Bundes-FDP distanziert sich vom eigenen Kreisverband in Schwerin
8. Juni 2023Der FDP-Kreisverband Schwerin wird vor der anstehenden Stichwahl zum Amt des Oberbürgermeisters am 18. Juni keine Wahlempfehlung aussprechen. Das wird auch auf Bundesebene der FDP kritisiert.
Die Bundes-FDP geht auf Distanz zum eigenen Kreisverband in Schwerin. Anlass ist der Kurs der Liberalen in der Landeshauptstadt vor der anstehenden Oberbürgermeister-Stichwahl. Als einzige Partei lehnt es die FDP ab, sich gegen den AfD-Bewerber Leif-Erik Holm auszusprechen. CDU, Linke und Grüne sind sich einig: Einen AfD-Bürgermeister in Schwerin dürfe es nicht geben. Sie sprechen eine Wahlempfehlung für den amtierenden Oberbürgermeister Rico Badenschier von der SPD aus. Der lag im ersten Wahlgang deutlich vor seinem AfD-Herausforderer.
Bundes-FDP für Badenschier-Aufruf
Die Schweriner FDP vermeidet die Unterstützung und – anders als die anderen – distanziert sie sich nicht offen vom AfD-Kandidaten. Dazu sieht sich aber die FDP-Parteizentrale in Berlin genötigt. Die AfD stehe für Rassismus, Antisemitismus und autoritäre Politik. Mit dem Gesellschafts- und Politikverständnis der FDP habe sie nichts zu tun. Ein Sprecher der Bundespartei erinnerte daran, dass der von der FDP in Schwerin unterstützte Oberbürgermeister-Kandidat Thomas Tweer nach seiner Niederlage zur Unterstützung des SPD-Kandidaten Badenschier aufgerufen habe. Der Sprecher wörtlich: Wir halten das für richtig.