Die Zahl der Unfälle mit Verletzten oder tödlich Verunglückten auf Bahnanlagen in Deutschland ist gestiegen. Im Vorjahr seien 1141 Unfälle und Ereignisse mit Personenschaden registriert worden, teilte die Bundespolizei in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur mit. 2021 seien es 1083 und 2019 insgesamt 904 gewesen. Allein im vergangenen Jahr sind dabei laut Bundespolizei 14 Kinder unter 14 Jahren ums Leben gekommen, 13 wurden verletzt.
Gründe für Unfälle seien, dass jemand Graffitis auf Waggons sprüht, eine Abkürzung über Schienen nimmt, Bahnschranken umgeht oder auf Güterzüge klettert. In die Statistik der Bundespolizei fallen zudem Zugunglücke und Suizide. Zu einem schweren Bahnunfall war es im Juni vergangenen Jahres nahe Garmisch-Patenkirchen gekommen. Ein Regionalzug entgleiste, vier Frauen sowie ein 13-Jähriger starben.
Insbesondere Kinder und Jugendliche gefährdet
Die Deutsche Bahn und die Polizei warnen seit Jahren vor dem Betreten von Schienen. Immer wieder kommt es auch zu tödlichen Vorfällen, wenn Menschen auf Waggons herumklettern und an Stromleitungen einen Schlag bekommen. «Gerade Kinder und Jugendliche unterschätzen aus Unwissenheit oder Übermut die Gefahren an Gleisanlagen oder Orten, wo Züge abgestellt werden», sagte ein Polizeisprecher.