Tour de France 2023 – Etappe 6 – Pogacar gewinnt Tourmalet – Vingegaard in Gelb

Tour de France 2023 – Etappe 6 – Pogacar gewinnt Tourmalet – Vingegaard in Gelb

6. Juli 2023 Aus Von mvp-web

Etappensieg für Tadej Pogacar, Gelbes Trikot für Jonas Vingegaard – und Daumen hoch von Emmanuel Macron: Die beiden Radsport-Giganten haben vor den Augen von Frankreichs Staatschef die 110. Tour de France endgültig zu ihrem Privatduell gemacht und beim spektakulären Pyrenäen-Ritt über den Tourmalet die kurze Herrschaft des deutschen Teams Bora-hansgrohe beendet.

Der slowenische Herausforderer Pogacar, dem Macron Respekt zollte, gewann die erste Bergankunft mit einem mutigen Angriff knapp vor Vingegaard, der erstmals im Hochgebirge leichte Schwächen zeigte. Der dänische Titelverteidiger löste dennoch Boras diesmal chancenlosen Australier Jai Hindley an der Spitze der Gesamtwertung ab – auch Emanuel Buchmann fiel zurück.

Am Vortag hatte UAE-Kapitän Pogacar noch Zeit auf Vingegaard verloren. Diesmal griff der Slowene kurz vor dem Ziel nach 144,9 km auf 1355 m Höhe in Cauterets-Cambasque entscheidend an und gewann mit 24 Sekunden Vorsprung auf Jumbo-Star Vingegaard.

In der Gesamtwertung führt allerdings der 26 Jahre alte Däne mit 25 Sekunden Vorsprung vor dem zweimaligen Champion Pogacar – ein Zweikampf für die Geschichtsbücher bahnt sich an.

Bora erlebte hingegen nach dem traumhaften Pyrenäen-Auftakt am Mittwoch mit Gelb und Tagessieg für Hindley sowie Platz vier für Buchmann einen ernüchternden Tag. Die beiden Topfahrer waren chancenlos, Hindley kam mit 2:39 Minuten Rückstand als Sechster ins Ziel und fiel im Gesamtklassement auf Rang drei zurück (+ 1:39 Minuten). Buchmann, der mit aufopferungsvoller Arbeit am Schlussanstieg noch für Schadensbegrenzung zugunsten Hindleys sorgte, lag noch weiter hinten und verlor den vierten Gesamtplatz.

Wie 2018, als Peter Sagan nach einer Etappen abgelöst wurde, endete für das deutsche Team auch das zweite Glück in Gelb nach nur 24 Stunden. Zumindest darf Hindley noch auf das Podest in Paris hoffen.

Tour de France 2023: Gelbes Trikot als Bürde für Vingegaard?

In der obligatorischen frühen Fluchtgruppe hatte Vingegaards Jumbo-Team seine Allzweckwaffe Wout Van Aert untergebracht, auch der Niedersachse Nikias Arndt vom Team Bahrain Victorious war dabei. Das Bora-hansgrohe-Team an der Spitze des Feldes gestattete den Ausreißern maximal knapp fünf Minuten Vorsprung, sparte Kräfte für die brutale Bergtrilogie mit Aspet, Tourmalet und Cambasque.

„Die Jungs werden sich umbringen“ für Gelb, hatte der Sportliche Leiter Rolf Aldag angekündigt, allerdings zugegeben, dass die Bergstärke von Jumbo und UAE über dem Bora-Level liege.

Am Tourmalet sah sich Aldag bitter bestätigt: Als Vingegaard mit zwei Helfern ernst machte, konnte zunächst der am Vortag so starke Buchmann nicht mehr folgen, drei Kilometer vor der Passhöhe fiel auch Hindley zurück. Nur Pogacar konnte mit Vingegaard und dessem Tophelfer Sepp Kuss mitgehen.

Kurz vor der Kuppe war es dann nur noch der „Vingo-Pogi-Zweikampf“ – der Däne hatte allerdings noch Van Aert als Überbleibsel der Fluchtgruppe vor sich und damit wertvolle Unterstützung am Schlussanstieg. Dort war aber Pogacar der Stärkste – Vingegaard blieb Gelb.

Das Maillot jaune kann durchaus eine große Bürde für Vingegaard sein: Das Gelbe Trikot von einem so frühen Zeitpunkt an ununterbrochen bis ins Ziel nach Paris zu tragen, war zuletzt 1981 dem großen Bernard Hinault und zuvor Eddy Merckx (1969 und 1970) gelungen, die ebenfalls auf Etappe sechs die Gesamtführung übernahmen und nicht mehr hergaben.

Tour de France 2023: 6. Etappe – Der Endstand

Stand: 144.9 Kilometer Abstand der Ausreißer zum Peloton: +00:03:11
Rang Name
Zeit
1 Pogacar 03:54:27
2 Vingegaard +00:00:24
3 Johannessen +00:01:22
4 Guerreiro +00:02:06
5 Shaw +00:02:15

Tour de France 2023: 6. Etappe im Liveticker zum Nachlesen

Hindley im Ziel: Jai Hindley kämpft um die Sekunden rollt mit 2:39 Minuten Rückstand ins Ziel. Der Australier muss das gestern eroberte Maillot Jaune wieder abgeben.

Sieg für Pogacar! Tadej Pogacar lässt sich nicht mehr stoppen. Der Mann im Weißen Trikot fährt als Erster ins Ziel, gewinnt diese 6. Etappe. Gut 20 Sekunden später kommt Jonas Vingegaard an, wird als Tageszweiter das Gelbe Trikot holen.

Flamme Rouge: Noch 1.000 Meter bleiben, Vingegaard hat den Konkurrenten nicht permanent im Blick, der Vorsprung von Pogacar scheint groß genug.

Pogacar auf dem Weg zum Sieg: Ein paar Sekunden hat Pogacar herausgefahren. Ins Gelbe Trikot wird der Slowene nicht fahren können, doch der Tagessieg lockt. Die schwierigsten Abschnitte sind gemeistert, jetzt ist es nicht mehr so steil.

Pogacar greift an! Jetzt geht Tadej Pogacar aus dem Sattel und tritt entschlossen an. Der explosive Angriff schaut gut aus, schnell gewinnt der Slowene an Boden.

Duo bleibt: Dann ist auch der Tank von Michal Kwiatkowski leer. Somit verbleiben nur noch die beiden großen Tourfavoriten. Jonas Vingegaard führt voraus, hat das Gelbe Trikot vor Augen. Tadej Pogacar lauert. Beide wollen die Etappensieg.

Trio vorn: Dann hat Wout van Aert seine Arbeit getan, der Belgier geht raus. Jonas Vingegaard forciert, doch Tadej Pogacar hält Schritt. Den beiden kann einzig Michal Kwiatkowski folgen.

Powless kann nicht mehr: Jetzt ist es um Neilson Powless geschehen. Noch ehe es richtig schwierig wird, geht dem US-Amerikaner der Strom aus. Diese Lücke wird er nicht mehr schließen können. Es bleiben sieben Fahrer an der Spitze.

Ruhe vor dem Sturm: In der Tat wird gewartet, bis es vier Kilometer vor dem Ziel richtig steil wird. Entsprechend stabil gestaltet sich derzeit die Situation. Knapp zweieinhalb Minuten liegen zwischen den beiden Gruppen. Es wird konstant gekurbelt.

Rote Rückennummer: Ganz vorn fährt Wout van Aert noch immer bärenstark. Am Ende der Gruppe hat Neilson Powless Mühe, ein Loch reißt auf, welches der US-Amerikaner mit großen Einsatz noch einmal schließen kann. Soeben wird bekannt, dass van Aert für seinen Einsatz über den gesamten Tag erneut die Rote Startnummer des angriffslustigsten Fahrers bekommen wird.

Ineos mit Nachführarbeit: Jetzt bekommt Buchmann Hilfe von Ineos Grenadiers. Egan Benal und zwei seiner Kollegen übernehmen die Führungsarbeit. Entscheidend näher kommt die Gruppe des noch Gesamtführenden der Spitze aber nicht. Es geht hier weiter um Schadensbegrenzung.

Noch nicht so schwer: Anfangs steigt die Straße relativ harmlos an, das sind längst keine Höchstschwierigkeiten. Erst nach dem eigentlichen Ort Cauterets wird es auf der Route de Cambasque richtig heftig. Dort wird es stellenweise elf Prozent steil. Bis dahin ist es noch ein Stück. Und erst dort, werden die Favoriten eventuell noch eine Attacke lancieren.

Buchmann arbeitet unverdrossen: Die Gruppe des Gelben Trikots ist recht groß geworden, das dürften etwa 25 Radprofis sein. Nach wie vor wird diese Gruppe von Emanuel Buchmann angeführt. Der Abstand nach vorn wächst dennoch leicht, aber beständig an.

Cauterets: Zum fünften Mal endet in Cauterets eine Tour-Etappe. Letztmals war das 2015 der Fall. Damals siegte Rafal Majka als Solist, Emanuel Buchmann wurde Dritter, jedoch lag das Ziel nicht auf der Route de Cambasque, das war lediglich 1989 und 1995 der Fall.

Schlussanstieg: Nun steht der Schlussanstieg unmittelbar bevor. Knapp 16 Kilometer ist dieser lang und im Schnitt 5,4 Prozent steil. Es handelt sich um einen Berg der ersten Kategorie. Das Ziel befindet sich auf 1.355 Metern.

Der fleißige van Aert: Unverdrossen kurbelt Wout van Aert, fährt für seinen Kapitän im Wind. Hinter Jonas Vingegaard lauert Tadej Pogacar. So fährt die Gruppe im noch leicht abfallenden Gelände dahin. Inzwischen bauen die Acht auf zweieinhalb Minuten Abstand zum Gelben Trikot. Neben Jumbo-Visma ist EF Education – Easypost mit Neilson Powless und James Shaw mit zwei Fahrern vertreten.

Die acht Spitzenreiter: An dieser Stelle sollen noch einmal die acht Profis an der Spitze genannt werden. Die Herren Vingegaard, Pogacar, van Aert und Powless wurden hinlänglich thematisiert. Dazu kommen Michal Kwiatkowski, James Shaw, Ruben Almeida Guerreiro und Tobias Halland Johannessen. In diesem Kreis wird der Tagessieger zu finden sein.

Buchmann arbeitet in der Verfolgung: Emanuel Buchmann macht jetzt die Arbeit in der Gruppe seines Kapitäns Jai Hindley. Der deutsche Meister muss Helferdienste verrichten, seine Position im Gesamtklassement ist da zweitrangig. Vermutlich wird er dafür im Schlussanstieg büßen. Dennoch bleibt es bei den zwei Minuten Rückstand.

Zusammenschluss: Jetzt kommt es an der Spitze zum Zusammenschluss. Folglich fahren jetzt acht Pedaleure vorn – mit knapp zwei Minuten Vorsprung auf die Gruppe des Gelben Trikots.

Vingegaard greift nach Gelb: Virtuell ist Jonas Vingegaard bereits im Gelben Trikot. Der Däne und Tadej Pogacar sind nicht nur die beiden Favoriten im Gesamtklassement sondern angesichts der Situation auch die allerersten Anwärter auf den Etappensieg.

Ausreißer bald gestellt: Das Verfolgerquartett mit den Favoriten kommt den Ausreißern immer näher. Vingegaard, Pogacar und van Aert werden von Powless begleitet. Das Loch wird immer kleiner und sicherlich bald geschlossen.

Rasant zu Tal: In rasender Abfahrt, es geht ja fast 30 Kilometer beinahe nur bergab, gilt es für die Profis, auf dem Rad zu bleiben. Aber natürlich lässt sich mit Wagemut etwas Zeit gutmachen. Doch da es heute ja eine Bergankunft gibt, folgt noch ein Anstieg. Und so lässt sich kaum Schadensbegrenzung nbetreiben, was insbeondere den Gelben Jai Hindley betrifft.

Zur Situation: Auf dem Gipfel wartet Wout van Aert auf seinen Kapitän Jonas Vingegaard. Somit fährt fürs Erste eine vierköpfige Spitzengruppe zu Tal. Eine halbe Minute dahinter folgen die Favoriten. Die Gruppe mit dem Gelben Trikot liegt zweieinhalb Minuten zurück.

Punkte am Tourmalet: Die übrigen Zähler am Tourmalet gehen an James Shaw (12 Punkte, 300 Euro), Wout van Aert (10), Michal Kwiatkowski (8), Neilson Powless (6), Jonas Vingegaard (4) und Tadej Pogacar (2). Powless bleibt damit vorerst virtuell im Bergtrikot.

Souvenir Jacques Goddet: Neilson Powless ist ganz vorn nicht mehr dabei. Auf dem Tourmalet holt sich Tobias Halland Johannessen das Souvenir Jacques Goddet, die 5.000 Euro und 20 Punkte. Ruben Almeida Guerreiro nützt auch der Ellbogeneinsatz nichts, es bleibt der zweite Platz mit 15 Punkten und 450 Euro.

Gruppe Gelbes Trikot: Etwa 15 Fahrer haben sich um Jai Hindley versammelt. Emanuel Buchmann ist dort dabei. Der Australier wird sein Gelbes Trikot heute verlieren. Zwei Minuten fehlen bereits zu Vingegaard und Pogacar.

Vingegaard attackiert! Dann tritt Jonas Vingegaard an, die Arbeit für Sepp Kuss ist erstmal getan. Tadej Pogacar geht mit. Das Duo der beiden Topfavoriten nimmt nun die Verfolgung der Ausreißer auf. Und der Titelverteidiger hat ja mit van Aert noch einen Teamkollegen vorn.

Jumbo-Visma überragend: Ganz vorn macht Wout van Aert weiter das Tempo, führt die Gruppe der fünf verbliebenen Ausreißer an. Jumbo-Visms fährt heute ein bärenstarkes Rennen.

Hindley lässt reißen: Das Gelbe Trikot kann die Tempoverschärfung von Wilco Keldermann nicht mitgehen. Jumbo-Visma lanciert den Titelverteidiger Jonas Vingegaard. Und einzig Tadej Pogacar hält da noch mit. Dann geht Keldermann raus, Sepp Kuss verbleibt – das sind also drei Fahrer.

Jetzt wird’s schnell: Jumbo-Visma forciert nochmals und zerlegt das Peloton vollkommen in die Einzelteile. Emanuel Buchmann kann die Attacke nicht parieren. Sein Kapitän Jai Hindley ist im Gelben Trikot nun auf sich allein gestellt.

Woods fällt zturück: Michael Woods, der Elfte im Gesamtklassement, fällt aus dem Hauptfeld zurück. Und der Weg ist noch weit. Damit ist die Position des Kanadiers natürlich beim Teufel, die Top-10-Ambitionen gehen dahin.

Noch acht Ausreißer: Uno-X Pro Cycling, EF Education – Easypost und Movistar sind noch mit zwei Profis vorn vertreten. Dazu kommen drei Einzelkämpfer, von denen Wout van Aert stur sein Tempo fährt und gar keine Hilfe der Fluchtbegleiter einfordert.

Richtig steil: Jetzt beginnt der richtig steile Streckenteil des Tourmalet. Das bewegt sich nun bei zehn Prozent. Neun Fahrer sind an der Spitze verblieben. Und unverdrossen gibt Wout van Aert das Tempo vorn. Gerade geht Matis Louvel fliegen. Zudem schaut Julian Alaphilippe nicht mehr sonderlich frisch aus.

Hohes Tempo: Derzeit schmilzt das Polster der Ausreißer wieder – auf aktuell vier Minuten. Jumbo-Visma schlägt ein scharfes Tempo an. Das macht vielen Fahrern den Garaus. Und auch die Ausreißergruppe wird immer kleiner. Da gehört Krists Neilands inzwischen nicht mehr dazu.

Jumbo-Visma wieder am Drücker: Im Hauptfeld hat jetzt Jumbo-Visma wieder das Kommando übernommen. Nach und nach holt man einstige Ausreißer ein, die praktisch direkt durchgereicht werden. So gibt das niederländische Team vorn (van Aert) und hinten den Ton an.

Es wird wieder ausgesiebt: Wout van Aert wählt ein eher konstantes Tempo. Der Mann mit der Roten Startnummer des gestern kämpferischsten Fahrers gibt so weiter überwiegend den Ton in der Gruppe an. Für Mathieu van der Poel geht das jetzt zu schnell, der Niederländer fällt zurück. Wenig später bekommt Christopher Juul Jensen Probleme.

Alaphilippe kommt nicht weg: Gemeinsame Sache macht das Duo nicht. Somit ist die Unternehmung zum Scheitern verdammt. Die übrigen Verbliebenden der einstigen Fluchtgruppe schließen wieder auf.

Alaphilippe tritt an: In der Spitzengruppe bewegen sich jetzt 14 Radprofis. Nikias Arndt konnte den Anschluss nicht mehr herstellen. Dann geht Julian Alaphilippe aus dem Sattel. Einzig James Shaw kann folgen. Selbst mitarbeiten möchte der Mann von Soudal Quick-Step nicht.

Geschwindigkeit: In der zweiten Rennstunde wurden übrigens 37 Kilometer zurückgelegt. Der Gesamtschnitt der heutigen Etappe sinkt auf 40,6 Stundenkilometer. Damit bewegen wir uns nur noch knapp vor dem schnellsten vorausberechneten Schnitt.

Col du Tourmalet: Gekraxelt wird jetzt auf 2.115 Meter Höhe. Der gut 17 Kilometer lange Anstieg zum Col du Tourmalet ist im Schnitt 7,3 Prozent steil und gehört der Ehrenkategorie an. Als zusätzlicher Anreiz wartet auf den Ersten ganz oben das Souvenir Jacques Goddet mit 5.000 Euro.

Sainte-Marie-de-Campan: Jetzt rollt die Spitzengruppe durch Sainte-Marie-de-Campan. Dieser kleine Ort ist der Ausgangspunkt für den Aufstieg zum Tourmalet. Inzwischen bauen die Ausreißer fast auf viereinhalb Minuten Guthaben. Derart groß war der Abstand heute noch nicht.

Fahrer schließen wieder auf: Auf der rasenden Talfahrt rollt natürlich wieder einiges zusammen. Allerdings wächst der Rückstand des Hauptfeldes auf jetzt vier Minuten. Ohne Frage werden die aufschließenden Fahrer im nächstren Anstieg zeitnah wieder reißen lassen müssen.

Abfahrt: Inzwischen hat sich auch das Peloton auf die etwa zwölf Kilometer lange Abfahrt begeben. Direkt danach geht es in den Anstieg zum Tourmalet.

Bergpunkte: An den weiteren Bergpunkten zeigt Ruben Almeida Guerreiro großes Interesse, bekommt acht davon. 400 Euro gibt es für die Mannschaftskasse von Movistar. Die weiteren Platzierungen: Wout van Aert (6 Punkte, 150 Euro), Mathieu van der Poel (4), Julian Alaphilippe (2) und Krists Neilands (1).

Powless führt ins Bergtrikot: Erwartungsgemäß geht Neilson Powless kurz vor dem Gipfel aus dem Sattel, holt sich die Bergwertung und lässt sich für diese erste Kategorie zehn Punkte gutschrieben. 650 Euro gibt es obendrauf. Und virtuell übernimmt der US-Amerikaner das Bergtrikot von Felix Gall.

Kurz vor der Bergwertung: Etwa zwölf Profis sind vorn verblieben. Weiter gibt Wout van Aert den Ton an. Die letzten Abschnitte des Col d’Aspin sind sechs bis sieben Prozent steil. Neilson Powless lauert bereits.

Spitzengruppe zerfällt: Ganz vorn an der Spitze gibt Wout van Aert von Jumbo-Visma das Tempo vor. Das bleibt nicht ohne Wirkung. Die Gruppe zerfällt in ihre Einzelteile. Auch Nikias Arndt kommt da nicht mehr mit.

Jumbo-Visma wird aktiv: In konstantem Tempo wird der Aufstieg zum Col d’Aspin bewältigt. Das sorgt dafür, dass die Spitzengruppe weitgehend zusammenbleibt. Mehr Bewegung gibt es am Ende des Hauptfeldes. Dort müssen regelmäßig Fahrer reißen lassen. Im Peloton zeigt sich inzwischen Jumbo-Visma in der Führung, das ist die Mannschaft von Jonas Vingegaard, der offenbar heute etwas vor hat.

Auslese am Berg: Auch in der Ausreißergruppe beginnt die Auslese. Für Benoît Cosnefroy wird es jetzt schon zu schwer. Das Hauptfeld liegt weiterhin gut drei Minuten hinter der Spitze.

Am Ende des Hauptfeldes: Soeben stellt Maxim van Gils nach einem schnell behobenen Defekt den Anschluss zum Peloton wieder her. An dessen Ende krebsen einige Sprinter herum. Der angeschlagene Fabio Jakobsen und drei Teamkollegen von Soudal Quick-Step um sich. Auch Mark Cavendish orientiert sich schon einmal vorsichtig bezüglich der Bildung des Gruppetto

Weiter nur drei Minuten: Derzeit fährt die 20-köpfige Spitzengruppe gut drei Minuten voraus. Die Situation bleibt also überaus stabil. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Abstand während des Anstiegs entwickelt. Viel Guthaben aber wird den Flüchtigen nicht gewährt. Mit Blick auf den Tagessieg ist das bislang eindeutig zu wenig.

Col d’Aspin: Jetzt beginnt der Aufstieg zur zweiten Bergwertung dieser Etappe. Über zwölf Kilometer geht es hinauf in 1.490 Meter Höhe zum Col d’Aspin. Die im Schnitt 6,5 Prozent steile Steigung gehört zur ersten Kategorie. Nach gut der Hälfte des Berges ist der mit knapp zehn Prozent steilste Abschnitt zu absolvieren.

Erste Rennstunde: Übrigens wurden während der ersten Rennstunde 44,2 Kilometer zurückgelegt. Damit bewegt man sich noch deutlich vor dem schnellsten vorausberechneten Schnitt mit einer Zielankunft um 17:08 Uhr. Allerdings kommen die topografischen Schwierigkeiten noch, was die Geschwindigkeit reduzieren wird.

Zwischensprint: Die weiteren Platzierung beim Zwischensprint: Wout van Aert (17 Punkte, 1.000 Euro), Matthieu van der Poel (15, 500), Jonas Gregaard Wilsly (13), Anthony Perez (11), Oliver Naesen (10), Matteo Trentin (9), Neilson Powless (8), Nikias Arndt (7).

Sprintwertung: Jetzt rollt die Gruppe in Sarrancolin bei der Sprintwertung durch. Gekämpft wird dabei nicht. Bryan Coquard holt sich problemlos die 20 Punkte und die 1.500 Euro für die Mannschaftskasse von Cofidis. Damit kommt der Franzose nun auf 104 Zähler, 46 fehlen noch zu Trikotträger Jasper Philipsen, die heute nicht aufzuholen sind.

Nikias Arndt: An dieser Stelle soll noch einmal der deutsche Ausreißer benannt werden. Nikias Arndt ist dort vorn mit dabei. Der Fahrer von Bahrain Victorious bestreitet seine fünfte Tour, war auch bei den anderen beiden dreiwöchigen Landesrundfahrten schon am Start. Bei Giro (2016) und Vuelta (2019) konnte der 31-Jährige bereits Etappen gewinnen. Das sind zugleich seine bislang größten sportlichen Erfolge als Einzelfahrer.

Geografische Einordnung: Aktuell bewegt sich das Fahrerfeld Richtung Süden, später erfolgt ein Schwenk grob in Richtung Westen. Nochmals nähern wir uns heute der spanischen Grenze bis auf wenige Kilometer Luftlinie an. Südlicher wird es bei dieser Tour nicht mehr. Ab morgen orientieren wir uns dann deutlich Richtung Norden.

Situation im Hauptfeld: Bora-Hansgrohe ist nicht in der Spitzengruppe vertreten. Die Mannschaft mit dem Gelben Trikot konzentriert sich darauf, das Peloton zu kontrollieren und passt auf, dass der Rückstand nicht zu groß wird. Daher bleibt es ziemlich stabil bei etwa drei Minuten.

Teams mit zwei Fahrern: Durch den Zusammenschluss dort vorn haben wir neben Uno-X Pro Cycling mit Tobias Halland Johannessen und Jonas Gregaard Wilsly nun weitere Teams mit zwei Fahrern – als da wären Neilson Powless und James Shaw von EF Education – Easypost, Kasper Asgreen und Julian Alaphilippe von Soudal Quick-Step, Benoît Cosnefroy und Oliver Naesen (Ag2r Citröen), Bryan Coquard und Anthony Perez (Cofidis) sowie Gorka Izagirre und Ruben Guerreiro (Movistar).

Powless vorn: Erwartungsgemäß holt sich Neilson Powless diese Bergwertung, sackt zwei Punkte und 300 Euro für die Mannschaftskasse von EF Education – Easypost ein. Der andre Bergpunkt geht an Kasper Asgreen.

Côte de Capvern-les-Bains: Mittlerweile befinden sich die Radprofis im Anstieg zur ersten Bergwertung des Tages. Der 5,6 Kilometer lange Anstieg der dritten Kategorie ist im Schnitt 4,8 Prozent steil.

Powless schielt aufs Bergtrikot: Mehr Spannung gibt es in Sachen Bergtrikot. Felix Gall fährt im Hauptfeld und droht sein Textil zu verlieren. Neilson Powless weist lediglich zehn Zähler Rückstand auf. Krists Neilands hat auch schon acht Zähler auf der Habenseite. Das Weiße Trikot von Tadej Pogacar ist mit Blick auf die Ausreißergruppe nicht in Gefahr.

Alaphilippe und Coquard: Bestplatzierter im Gesamtklassement ist in der Spitzengruppe übrigens Julian Alaphilippe, dem gut sieben Minuten aufs Gelbe Trikot fehlen. Darüber hinaus haben wir mit Bryan Coquard den Zweitplatzierten in der Wertung ums Grüne Trikot. Doch der angeschlagene Jasper Philipsen muss ohnehin nur ins Ziel kommen, um das Maillot Vert zu behaupten.

Es ist geschafft: Jetzt schaffen die fünf Verfolger den Anschluss. Damit ist die Spitzengruppe nun 20 Profis stark. Die Flüchtigen fahren fast schon drei Minuten vor dem Hauptfeld. Damit scheint sich die Situation vollständig zu stabilisieren.

Gruppe Powless bald dran: Das Bemühen der Verfolger scheint sich auszuzahlen, der Abstand schmilzt. Aber warum wartet man dort vorn und lässt zusätzliche Konkurrenten aufschließen? Die Gruppe ist doch schon groß und stark genug.

Ruhe kehrt ein im Peloton: Im Hauptfeld scheint man sich fürs Erste mit der Situation arrangieren zu können, man lässt die Flüchtigen gewähren. Die Verfolger gruppe ist im Übrigen fünf Fahrer stark, da ist Neilson Powless dabei, der sich wohl gern das Bergtrikot zurückholen würde. Doch das Quintett tut sich schwer, zur Gruppe ganz vorn aufzuschließen.

Zwei Fahrer von Uno-X Pro Cycling: Während sich eine Gruppe mit sechs Fahrer auf die Verfolgung der Ausreißer begibt, überblicken wir die Spitzengruppe und stellen fest, dass einzig Uno-X Pro Cycling mit zwei Profis vertreten ist – mit Tobias Halland Johannessen und Jonas Gregaard Wilsly. Darüber hinaus sind das dort vorn mit Blick auf die Teamzugehörigkeit alles Einzelkämpfer.

Zahl der Ausreißer wächst: Inzwischen sind das 15 Hasardeure, ein paar mehr Teams müssten damit vertreten sein. An der Spitze wird fleißig gekurbelt, man möchte endlich Land gewinnen. Noch wirkt das Rennen nervös

Vorsprung bleibt klein: Noch können sich die Ausreißer nicht entscheidend absetzen. Offenbar gibt es noch zu viele Interessen, nicht alle Mannschaften sind mit der Situation zufrieden.

Zehn Profis entwischt: Fürs Erste finden sich zehn Fahrer zusammen, die in der Spitzengruppe zusammenarbeiten. Mit dabei ist Nikias Arndt. Und Bryan Coquard hat sicherlich die Sprintwertung im Sinn.

Scharfer Start: In diesem Moment erhebt sich Tourdirektor Christian Prudhomme aus der Dachluke seines Begleitfahrzeugs, hat die Gelbe Flagge in der Hand und gibt schwenkend das Rennen frei.

Es rollt: Soeben setzt sich das Peloton in Bewegung. In neutralisierter Fahrt geht es jetzt etwa eine Viertelstunde durch die Straßen von Tarbes, das zum 15. Mal Etappenort der Grande Boucle ist. Dabei war die Stadt im Pyrenäenvorland 1933, 1934 und 1951 Ziel- und zugleich auch Startort von Tagesabschnitten. Zielankünfte hat es lediglich vier gegeben. Dagegen erfolgt hier zum 14. Mal ein Start.

Übrige Trikots: Auch in Sachen Bergtrikot tat sich gestern etwas, schließlich stand die erste Ehrenkategorie dieser Tour auf dem Programm. Allein mit diesen Punkten zog Felix Gall am bisherigen Träger Neilson Powless vorbei, sammelte dann auch noch am letzten Berg Zählbares ein und darf sich heute im gepunkteten Gewand zeigen. Bei den Sprintern baut Jasper Philipsen auf einen beruhigenden Vorsprung von 66 Zählern und wird damit auch heute nicht zu gefährden sein. Tadej Pogacar darf sich übrigens weiter mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers schmücken. Stärkste Mannschaft ist nach wie vor Jumbo-Visma, dessen Fahrer Wout van Aert die Rote Startnummer des gestern kämpferischsten Profis trägt.

Maillot Jaune: Auf der gestrigen ersten Pyrenäen-Etappe hat sich ordentlich was getan. Mit seinem Tagessieg schlüpfte Jai Hindley im Alleingang ins Gelbe Trikot. Der Klassementfahrer von Bora – hansgrohe verschaffte sich damit eine glänzende Ausgangsposition für den weiteren Verlauf der Tour. Das tat auch Jonas Vingegaard. Der Titelverteidiger deckte erste Schwächen bei seinem Kontrahenten Tadej Pogacar auf, nahm diesem gut eine Minute ab und schob sich in der Gesamteinzelwertung auf Rang zwei. Einen starken Eindruck hinterließ auch der Hindley-Helfer Emanuel Buchmann als Etappen- und nun auch Gesamtvierter.

Tagesaufgabe: Während der kompletten Etappe bewegen wir uns ausnahmslos im Departement Hautes-Pyrenees. Anfangs geht es noch einigermaßen gemächlich dahin. Doch bereits nach knapp 30 Kilometern wird die erste Bergwertung abgenommen. Noch ist das nicht dramatisch (dritte Kategorie) und der Zwischensprint etwa 20 Kilometer später problemlos zu erreichen. Kurz darauf jedoch beginnt der Ernst des Radfahrerlebens mit dem Anstieg zum Col d’Aspin (erste Kategorie). Diesem folgt der Col du Tourmalet. Auf diesem Gipfel der Ehrenkategorie wird das Souvenir Jacques Goddet vergeben. Und als wäre das nicht genug, wartet dann noch der finale Aufstieg nach Cauterets-Cambasque (erste Kategorie).

Tour de France 2023: 6. Etappe im Liveticker zum Nachlesen – Vor Beginn

Vor Beginn: Jai Hindley ist der Mann in Gelb. Der Australier hat nach seinem Sieg der gestrigen fünften Etappe auch die Führung in der Gesamtwertung übernommen.

Vor Beginn: Los geht’s im französischen Tarbes um 13.10 Uhr. Eine Viertelstunde später erfolgt der scharfe Start. Nach 145 Kilometern erwartet die Fahrer die erste Bergankunft der Tour in Cauterets-Cambasque.

Vor Beginn: Hallo und herzlich willkommen zum Liveticker der sechsten Tour de France-Etappe.