Spieltag 9 – 0:1 in Fürth – Hansa Rostock mit dritter Auswärtsniederlage in Folge

Spieltag 9 – 0:1 in Fürth – Hansa Rostock mit dritter Auswärtsniederlage in Folge

8. Oktober 2023 Aus Von mvp-web
Stand: 07.10.2023 15:33 Uhr

Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock hat die dritte Auswärtsniederlage in Folge kassiert. Die Mecklenburger verloren am Sonnabend bei Greuther Fürth unglücklich, aber nicht unverdient mit 0:1 (0:1).

von Martin Schneider

Unglücksrabe war an diesem Nachmittag Damian Roßbach, der die Norddeutschen mit einem Eigentor auf die Verliererstraße brachte. Offensiv ließen die Mecklenburger in Franken viel vermissen – wieder einmal. Mit bisher zehn erzielten Treffern in neun Partien und zwölf Zählern auf dem Konto rangiert Hansa in der Tabelle vorerst auf Rang zehn.

„Das Leben ist kein Wunschkonzert. Ich hätte mir schon gewünscht, dass wir hier heute gewinnen.“ Hansa-Coach Alois Schwartz

„Wir haben oft die falschen Entscheidungen getroffen“, sagte Trainer Alois Schwartz nach der Partie. Die Losung für die kommenden Tage gab er seinem Team gleich mit auf den Weg: „Länderspielpause. Arbeiten. Dann geht’s weiter.“

Hansa offensiv harmlos

Die Partie brauchte lange, um in Fahrt zu kommen. Beide Teams neutralisierten sich, um es positiv zu formulieren. Man könnte jedoch auch von einer ereignisarmen und fußballerisch dürftigen ersten Halbzeit sprechen. Hansa presste hoch und stand defensiv sicher, fand aber nicht in sein Offensivspiel. Entsprechend blieb der Chancenzettel im ersten Durchgang leer, der Rostocker Sturm war bis dato nur ein laues Lüftchen.

Roßbach unglücklich, Fürth drängt auf das nächste Tor

Gleiches galt lange für die Gastgeber, die selten in die gefährlichen Zonen des Spielfelds vorstießen. Nach einer Ecke halfen die Ostseestädter dann aber mit: Hansas Roßbach köpfte den Ball unglücklich in der 33. Minute ins eigene Netz – und das „Kleeblatt“ freute sich über das Ungeschick sowie das 1:0. Und es wäre fast noch schlimmer gekommen für die „Kogge“: FCH-Keeper Markus Kolke parierte jedoch in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit gegen Dickson Abiama und rettete den Ein-Tor-Rückstand in die Kabine.

Schwartz reagiert, Hansa bäumt sich auf

Trainer Schwartz reagierte auf die schwache Leistung der Gäste und brachte in der Pause drei frische Leute: Christian Kinsombi, Nils Fröling und Junior Brumado kamen für Sebastian Vasiliadis, Svante Ingelsson und Juan José Perea. Dies führte zu einer Belebung der Offensive: Brumado schloss aus der Ferne ab (54.), Kinsombi kam mit seinem Versuch nicht durch (55.).

Hansa war nun besser in der Partie und hatte in der 70. Minute die große Chance auf den Ausgleich, doch John-Patrick Strauß scheiterte am Fürther Schlussmann Jonas Urbig. Aufgrund der aktiveren Spielweise kam auf Fürth zu einer großen Chance, die Roßbach noch von der Linie kratzte (86.).

Die Norddeutschen rannten bis zum Schluss an – doch Brumado vergab die letzte Chance auf den Ausgleich (90.+1). Letztlich wachten die Rostocker zu spät auf und kassierten aufgrund der schwachen ersten Halbzeit eine unglückliche, aber nicht unverdiente Niederlage.

9.Spieltag, 07.10.2023 13:00 Uhr

Greuther Fürth

1

Hansa Rostock

0

Tore:

  • 1:0 Roßbach (33., Eigentor)

Greuther Fürth: Urbig – M. Dietz, Michalski, Itter – Asta, Green, R. Wagner, Gießelmann (9. Haddadi) – Hrgota – Abiama (58. Sieb), Lemperle (75. Srbeny)
Hansa Rostock: Kolke – van der Werff, Roßbach, Rossipal – Strauß, Dressel, Schumacher (82. Güler) – Vasiliadis (46. C. Kinsombi), Ingelsson (46. Fröling) – Perea (46. Junior Brumado), Pröger (82. Singh)
Zuschauer: 13856

Tabelle Sonntag

Tabelle Sonnabend


Stand: 05.10.2023 15:02 Uhr

Fußball-Zweitligist FC Hansa Rostock ist mit zwölf Zählern aus acht Partien gut in die neue Saison gestartet. Die Punkte-Ausbeute der Mecklenburger ist durchaus überraschend, ist der Sturm der Ostseestädter bis dato doch nur ein laues Lüftchen.

Gerade einmal zehn Treffer hat die Mannschaft von Coach Alois Schwartz in den nun absolvierten 720 Spielminuten erzielt. Erfolgreichster Schütze ist in Stuttgart-Leihgabe Juan-José Perea (drei Tore) zwar ein Mittelstürmer, hernach folgt dann mit zwei „Buden“ aber auch schon Innenverteidiger Jasper van der Werff. Der Schweizer war jeweils nach ruhenden Bällen erfolgreich.

Ein klares Indiz dafür, dass es die Rostocker noch zu selten schaffen, ihre Angreifer aus dem Spiel heraus in gute Abschlusspositionen zu bringen. Was nicht ist, kann zwar noch werden. Bis dahin sollen Freistöße und Ecken bei Hansa aber ein probates Mittel bleiben, um weiter fleißig Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln.

„Standards sind wichtig. Die meisten Tore fallen durch Umschaltspiel, wenn der Gegner nicht organisiert ist, oder durch Standards. Bei uns gehören sie zum Trainingsinhalt dazu“, sagte Schwartz. Beim etwas glücklichen 1:0-Erfolg zuletzt gegen Eintracht Braunschweig war van der Werff kurz vor Ultimo nach einem Eckstoß von Alexander Rossipal per Kopf erfolgreich gewesen.

So kann es für den hochaufgeschossenen Abwehrspezialisten aus Rostocker Sicht gerne weitergehen – am besten bereits am Sonnabend in der Partie bei der SpVgg Greuther Fürth (13 Uhr, im Livecenter bei NDR.de).

Van der Werff wird im Hansa-Trikot zum Torjäger

Der vom Ligarivalen SC Paderborn ausgeliehene 24-Jährige ist im Hansa-Trikot zum Torjäger mutiert. In seiner Zeit bei den Ostwestfalen war der frühere U21-Nationalspieler in 37 Partien ohne Treffer geblieben, nun sind es in sechs Spielen für die Mecklenburger bereits zwei. „Dass muss er jetzt jede Woche so machen“, forderte Mittelfeldakteur Dennis Dressel nach dem Braunschweig-Duell mit einem Augenzwinkern bei „Hansa-TV“.

Schwartz mit viel Respekt vor Fürth

Gegen Fürth dürfte die Kopfballstärke von van der Werff allerdings nicht nur bei Rostocker Offensivaktionen, sondern insbesondere auch bei seiner Kernaufgabe, dem Verteidigen, gefragt sein. Denn die Franken haben sich nach schwachem Saisonstart mit drei Pleiten aus den ersten fünf Partien stabilisiert und sind nun seit drei Spielen unbesiegt. „Sie kriegen richtig, richtig Speed auf den Platz und auch sehr viel Intensität“, lobte Schwartz den kommenden Gegner. Der Trainer verwies auch noch einmal explizit auf Fürths Heimstärke: „Von ihren 13 Toren haben sie zehn zu Hause geschossen. Wir wissen, was da auf uns zukommt.“

Bis auf Quartett „alle auf der Wiese“

Personell kann Schwartz mit Ausnahme der langzeitverletzten Milosz Brzozowski, Oliver Hüsing, Simon Rhein und Lukas Scherff („Sonst sind alle auf der Wiese“) aus dem Vollen schöpfen. Gute Vorzeichen also, nach zuletzt zwei Auswärtspleiten wieder etwas Zählbares aus der Fremde mitzunehmen. Und genau das fordert Rostocks Coach auch ein: „Jetzt fahren wir nach Fürth und wollen mal wieder etwas mitnehmen.“

Mögliche Aufstellungen:

SpVgg Greuther Fürth: Urbig – Jung, Michalski, Itter – Asta, Wagner, Green, Gießelmann, Hgrota – Abiama, Lemperle
FC Hansa Rostock: Kolke – van der Werff, Roßbach, Rossipal – Strauß, Dressel, Vasiliadis, Schumancher, Ingelsson – Perea, Brumado

Tabelle Freitag