Mit einer Razzia in fünf Bundesländern sind Berliner Ermittler gegen eine sogenannte Rechtsrock-Band vorgegangen. Am frühen Morgen wurden die jeweiligen Wohnungen der sieben Bandmitglieder durchsucht – unter anderem bei einem 58-Jährigen in Rothenklempenow im Kreis Vorpommern-Greifswald. Weitere Durchsuchungen gab es in Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Laut Staatsanwaltschaft wurden Datenträger und Kommunikationsmittel beschlagnahmt. Gegen die 36 bis 58 Jahre alten Musiker wird wegen des Verdachts der Volksverhetzung ermittelt.
Mecklenburg-Vorpommern verzeichnet in diesem Sommer weniger Badetote als im Vorjahr. Nach Angaben der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) sind einschließlich dem vergangenen Wochenende bislang 13 Menschen ertrunken. 2022 waren zu diesem Zeitpunkt schon 15. Wie die DLRG weiter mitteilt, gibt es in ganz Deutschland in diesem Jahr weniger Badetote. Nur im Corona-Jahr 2021 waren in den vergangenen zehn Jahren noch weniger Menschen ertrunken. Die meisten Menschen ertrinken laut der heute veröffentlichten DLRG-Statistik in Seen, Teichen, Flüssen und Kanälen.
In Schwerin haben rund 150 Angestellte aus dem Einzelhandel für mehr Lohn und Anerkennung demonstriert. Aufgerufen zur Demo hatte die Gewerkschaft ver.di. Bereits seit gestern wird im Einzelhandel in Mecklenburg-Vorpommern gestreikt. Drei Busse mit Mitarbeitern von Kaufland und Ikea kamen extra aus Rostock nach Schwerin, um mit den Arbeitnehmern von örtlichen Penny- und Rewe-Märkten zu demonstrieren. Bei Ver.di sei man bereit, die Streiks bis ins Weihnachtsgeschäft auszudehnen, heißt es. Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung um 2,50 Euro pro Stunde und einen festen Stundenlohn von mindestens 13,50 Euro in allen Betrieben. Neue Tarifverhandlungen beginnen am Donnerstag. Gestreikt wird dann nicht mehr.
Im Landkreis Rostock haben sich Unbekannte anscheinend eine Reihe ungewöhnlicher Souvenirs gesucht. Wie die Polizei mitteilte, sind an vier Einfahrten zu Kühlungsborn die gelben Ortsschilder des Ostseebades verschwunden. Die Diebstähle sollen sich bereits Anfang September ereignet haben – die Stadt mit rund 8.000 Einwohnern habe den Vorfall am Dienstag angezeigt. Solche Ortsschilder würden immer mal wieder irgendwo in Kommunen entwendet, aber solche Häufung wie hier gebe es doch selten.
Wer Geld aus dem Härtefallfonds für in DDR-Zeiten geschiedene Frauen bekommen möchte, muss sich beeilen – die Antragsfrist läuft am 30. September aus. Seit Beginn des Jahres können Betroffene Geld aus dem Fonds beantragen. Diese sind dem „Verein der in der DDR geschiedenen Frauen“ zufolge beim Rentenausgleichsgesetz nach der Wiedervereinigung schlicht vergessen worden. Anspruch auf die Zahlung haben Frauen, wenn sie unter anderem mindestens zehn Jahre verheiratet waren, ein Kind erzogen haben und am 1. Januar 2021 eine Rente von weniger als 830 Euro bekamen. Antragsformulare gibt es auf der Internetseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.
Am Dienstagabend haben Unbekannte in Stralsund wieder einen Kinderwagen im Keller eines Mehrfamilienhauses in Brand gesteckt. Dadurch wurde laut Polizei auch ein Stromverteilerkasten zerstört. Die Feuerwehr habe das Feuer aber löschen können, bevor es zur Gefahr für die Hausbewohner werden konnte. Der Brand ist der jüngste Vorfall in einer Serie von schweren Brandstiftungen in der Hansestadt. Zuletzt hatte vor zehn Tagen ein Kinderwagen im Keller eines anderen Mehrfamilienhauses gebrannt, im Juni gab es eine ganze Reihe solcher Brandstiftungen. Die Höhe der Schäden wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Die Polizei vermutet einen Zusammenhang.
Der deutsche Sandalenhersteller Birkenstock will an die New Yorker Börse gehen. Aus einem Dokument auf der Website der US-Börsenaufsicht SEC geht hervor, dass das Unternehmen am Dienstag die Unterlagen für einen Börsengang in den USA eingereicht hat. Birkenstock hat seinen Sitz in Linz am Rhein, beschäftigt rund 6.200 Menschen weltweit und produziert nahezu ausschließlich in Deutschland. Erst vor wenigen Tagen hatte das Unternehmen ein Werk in Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) eröffnet. Seit 2021 gehört es der US-französischen Beteiligungsgesellschaft L Catterton und der privaten Investmentgesellschaft der französischen Milliardärsfamilie Arnault.
Am Wochenende des 14./15. Oktobers ist es soweit – die 3. Runde des Fußball-Landespokals steht an. Pokalfavorit und Regionalligist Greifswalder FC muss zum Verbandsligisten Malchower SV reisen. Die beiden verbliebenen Oberligisten FC Anker Wismar und TSG Neustrelitz bekommen es jeweils mit einem Landesligisten zu tun. So sind die Wismarer zu Gast beim Penzliner SV, die TSG ist beim FSV Malchin gefordert. Landespokalsieger-Besieger FSV Kühlungsborn wird im äußersten Osten Mecklenburgs erwartet. Das Team von Spielertrainer Robert Franke ist zu Gast beim TSV Friedland. In der 2. Runde hatte Kühlungsborn überraschend den letztjährigen Pokalsieger Rostocker FC aus dem Wettbewerb geworfen.