Großer GroKo-Krach: Vizekanzler Scholz attackiert Gesundheitsminister Spahn
4. Januar 2021
Die Sozialdemokraten erhöhen in der Impf-Frage weiter den Druck auf den Koalitionspartner. In der Koalitionssitzung am Mittag hatte Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) bereits völlige Transparenz über die Vorgänge bei der Europäischen Kommission gefordert. Zuvor hatten Europaabgeordnete auf Offenlegung der EU-Verträge für Impfstoffe gedrängt.
Und dann also das vierseitige Papier, das, wie die „Bild“-Zeitung berichtet, einem Frontalangriff auf Kanzlerin Merkel und Gesundheitsminister Spahn gleichkommen würden. Laut der Zeitung sagte ein führender Unionspolitiker über das Papier: „Dieser Fragenkatalog ist wie ein Untersuchungsausschuss.“ Einen solchen hatte auch der SPD-Politiker Florian Post gefordert. Wie die Zeitung weiter berichtet, soll Scholz mit dem Papier im Namen aller SPD-geführten Länder handeln.
Mit dem vierseitigen Fragenkatalog nimmt der GroKo-Krach weiter Formen an
Der große GroKo-Krach nimmt damit weiter Formen an: Schon in der Sitzung am Mittag hatte es von Seiten der Union nach FOCUS Online-Informationen mächtige Verstimmung über die Kritik von SPD-Spitzenpolitikern an der deutschen und europäischen Impfstrategie gegeben. Vor allem die Kritik von SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil nimmt man dem Koalitionspartner übel. Sie wird von Einzelnen als „Davonstehlen“ aus der gemeinsamen Verantwortung gewertet.