Bundeswirtschaftsminister Habeck bei Konferenz in Rostock

Der Klimawandel, eine alternde Gesellschaft und die Notwendigkeit der Digitalisierung sorgen weltweit für Veränderungsdruck. Bei der zweitägigen Konferenz „Regionale Transformation Gestalten“ soll künftig nach Möglichkeiten für Regionen gesucht werden, darauf zu reagieren. Sie findet von heute an zum ersten Mal statt – in Rostock. Die Jahrestagung wurde vom Bundeswirtschaftsministerium ins Leben gerufen und soll jährlich in einem anderen Bundesland stattfinden.

Meyer: Die ganze Gesellschaft einbinden

Der Wirtschaftsminister von Mecklenburg-Vorpommern Reinhard Meyer (SPD) eröffnete am Morgen die Konferenz. Er wies auf die drei stärksten Branchen in Mecklenburg-Vorpommern hin, die sich in einem großen Wandel befänden: Die maritime Wirtschaft, der Tourismus und die Gesundheitswirtschaft. Alle Bereiche hätten ähnliche Herausforderungen, so etwa den Fachkräftemangel, den Umstieg in eine technisierte Welt, die Umstellung auf klimafreundlichere Arbeitsweisen. Und dabei müssten Unternehmen aber auch wirtschaftlich bleiben. Die ganze Gesellschaft müsse in diese Prozesse eingebunden werden. „In diesen Umbrüchen ist es immer ganz wichtig, dass nicht nur Politik Vorgaben macht, sondern sie auch erklärt und die Menschen mitnimmt“, so Meyer.

EU-Abgeordnete und Wirtschaftsexperten der US-Regierung

Am späteren Nachmittag wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) erwartet. Redner sind neben Habeck und Meyer unter anderen der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, und IG-Metall-Chef Jörg Hofmann. Auf dem Plan für Mittwoch steht auch eine Exkursion für die Teilnehmer. Rund 400 Gäste sind zu der Konferenz geladen, darunter Vertreter aus der hiesigen Wirtschaft, aber auch EU-Abgeordnete und Wirtschaftsexperten der US-Regierung nehmen teil.

Klimawandel, Digitalisierung, Demografie

Die Konferenz befasst sich mit anstehenden Veränderungsprozessen etwa durch den Klimawandel, die demografische Entwicklung und die digitale Transformation. Es soll sieben Workshops auf der Veranstaltung geben, die sich je nach Thema an Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Politik und Forschung richten. „Die Regionen Deutschlands stehen angesichts der Herausforderungen unserer Zeit in den nächsten Jahren vor enormen Veränderungen“, erläutert das Wirtschaftsministerium.