Putgarten auf Rügen: Explosion verursacht Millionenschaden

Putgarten auf Rügen: Explosion verursacht Millionenschaden

26. Mai 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 26.05.2023 11:16 Uhr

In Putgarten im Norden der Insel Rügen ist es am Freitagmorgen zu einer Explosion in einem mutmaßlich nicht belegten Ferienhaus gekommen. Laut ersten Schätzungen entstand ein Schaden in Millionenhöhe.

Der Polizei zufolge ist vermutlich die Gasheizung eines mutmaßlich unbewohnten Ferienhauses explodiert. Durch die Wucht der Explosion und umherfliegende Trümmerteile seien etwa 18 Häuser und zwei abgestellte Autos in der Ferienhausanlage am Ortsrand beschädigt worden. Etwa 70 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

Feuer erfasste reetgedeckte Häuser

Durch die Explosion ist ein Feuer in dem Ferienhaus ausgebrochen, das auf ein benachbartes, reetgedecktes Haus übergegriffen habe. Dieses habe dann innerhalb von Minuten vollständig in Flammen gestanden. Die Bewohner eines dritten Hauses im Umfeld der Brandstelle hätten ihre Wohnung räumen müssen, nachdem das Feuer auch auf dieses Haus übergegangen war. Der Bürgermeisterin von Putgarten, Iris Möbius (CDU), zufolge richtete die Gemeinde für die Betroffenen einen Treffpunkt an der Kulturscheune ein. Ersten Erkenntnissen nach wurde niemand verletzt.

Erste Schätzungen: Millionenschaden

Schon bekannt ist, dass erst vor kurzer Zeit Arbeiten an der Gasleitung und am Gaszähler des explodierten Ferienhauses durchgeführt worden sind. Nun werde geprüft, ob jemand die Explosion fahrlässig verursacht hat oder ob es einen technischen Defekt gab. Die Polizei geht von einem Schaden in Millionenhöhe aus.

Trümmerteile hunderte Meter weit geflogen

Das explodierte Haus liegt vollständig in Trümmern. Deswegen müssen laut dem Kreiswehrführer des Landkreises Vorpommern-Rügen, Kay Mittelbach, zum Löschen möglicher weiterer Brandherde diese erstmal mit Bagger und Radlader freigelegt werden. „Ich habe so ein Trümmerfeld schon nach einem Brand gesehen, aber nicht nach einer Explosion“, sagte Mittelbach bei NDR MV Live. „Wir finden aktuell wirklich schwere Trümmerteile hundert bis zweihundert Meter entfernt, das ist Wahnsinn“, so der Kreiswehrführer weiter. Ihm zufolge werden die Löscharbeiten noch den ganzen Tag andauern.