Die Corona-Trends des Tages – Corona-Todeszahlen weiter auf Rekordhoch – und nun steigt auch die Fallsterblichkeit
7. Januar 2021
Donnerstag, 7. Januar 2020: Die Corona-Trends für Deutschland
- Neuinfektionen: 26.391; Gesamt: 1.835.038
- Neue Todesfälle: 1070; Gesamt: 37.607
1070 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 meldet das Robert-Koch-Institut am Donnerstagmorgen für Deutschland – und das, obwohl in drei Bundesländern am Mittwoch ein Feiertag war und aus diesen somit mit einem Meldeverzug zu rechnen ist. Das ist das dritte Mal binnen neun Tagen, dass das RKI mehr als 1000 Corona-Tote meldet. Den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie meldete es am 30. Dezember, als es 1129 Todesopfer innerhalb von 24 Stunden gab.
Insgesamt sind in Deutschland laut RKI bislang 37.607 Menschen im Zusammenhang mit der durch das neue Coronavirus ausgelösten Krankheit Covid-19 verstorben – mehr als 20.000 davon starben seit Anfang Dezember.
Zuvor waren die täglich gemeldeten Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 im Dezember trotz zunächst leichtem und später auch hartem Lockdown stark gestiegen. Besonders in den Altersgruppen ab 60 Jahren stieg die Inzidenz kontinuierlich an – von 94 Anfang November auf mehr als 250 Ende Dezember.
Starkes Infektionsgeschehen führte zu vielen Covid-Toten
Aktuell scheint die Zahl der täglich gemeldeten Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 zu sinken. 26.391 meldet das RKI am Donnerstagmorgen – im Dezember durchbrachen die Neuinfektionen mehrmals die 30.000er-Marke. Es bleibt allerdings abzuwarten, inwiefern der Meldeverzug nach den Weihnachts- und Neujahrsfeiertagen dabei eine Rolle spielt. Es kann durchaus sein, dass die Zahlen in den kommenden Wochen wieder nach oben schnellen, sobald alle Teststationen, Labore und Gesundheitsämter wieder ihren regulären Betrieb aufgenommen haben.
Erstmals seit Juni: Fallsterblichkeit steigt wieder
Sinkende Fall- und steigende Todeszahlen machen sich nun allerdings erstmals seit Juni wieder in einer steigenden Fall-Verstorbenen-Rate (CFR) bemerkbar. Am 29. November lag sie laut „Our World in Data“ bei 1,5 Prozent. Das heißt, dass 1,5 Prozent der nachweislich mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen zu diesem Zeitpunkt gestorben sind. Ihren Höhepunkt erreichte sie Mitte Juni mit 4,7 Prozent, seitdem fiel sie kontinuierlich.
Erst seit 30. November zeigt sich nun wieder ein Anstieg der CFR-Kurve. Am 3. Januar überstieg sie laut „Our World in Data“ erstmals seit 31. Oktober wieder die Zwei-Prozent-Marke. Am Mittwoch, den 6. Januar, liegt die Fall-Verstorbenen-Rate laut „Our World in Data“ bei 2,1 Prozent. Sie ist also seit Ende November um 0,6 Prozentpunkte gestiegen. Das bedeutet, dass vermehrt Menschen, die sich mit dem neuen Coronavirus infiziert haben, an oder mit der dadurch ausgelösten Krankheit Covid-19 sterben.
Um das Virus in den Griff zu bekommen, hat die Regierung den im Dezember verhängten harten Lockdown nun bis Ende Januar verlängert. Ziel ist es, die deutschlandweite Inzidenz auf einen Wert um 50 zu bekommen – aktuell liegt sie weiterhin bei 121,8 Fällen pro 100.000 Einwohner. Das ist ein starker Rückgang seit Weihnachten. Am 24. Dezember lag die bundesweite Inzidenz bei 196.
Weniger Patienten auf Intensivstationen
Ob die Verlängerung des harten Lockdowns den erhofften Rückgang bringen wird, bleibt abzuwarten. Aktuell zeigt sich allerdings ein leichter Rückgang der Covid-Patienten auf Intensivstationen: Laut Divi-Intensivregister melden dort aktuell 1340 Kliniken ihre Kapazitäten – genau so viele wie seit etwa Mai. Mit einem Meldeverzug ist hier also eher nicht zu rechnen.
Dennoch gingen die Zahlen zuletzt zurück: 5480 Covid-19-Patienten sind laut dem Intensivregister aktuell in intensivmedizinischer Behandlung. Das sind 265 Patienten weniger als zum Höchststand vom 3. Januar (5745). Insgesamt sind derzeit laut dem Tool 20.631 von 24.199 betreibbaren Intensivbetten belegt, das entspricht einer hohen Auslastung von 85 Prozent. 10.322 zusätzliche Betten stehen als Notfallreserve innerhalb von sieben Tagen bereit.
Auch der R-Wert sinkt
Auch der R-Wert, der angibt, wie viele Personen ein Infizierter im Schnitt ansteckt, ist seit Weihnachten gesunken. So liegt das 4-Tage-R laut RKI-Lagebericht vom 6. Januar bei 0,61. Das weniger Schwankungen ausgesetzte 7-Tage-R liegt aktuell bei 0,83 – im Vergleich zu 1,04 am 21. Dezember.