Ostsee: Maritimes Großmanöver startet Anfang September
31. August 2023Das maritime Großmanöver „Nothern Coasts“ beginnt demnächst unter deutscher Leitung in der Ostsee. 14 Nationen mit rund 30 Schiffen und Booten sowie mehr als 3.000 Soldaten nehmen an der Übung teil. Sie soll die Zusammenarbeit zwischen den Ländern im Ostseeraum stärken. Der Schwerpunkt liegt vor den Küsten Lettlands und Estlands.
Vom 9. bis zum 23. September 2023 läuft das diesjährige maritime Großmanöver „Northern Coasts“. Nach Angaben der Bundeswehr ist es eine der wichtigsten multinationalen Übungen zur Stärkung der Zusammenarbeit der Seestreitkräfte Deutschlands und seiner Partner im Ostseeraum. Die Deutsche Marine übernimmt die Führung des Manövers aus dem Führungszentrum in Rostock.
Klare Ziele gesteckt
„Der Auftrag der Deutschen Marine ist es, Deutschland und seine Menschen zu schützen. Tagtäglich, über, auf und unter Wasser. Dass wir dazu bereit sind, haben wir nach Beginn des Krieges in der Ukraine unter anderem mit unserer schnellen Entscheidung ‚alles was schwimmt, geht raus‘ gezeigt“, so der Inspekteur der Marine, Vizeadmiral Jan Christian Kaack. Diesen Schutz zu gewährleisten, bedeute vor allem: Üben, Präsenz und permanente Wachsamkeit – und das gemeinsam mit unseren Partnern in NATO und EU.
Zusammenarbeit optimieren – vor der baltischen Küste
Das Ziel von Northern Coasts 23 sei es, in einem Szenario der Landes- und Bündnisverteidigung taktische Verfahren in küstennahen Gewässern zu üben. Essentiell ist nach Angaben der Marine die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten See-, Land- und Luftstreitkräften zu optimieren. Das Übungsgebiet umfasst hauptsächlich die Küstengewässer Estlands und Lettlands, einschließlich des Land- und Luftraums, sowie den östlichen und zentralen Teil der Ostsee.
Deutschland Initiator von „Northern Coast“
Northern Coasts wurde 2007 von der Deutschen Marine ins Leben gerufen. Es ist die Schwerpunktübung des Inspekteurs der Deutschen Marine. Jährlich wechselnd sind Deutschland, Dänemark, Schweden und Finnland für die Durchführung verantwortlich. Dieses Jahr nehmen an der Übung Italien, Frankreich, Finnland, Estland, Dänemark, Kanada, Belgien, Lettland, Litauen, Niederlande, Polen, Schweden, USA und Deutschland teil.
Zahlreiche Schiffe beteiligt
Die Deutsche Marine entsendet für die Übung unter anderem die Fregatte „Hamburg“, das Minentauchereinsatzboot „Bad Rappenau“, den Tender „Elbe“, einen Seefernaufklärer „Orion“ sowie den Betriebsstofftransporter „Rhön“. Zu den Übungsteilnehmern zählen auch zwei Verbände der schnellen maritimen Eingreiftruppe der NATO.