Netzagentur-Chef: Schaffen auch nächsten Winter ohne russisches Gas

Netzagentur-Chef: Schaffen auch nächsten Winter ohne russisches Gas

30. März 2023 Aus Von mvp-web

Sachsen-Anhalt, Bad Lauchstädt: Ein Manometer zeigt den Druck im Erdgasnetz auf dem Gelände des Untergrund-Gasspeichers der VNG AG an. Foto: Jan Woitas/dpa


Netzagentur-Präsident Klaus Müller geht davon aus, auch in den Winter 2023/24 mit vollen Erdgasspeichern starten zu können. «Wir kommen jetzt mit relativ vollen Speichern aus dem Winter. Das wird helfen, die Speicher über den Sommer ohne russisches Pipeline-Gas zu befüllen», sagte Müller anlässlich des Endes des sogenannten Speicherjahres am 31. März.

Füllstand bei mehr als 64 Prozent

Die Speicher gleichen Schwankungen beim Gasverbrauch aus und bilden damit ein Puffersystem für den Markt. Am Morgen des 14. November 2022 war ein Füllstand von 100 Prozent verzeichnet worden. Im Winter nehmen die Füllstände üblicherweise ab. Am Dienstagmorgen lag der Gesamtfüllstand bei 64,3 Prozent. Russland hatte seine Erdgaslieferungen nach Deutschland Ende August 2022 eingestellt.

«Wir werden auch für den nächsten Winter volle Speicher brauchen. Wenn der nächste Winter deutlich kälter wird, werden wir auch deutlich mehr Gas brauchen.» Müller bezeichnet die Speicherbefüllung im vergangenen Jahr als «großen Erfolg». «Volle Speicher, milde Temperaturen und Einsparungen haben maßgeblich dazu beigetragen, dass wir gut durch den vergangenen Winter gekommen sind.»

Müller mahnt zu sparsamen Gasverbrauch

Müller ist zuversichtlich, dass Deutschland auch die nächsten Winter gut überstehen kann, mahnt aber zur Wachsamkeit: «Wir müssen auch den nächsten Winter gut vorbereiten. Dazu gehört, dass wir weiterhin sparsam Gas verbrauchen.»

Wenn darüber hinaus die Gaslieferungen anhielten, die geplanten weiteren LNG-Terminals in Betrieb gingen und es nicht zu kalt werde, «können wir auch gut durch den nächsten Winter kommen». dpa/hev