharowa ging es bei den Gesprächen neben dem Atomprogramm unter anderem auch um die Lage in Syrien, in Afghanistan und dem Kaukasus. Auch die jüngste Annäherung zwischen Teheran und Riad sei erörtert worden. Die eigentlichen Rivalen Iran und Saudi-Arabien wollen nach sieben Jahren Eiszeit wieder bilaterale Beziehungen aufnehmen.

Westen im Atomstreit mit dem Iran

Der Iran verpflichtete sich 2015 in Wien, sein Atomprogramm einzuschränken. Im Gegenzug wurden UN-Sanktionen aufgehoben. Nachdem die USA 2018 unter dem damaligen Präsidenten Donald Trump aus dem Abkommen ausgestiegen waren, machte Teheran die Beschränkungen schrittweise rückgängig. Seit Mai 2022 kommen die Verhandlungen, an denen unter anderem auch Russland und Deutschland beteiligt sind, nicht mehr signifikant voran.

Hintergrund:

Angesichts internationaler Sanktionen haben der Iran und Russland ihre Zusammenarbeit auf wirtschaftlichem und militärischem Gebiet ausgebaut. Die Islamische Republik unterstützt Moskau nach westlichen Erkenntnissen auch mit sogenannten Kamikaze-Drohnen im Angriffskrieg gegen die Ukraine. Teheran bestreitet dies. dpa/CC