Moorbrand: Bundeswehr-Hubschrauber sollen Glutnester löschen
8. Juni 2023Der Wald- und Torfmoorbrand südlich von Rostock ist zwar unter Kontrolle, doch der Einsatz bleibt weiter kompliziert. Heute kommt Hilfe aus der Luft von der Bundeswehr – Löschhubschrauber.
Im Moorgebiet bei Göldenitz südlich von Rostock ist die Feuerwehr noch immer im Einsatz. Bei der Bekämpfung verbliebener Glutnester wird jetzt auch die Bundeswehr mit Hubschraubern helfen. Die sollen mit großen Tanks aus der Luft die letzten Glutnester löschen. In dem Brandgebiet werden zwei Maschinen des Typs NH90 sowie ein CH-53 erwartet, dessen Behälter bis zu 5.000 Liter Wasser fassen. Bislang haben die Einsatzkräfte sogenannte Kreisregner betrieben. Die hätten auch gute Wirkung gezeigt, sagte Kreisbrandmeister Mayk Tessin am Morgen bei NDR 1 Radio MV. Dadurch sei die Ausbreitung verhindert und der Brand unter Kontrolle gebracht worden.
Zahl der Einsatzkräfte weiter reduziert
Am Mittwoch waren noch 215 Feuerwehrleute im Einsatz. Heute übernehmen rund 80 Feuerwehrleute unter anderem aus Dummerstorf die weiteren Löscharbeiten. Am Nachmittag soll dann entschieden werden, wie es am Brandort weitergeht. Die zwei verletzten Feuerwehrleute seien inzwischen wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden, hieß es. Insgesamt sind laut Landkreis seit Beginn des Brandes fünf Menschen verletzt worden.
Schwierige Löscharbeiten
Der Wald- und Torfmoorbrand ist seit Dienstagabend unter Kontrolle. Der Einsatz gestaltet sich laut Feuerwehr aber schwierig. So war es etwa wegen des unwegsamen Geländes im Torfabbaugebiet problematisch, Löschwasser zuzuführen. Eine Evakuierung von Ortschaften war jedoch nicht nötig. Wie das Feuer ausbrechen konnte, ist weiter unklar. Insgesamt war von dem Feuer ein Gebiet von 80 Hektar betroffen. Dazu gehörten Torfareale, Schilfstreifen und Wald.
Brand im Moor besonders tückisch
Moorbrände sind für die Einsatzkräfte immer eine besondere Herausforderung, da das Gelände schwer befahrbar ist und das Feuer sich schnell unterirdisch ausbreiten kann. Das erschwert die Löscharbeiten und die Identifizierung von Glutnestern zusätzlich.