Der bekannteste DDR-Sportreporter Heinz Florian Oertel ist tot. Er starb bereits am 27. März in Berlin. Das bestätigte am Mittwoch seine Familie der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die «Bild» berichtet. Oertel wurde 95 Jahre alt.
Der Fernseh- und Hörfunkjournalist, der 1981 in Leipzig promoviert hatte, berichtete unter anderen von 17 Olympischen Spielen und acht Fußball-Weltmeisterschaften. Er galt als Multitalent des Sprechens, nahm seine Zuhörer mit in sein Gefühlsleben. Er war außerdem als Moderator von Fernsehsendungen wie «Ein Kessel Buntes» tätig und führte auch durch Sendungen in Radio und Fernsehen wie «He, he, he – Sport an der Spree», «Schlager einer großen Stadt» und «Porträt per Telefon».
- Hintergrund: Porträt von Heinz Florian Oertel (mdr)
Nach der Wende kommentierte Oertel im Dezember 1989 für den Südwestfunk das Bundesligaspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem 1. FC Köln. Er war Autor und Herausgeber zahlreicher Olympia-Bücher und unterrichtete an Hochschulen in Ost und West. dpa/lev