Polizei fasst mutmaßliche Geldautomaten-Sprenger von Grevesmühlen auf A20
8. Mai 2023Die Polizei hat zwei mutmaßliche Geldautomatensprenger auf ihrer Flucht gefasst. Bei einer Kontrolle auf der A20 an der Landesgrenze zu Schleswig Holstein nahe Groß Sarau wurden sie festgenommen.
Wie die Polizei mitteilte, kontrollierten Einsatzkräfte am Vormittag ein Fahrzeug, das den Beschreibungen von Zeugen entsprach. Bei der Kontrolle erhielten die Beamten demnach weitere Anhaltspunkte, dass die beiden Fahrzeuginsassen – ein 46 Jahre alter und ein 21 Jahre alter Mann – im Zusammenhang mit der Geldautomatensprengung in der Nacht zum Sonntag in Grevesmühlen (Kreis Nordwestmecklenburg) stehen könnten. Die beiden Männer wurden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Schwerin vorläufig festgenommen. Den Männern wird bandenmäßiger Diebstahl und Herbeiführung einer Sprengstoffexplosion vorgeworfen, hieß es. Sie sollen am Montag einem Haftrichter vorgeführt werden.
Hoher Schaden an Haus bei Explosion in Bankfiliale – keine Beute
Wenige Stunden zuvor war in der Bankfiliale in Grevesmühlen ein Geldautomat gesprengt worden. Nach neuesten Erkenntnissen der Polizei erbeuteten die Täter kein Geld. Den Schaden an dem Mehrfamilienhaus, in dem die Bank im Erdgeschoss untergebracht ist, schätzen die Ermittler allerdings auf mindestens 100.000 Euro. Zehn Bewohner wurden aus den beschädigten Wohnungen in der August-Bebel-Straße geholt, verletzt wurde niemand. Ein Bauingenieur prüfte die Statik des Hauses. Danach konnten die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Breit angelegte Fahndung
In der Innenstadt war gegen 3.30 Uhr ein lauter Knall zu hören, Anwohner alarmierten daraufhin die Polizei. An der Fahndung beteiligten sich zahlreiche Einsatzkräften sowie ein Polizeihubschrauber, der Munitionsbergungsdienst und Sprengstoffspürhunde der Polizei. Auch der Technische Hilfsdienst (THW) und die Freiwillige Feuerwehr Grevesmühlen halfen am Tatort. Die Geldautomatensprengung in Grevesmühlen war die fünfte in Mecklenburg-Vorpommern in diesem Jahr. Zuletzt wurde Anfang März ein Geldautomat in Lübz (Kreis Ludwigslust-Parchim) gesprengt.