Vor Rügen: Greenpeace-Aktivisten entern Pipeline-Verlegeschiff
21. September 2023Am Donnerstagmorgen haben Umweltaktivisten von Greenpeace ein Verlegeschiff für das LNG-Terminal vor Rügen geentert. Die Arbeiten mussten unterbrochen werden. Die Wasserschutzpolizei ist vor Ort.
Gegen die Verlegung einer Gas-Pipeline zwischen dem Hafen von Lubmin und Mukran auf Rügen haben rund 30 Mitglieder von Greenpeace am Donnerstagmorgen eine Protestaktion gestartet. Mit mehreren Schlauchbooten sind sie im Greifswalder Bodden unterwegs. Einige von ihnen enterten das dort liegende Pipeline-Verlegeschiff „Castoro 10“. Laut Greenpeace machten sich vier Aktivisten an einem der Pipeline-Rohre fest, die an Deck des Schiffes liegen. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei wurde zudem ein 13 Meter großes Banner ausgerollt, auf dem steht „Gas zerstört“.
Polizei vor Ort im Einsatz
Die Arbeiten auf dem Schiff seien zunächst eingestellt worden, hieß es. Die Wasserschutzpolizei ist vor Ort. Bei der Aktion soll es sich um einen unangemeldeten Protest handeln. Damit könnte eine Straftat im Sinne des Versammlungsgesetzes vorliegen, so eine Polizeisprecherin. Im weiteren Verlauf soll die Identität der Protestierenden aufgenommen und geprüft werden.
Bau eines LNG-Terminals
Die „Castoro 10“ verlegt Rohre für die etwa 50 Kilometer lange Erdgasleitung. Sie soll durch den Bodden um den Südosten Rügens herum bis nach Mukran im Norden der Insel führen. Geplant ist, dass zwei Spezialschiffe das per Schiff gelieferte LNG wieder in den gasförmigen Zustand bringen und einspeisen.