Tour de France – Etappe 18 – Kasper Asgreen gewinnt in Bourg-en-Bresse – Vingegaard verteidigt Gelb

Tour de France – Etappe 18 – Kasper Asgreen gewinnt in Bourg-en-Bresse – Vingegaard verteidigt Gelb

20. Juli 2023 Aus Von mvp-web
Thomas Janz
VonThomas Janz

Update 20/07/2023 um 18:58 GMT+2 Uhr

So lief die 18. Etappe der Tour de France: Nach der Königsetappe erlaubte das 184,9 Kilometer lange Teilstück von Moûtiers nach Bourg-en-Bresse eine Pause für Titelverteidiger Jonas Vingegaard und Tadej Pogacar. Im Fokus standen die Ausreißer, die das Sprinterfeld düpierten. Der Däne Kasper Asgreen gewann die Etappe aus einer vierköpfigen Spitzengruppe heraus. Simon Geschke musste indes aufgeben.

Highlights: Sprint-Teams verzocken sich – Asgreen erlöst Soudal Quick-Step

Einen Tag nach der kräftezehrenden Königsetappe haben die Ausreißer die Sprinter auf der 18. Etappe in den Schatten gestellt. Der Däne Kasper Asgreen gewann das 18. Teilstück der Tour de France, das Hauptfeld sprintete erst auf den letzten Metern heran.
Wie zu erwarten war, ergaben sich im Kampf um das Gelbe Trikot zwischen Moûtiers nach Bourg-en-Bresse keinerlei Veränderungen: Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) verteidigte die Gesamtführung mit einem Vorsprung von 7:35 Minuten auf UAE-Emirates-Kapitän Tadej Pogacar.
Simon Geschke (Cofidis) musste die Frankreich-Rundfahrt am Donnerstag derweil aufgeben. 75 Kilometer vor dem Ziel stieg der 37-Jährige vom Rad, nachdem er am Tag zuvor auf der Königsetappe eingebrochen war.
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Tour de France

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17:47 Uhr – Asgreen gewinnt die 18. Etappe!

Kaum zu glauben, aber wahr: Die Ausreißer haben es geschafft! Kasper Asgreen (Soudal – Qucik-Step) startet 250 Meter vor Schluss seinen Sprint aus der Vierergruppe und zieht bis zur Linie durch. Eenkhoorn und Abrahamsen halten dagegen, kommen aber nicht mehr vorbei. Asgreen gewinnt und eine Sekunde dahinter wird Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) als Schnellster des Feldes Vierter!
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Sekunden-Krimi: Ausreißer kommen knapp durch – Asgreen triumphiert

17:46 Uhr – Campenaerts gibt Gas für Eenkhoorn

Victor Campenaerts führt die Spitze auf den Schlusskilometer und versucht dort, den Sprint anzufahren.

17:45 Uhr – Es wird doch noch ein Krimi!

Die letzten 1,5 Kilometer laufen und es sind noch immer sieben Sekunden vom Vorsprung übrig! Die vier Spitzenreiter geben alles!

17:42 Uhr – 5 km noch zu fahren, 12 Sekunden Vorsprung

Mattias Skjelmose hat für Lidl – Trek viel gemacht, jetzt schert der Dänische Meister aus und Nils Politt übernimmt die Führungsposition im Wind vor dem Feld. Die letzten 5.000 Meter laufen und das Feld ist nur noch 12 Sekunden zurück.

17:38 Uhr – Alaphilippe und Declercq stören die Verfolgung

Julian Alaphilippe und Tim Declercq mischen sich für Soudal – Quick-Step jetzt immer wieder in die ersten Positionen im Hauptfeld und versuchen dort, das Tempo zu verschleppen. Die Beiden machen hier hinten gute Arbeit für Asgreen an der Spitze. 9 km vor Schluss, 20 Sekunden Abstand auf der Uhr. Jetzt gibt es vier Kilometer Rückenwind. Das hilft der Spitzengruppe.

17:35 Uhr – Konrad führt das Feld an

Patrick Konrad macht derzeit einen großartigen Job für Bora-Sprinter Jordi Meeus. Der Österreicher führt das Feld an und leistet gemeinsam mit zwei Alpecin-Fahrerhn momentan den Mammutanteil der Nachführarbeit im Feld.

17:32 Uhr – 15 km und 25 Sekunden

Die Chancen der Spitzenreiter schmilzen dahin: 25 Sekunden stehen nur noch auf der Uhr. Der Massensprint scheint jetzt unvermeidbar.

17:23 Uhr – Die Spitzengruppe hält dagegen

Das Quartett an der Spitze gibt alles: Eenkhoorn, Asgreen, Abrahamsen und Campenaerts fahren Vollgas und verteidigen ihren Vorsprung an der 20-km-Marke bei weiterhin 50 Sekunden.

17:10 Uhr – Bora – hansgrohe und Lidl – Trek steigen in die Verfolgung ein

Auch die Teams von Jordi Meeus und Mads Pedersen sind jetzt in die Führungsarbeit im Hauptfeld eingestiegen – und sofort schrumpft der Abstand wieder. 31 Kilometer vor Schluss sind nur noch 50 Sekunden übrig.

17:00 Uhr – 1:15 Minuten für die 4 Spitzenreiter

Der Vorsprung der vier Ausreißer ist nochmal angewachsen. Aber die Sprinter-Teams haben trotzdem weiterhin alles im Griff. Es wäre sehr verwunderlich, wenn es hier nicht zum Massensprint in Bourg-en-Bresse käme.

16:45 Uhr – Abrahamsen gewinnt den Zwischensprint

52 Kilometer vor dem Ziel sprinten Abrahamsen und Eenkhoorn in Saint-Rambert-en-Bugey um 1.500 Euro Preisgeld und 20 Punkte fürs Grüne Trikot. Abrahamsen ist einen Tick stärker und gewinnt. Das Hauptfeld ist jetzt wieder eine Minute zurück.

16:35 Uhr – Campenaerts wartet auf Eenkhoorn

Victor Campenaerts lässt sich aus der Spitzengruppe zurückfallen und wartet auf Teamkollege Pascal Eenkhoorn, um dann mit ihm gemeinsam zu versuchen, wieder nach vorne zurück zu kommen. Lotto – Dstny will eine Überzahl in der Spitzengruppe erzeugen. 60 Kilometer sind es noch.

16:28 Uhr – Eenkhoorn nimmt Verfolgung auf

Pascal Eenkhoorn (Lotto – Dstny) hat sich aus dem Peloton abgesetzt und macht jetzt allein Jagd auf die Spitze. Der Niederländer hat 64 Kilometer vor Schluss noch 10 Sekunden Rückstand zur Spitze. Das Hauptfeld aber gibt auch nicht locker und ist nur noch 30 Sekunden zurück.

16:17 Uhr – Geschke gibt die Tour auf

Das Leiden hat ein Ende, auch wenn es psychisch jetzt wohl erst recht weitergeht: Simon Geschke (Cofidis) ist am Ende seiner Kräfte und steigt vom Rad. Der Freiburger wollte auch seine elfte Tour unbedingt zu Ende fahren, aber nach seinem Horrortag gestern geht es jetzt nicht mehr weiter.

16:09 Uhr – Attacken aus dem Feld

Die Ruhe ist vorbei: Im Hauptfeld gibt es jetzt ein paar Attacken von Fahrern, die zur Spitze vorspringen wollen. Niemand wird aber weg gelassen. Dadurch schrumpft der Vorsprung der Spitze auf 35 Sekunden.

16:00 Uhr – 85 Kilometer und 50 Sekunden

Die Spitze beginnt die letzten 85 Kilometer des Tages und hat noch immer rund eine Minute Vorsprung. Gerade sind es noch 50 Sekunden, gleich werden es wieder 65 sein, dann wieder 60 – es geht rauf und runter, aber alles im Rahmen.

15:49 Uhr – Es riecht nach Sprintankunft – oder?

Dass das Hauptfeld den Vorsprung der Ausreißer heute den ganzen Tag sehr gering hält, hat wie gesagt einen Grund: Die Top-Sprinter wollen eine Massenankunft in Bourg-en-Bresse. Allerdings ist die Frage: Wie viel Energie investiert aktuell eigentlich die Spitze des Rennens? Bislang sind wir deutlich langsamer als die veranschlagte Marschtabelle. Sparen Asgreen, Campenaerts und Abrahamsen vielleicht auch geschickt etwas auf, um am Ende nochmal attackieren zu können?

15:35 Uhr – Geschke weiterhin im Feld

Er leidet und er hat einen harten Tag, aber bislang kommt Simon Gescke (Cofidis) mit dem Peloton mit. Auch wenn er am ersten Anstieg kurz abreißen lassen musste, rollt er momentan hinten weiter mit.
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Die Ausreißergruppe der 18. Etappe bei der Tour de France.

15:25 Uhr – DSM, Alpecin und Jayco halten die Leine kurz

110 Kilometer sind noch zu fahren und der Vorsprung von Abrahamsen, Asgreen und Campenaerts beträgt weiterhin lediglich eine Minute.
15:10 Uhr – Abrahamsen holt den Bergpunkt
Jonas Abrahamsen (Uno-X) rollt als Erster über den Bergpreis an der Cote de Chambéry-le-Haut und bekommt dafür einen Punkt in der Bergwertung sowie 200 Euro für die Mannschaftskasse.

15:07 Uhr – Geschke leidet am Ende des Feldes

Das Peloton klettert zum ersten Bergpreis am Ortsausgang von Chambéry hinauf und ein Mann verliert hinten jetzt den Kontakt: Simon Geschke (Cofidis). Der Deutsche kam gestern als Allerletzter kurz vor dem Ende der Karenzzeit ins Ziel und musste sich anschließend auf dem Weg zurück zum Hotel im Teambus übergeben und hatte Schüttelfrost. Heute geht es für ihn einzig und allein ums Durchkommen!

14:54 Uhr – Gegenwind prägt den Tag

Der Wind weht heute aus nördlicher Richtung. Das heißt: Er kommt den ganzen Tag überwiegend von vorne. Das macht es gerade für die drei Ausreißer extrem hart, hier um den Etappensieg zu kämpfen.
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Schattenspiele: Das Peloton auf der 18. Etappe der Tour de France.

14:45 Uhr – 1:11 Minuten, noch 138 Kilometer

Das Rennen plätschert vor sich hin. Nach der brutalen Königsetappe gestern sind die meisten Fahrer sehr froh, dass heute Ruhe im Hauptfeld ist. Gleich geht es etwas bergauf, aber im Vergleich zu gestern ist das ein Witz: 123 Kilometer vor Schluss wartet die Cote de Chambéry-le-Haut, ein Bergpreis der 4. Kategorie.

14:38 Uhr – Ausreißer spielen in der Gesamtwertung keine Rolle

Heute haben nur die Teams der Top-Sprinter wirklich Interesse an der Nachführarbeit im Hauptfeld. Denn mit 3 Stunden, 12 Minuten und 40 Sekunden ist Campenaerts als 65. der bestplatzierte der drei Ausreißer in der Gesamtwertung. Er bringt heute niemand in den Top 50 in Gefahr, das ist klar.

14:25 Uhr – 150 Kilometer noch – kein großer Vorsprung für das Trio

Der Abstand pendelt sich mit noch 150 zu fahrenden Kilometern zwischen 60 und 80 Sekunden ein. Alpecin gönnt dem Trio also wenig Raum, hat aber auch nicht die Intention, die Lücke zu schließen. Bei diesem kleinen Rückstand könnten sich in der Hügelzone noch ein paar Fahrer am Sprung nach vorn versuchen.

14:17 Uhr – Der Abstand wächst wieder etwas

Alpecin lässt die Zügel nun wieder schleifen. Der Rückstand des Feldes wächst auf 1:20 Minuten an. Vorn scheint Abrahamsen Mühe zu haben, seinen Begleitern zu folgen.
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Jasper Philipsen ist der große Favorit auf den Etappensieg in Bourg-en-Bresse.

14:07 Uhr – Auch DSM – firmenich arbeitet mit

Neben Groenewegen und Philipsen will wohl auch Sam Welsford heute um den Sieg sprinten. Jedenfalls beteiligt sich auch sein Team nun an der Führungsarbeit im Hauptfeld. Der Rückstand zur Spitze beträgt nach 20 Rennkilometern nur noch 1:10 Minuten.

13:56 Uhr – Jayco – AlUla und Alpecin – Deceuninck führen das Feld

Auf 1:30 Minuten ist der Vorsprung der drei Ausreißer angewachsen, aber jetzt wird im Hauptfeld so langsam auch nachgeführt. Jayco – AlUla und Alpecin – Deceuninck wollen heute einen Massensprint für Dylan Groenewegen und Jasper Philipsen erwirken.

13:47 Uhr – 5 km gefahren, eine Minute Vorsprung

Das Hauptfeld fährt mit breiter Front und relativ verhaltenem Tempo. Entsprechend ist der Abstand zu Asgreen, Campenaerts und Abrahamsen schon jetzt auf über eine Minute angewachsen.
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Jonas Abrahamsen (Uno-X) führt die Spitzengruppe auf der 18. Etappe der Tour de France an.

13:44 Uhr – 30 Sekunden für das Trio

Die drei Spitzenreiter haben schon eine halbe Minute Vorsprung. Es sieht so aus, als würde die Gruppe des Tages bereits stehen.

13:42 Uhr – Drei Mann bilden die Spitzengruppe

Das ging schnell! Gleich mit dem Startschuss haben sich Kasper Asgreen (Soudal – Quick-Step), Victor Campenaerts (Lotto – Dstny) und Jonas Abrahamsen (Uno-X) abgesetzt. Sonst hat wohl niemand Interesse an einem Ausreißversuch.

13:40 Uhr – KM 0 – los geht’s!

Die Neutralisation ist vorbei, wir passieren Kilometer 0 und Tour-Chef Christian Prudhomme senkt die Startflagge. Sofort gibt es die ersten Attacken!

Tour de France live – 13:25 Uhr – Ruhe vor dem Sturm

Das Peloton hat 9 Kilometer in der Neutralisation absolviert und wird noch 7km unterwegs sein, bevor Tourchef Christian Prudhomme den scharfen Start freigibt.

Tour de France Ticker – Van Art verlässt die Tour

Wout van Art hat die Tour de France wie im Vorfeld angekündigt verlassen. Vor seinem Abgang spricht er nich einmal zu seinen Fans: “Jeder weiß, dass meine Frau schwanger ist, Zu Hause wird es langsam ein bisschen eng und so haben wir mit dem Team beschlossen, dass mein Platz daheim ist. Ich habe immer gewusst, dass mich der Weg nach Hause führt, wenn meine Frau nach mir ruft und mich braucht. Ich habe es den Jungs gestern Abend beim Essen gesagt. Ich hatte die Beine, eine Etappe zu gewinnen, das hat dann leider nicht geklappt. Das gibt mir gemischte Gefühle. Die Ergebnisse sind eine Sache, aber das Gefühl auf dem Rad und mit der Mannschaft waren klasse. Ich blicke positiv auf diese Tour zurück. Ich werde sie immer in Erinnerung behalten, als die Frankreich-Rundfahrt, bei der ich jeden Tag bei meiner Frau angerufen habe.”
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Van Aert erklärt Tour-Aus: “Mein Platz ist jetzt zu Hause”

Tour de France live – 13:05 Uhr: Start in die Neutralisation

Peloton startet jetzt in die Naturalisation. Tadej Pogacar hat die Klatsche von gestern abgestreift: “Es ist ein neuer Tag und eine neue Chance”. Jonas Vingegaard bezeichnete den Slowenen als besten Fahrer im Peloton. Pogacar gibt das Lob gerne zurück: “Jonas ist zweifelsohne einer der Besten”. Er fühle sich “nicht krank”, aber auch nicht besonders hundertprozentig fit.

Tour de France live – Flach oder doch “hügelig”?

Die Tour-Organisation hat diesen Abschnitt als hügelig eingestuft, was angesichts des Etappenprofils etwas übereifrig erscheint. Lediglich zwei Bergwertungen der 4. Kategorie sind im Tagesprogramm untergebracht, jeweils zur Rennmitte. Für das Fahrerfeld bietet die Etappe nach den anspruchsvollen Tagen in den Alpen eine wohlverdiente Verschnaufpause. Und für die Sprinter ist es womöglich die letzte Chance auf einen Tagessieg vor der Schlussetappe in Paris – diese werden sie sich wohl kaum nehmen lassen. Die Zielgerade ist rund ein Kilometer lang, auf den letzten Metern jedoch leicht ansteigend.