In Kölner Schwimmbad:13-Jährige missbraucht – das ist über die acht Tatverdächtigen bekannt
18. September 2023Sie sollen das Mädchen umringt, bedrängt und missbraucht haben – schließlich konnte sich die 13-Jährige aus der Gruppe junger Männer befreien. Als Hauptverdächtiger gilt ein 16-Jähriger, der dem Mädchen unter die Bikinihose gefasst haben soll. Nun laufen die Ermittlungen.
Eine Gruppe Jugendlicher und junger Männer soll in einem Kölner Bad eine 13-Jährige bedrängt und sexuell missbraucht haben. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die acht Tatverdächtigen im Alter zwischen 16 und 26 Jahren das Mädchen in einem Becken umringt, bedrängt und hochgeworfen haben, wie die Polizei am Montag mitteilte. Als Haupttatverdächtiger gilt laut einem Polizeisprecher derzeit ein 16-Jähriger, der dem Mädchen in die Bikinihose gegriffen haben soll.
Mädchen in Schwimmbad belästigt – 16-Jähriger hauptverdächtig
„Beim Untertauchen soll einer der Tatverdächtigen, ein 16-jähriger in Köln lebender Iraker, dem Mädchen in die Bikinihose gegriffen haben“, berichtete Polizeisprecher Wolfgang Baldes FOCUS online. Nach erkennungsdienstlicher Behandlung wurde der Haupttatverdächtige seinen Eltern übergeben. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ lebt der Jugendliche in einem Wohnheim für Geflüchtete. Die übrigen Festgenommenen sind in Köln, im Rhein-Sieg-Kreis, im Rhein-Erft-Kreis, im Rheinisch-Bergischen Kreis und in Bonn gemeldet. Vier besitzen die syrische und drei die türkische Staatsangehörigkeit.
Das Opfer hatte am Sonntag mit zwei Freundinnen das Agrippabad besucht. Am frühen Abend schwamm das Mädchen aus dem Hallenbad im Außenbereich. Dort traf es auf seine Quälgeister. Ihre Freundinnen haben den Vorfall ersten Erkenntnissen zufolge nicht mitbekommen.
Mädchen kann sich befreien – CDU-Fraktionsvize fordert „umgehende Abschiebung“ der Täter
Dem Mädchen sei es bei dem Vorfall im Außenbecken des Schwimmbads am Sonntag gelungen, sich zu befreien und den Bademeister zu informieren, hieß es. Der rief die Polizei, die mit sieben Streifenwagen anrückte und die Tatverdächtigen am Ausgang des Bads stellte. Die Polizei benachrichtigte umgehend die Mutter der 13-Jährigen. Auch die Abteilung für Opferschutz bei der Polizei wurde eingeschaltet. Am morgigen Dienstag soll die Schülerin im Beisein der Eltern nochmals detailliert zu dem Vorfall befragt werden.
In der Politik herrscht blankes Entsetzen über den sexuellen Übergriff: „Die Antwort des Rechtsstaates muss eine schnelle, spürbare Verurteilung und umgehende Abschiebung in die Heimatländer sein“, forderte der CDU-Fraktionsvize im NRW-Landtag, Gregor Golland, gegenüber FOCUS online. „Eine ungeregelte Einwanderung vor allem junger Männer überfordert unser Land und hat negative Folgen. Wir sollten zusehen, gerade Frauen und Kinder besser zu schützen.“
Mutmaßliche Täter zwischen 16 und 26 Jahre alt
Je drei der mutmaßlichen Täter sind 16 und 21 Jahre alt. Die beiden weiteren Tatverdächtigen sind 22 und 26 Jahre alt. Die Jugendlichen und jungen Männer leben im Rheinland. Welche Straftaten welchen Beteiligten vorgeworfen werden, ist laut dem Polizeisprecher noch nicht klar. Bei dem 16 Jahre alten Hauptverdächtigen stünde sexueller Missbrauch oder schwerer sexueller Missbrauch im Raum – das müsse aber noch geklärt werden. Die Ermittlungen stünden aber noch am Anfang.
„Es stehen jetzt noch die gesamten Vernehmungen an. Das braucht natürlich Zeit“, sagte der Polizeisprecher. Die Tatverdächtigen seien nach der mutmaßlichen Tat erkennungsdienstlich behandelt – also identifiziert – worden. Danach kamen sie wieder auf freien Fuß. Laut Polizei gibt es auch einen Zeugen, der den Vorfall mitbekommen hatte und Angaben dazu machte. Auch er müsse aber noch genauer vernommen werden.
Polizei bittet um Zeugenaussagen
Weitere Zeugen würden gesucht. Die 13-Jährige selbst sei im Beisein ihrer Eltern angehört worden, sagte der Polizeisprecher. Auch Opferschützer würden Kontakt mit ihr aufnehmen, im Umgang mit ihr wolle man mit Ruhe und Bedacht vorgehen.
Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet Badegäste, die das mutmaßliche Tatgeschehen beobachtet haben, sich beim Kriminalkommissariat 12 unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per Email an poststelle.koeln@polizei.nrw.de zu melden.