Krieg Tag 598 So 15.10.2023 ++ Mindestens sechs Tote bei Angriffen ++

Krieg Tag 598 So 15.10.2023 ++ Mindestens sechs Tote bei Angriffen ++

15. Oktober 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 15.10.2023 15:28 Uhr

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind nach Angaben lokaler Behördenvertreter mindestens sechs Menschen getötet worden. Russlands Armee hat laut Präsident Putin Fortschritte bei ihrer Offensive gemacht. Alle Entwicklungen im Liveblog.

15:22 Uhr

Ukrainische Geflüchtete in Deutschland

Viele Ukrainer möchten länger oder dauerhaft in Deutschland leben und arbeiten, so eine Studie. Doch dass beide Länder so unterschiedlich sind, ist eine Herausforderung. Das weiß auch Pavlo Kovalskyi. Vor eineinhalb Jahren kam der Ukrainer mit seiner Familie nach Deutschland. Inzwischen berät er Landsleute in Saarbrücken – auch in Sachen deutscher Bürokratie.

14:30 Uhr

Russland meldet Drohnenangriff

Die Ukraine soll über Nacht den Westen Russlands mit 27 Drohnen angegriffen haben. Das vermeldete das Verteidigungsministerium in Moskau. Vertreter des Ministeriums erklärten, 18 Drohnen seien über der Region Kursk abgeschossen worden. Dies führte zu Spekulationen, dass der Angriff dem nahe gelegenen Militärflugplatz Chalino gegolten haben könnte. Bilder, die in sozialen Netzwerken kursierten, zeigten brennende Trümmerteile nur 1,5 Kilometer von dem Luftwaffenstützpunkt entfernt, der bereits Ende September von der Ukraine angegriffen worden war.

13:58 Uhr

Mindestens sechs Tote bei russischen Angriffen auf die Ukraine

Bei russischen Angriffen auf die Ukraine sind binnen 24 Stunden nach Angaben lokaler Behördenvertreter mindestens sechs Menschen getötet worden. In der Region Cherson wurden bei schwerem Beschuss am Wochenende zwei Menschen getötet und drei weitere verletzt, wie Gouverneur Olexander Prokudin in sozialen Netzwerken mitteilte. Zwei gelenkte Bomben trafen später wichtige Infrastruktur in der zweitgrößten Stadt Cherson, Hauptstadt der gleichnamigen Region, wie der Leiter der Militärverwaltung der Stadt, Roman Mrotschko, mitteilte.

Nach seinen Angaben führte dies zu einem Teilausfall der Strom- und Wasserversorgung. Lokale Behördenvertreter berichteten, dass zwei weitere Menschen in der Region Donezk getötet worden seien und ein 57-jähriger Mann und eine 54-jährige Frau bei einem Luftangriff starben, der ihr Haus in der Region Charkiw traf.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

13:58 Uhr

Papst will Fasten und Beten gegen den Krieg

Zu einem weltweiten Tag des Betens und Fastens gegen den Krieg hat Papst Franziskus aufgerufen. Beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz sagte der Papst vor mehreren zehntausend Pilgern: „Es sind schon so viele Menschen getötet worden. Bitte vergießt nicht noch mehr Blut von Unschuldigen! Weder im Heiligen Land noch in der Ukraine noch anderswo. Es reicht! Kriege sind immer eine Niederlage.“ Weiter sagte Franziskus: „Das Gebet ist die sanfte und heilige Macht, die wir der teuflischen Kraft von Hass, Terrorismus und Krieg entgegensetzen.“ Daher lade er alle Gläubigen ein, gemeinsam mit den Christen im Heiligen Land am Dienstag, den 17. Oktober, um Frieden zu beten und zu fasten.

13:58 Uhr

Putin: Armee macht Fortschritte in Awdijiwka und anderen Orten

Russlands Armee hat nach Angaben des russischen Präsidenten Wladimir Putin Fortschritte bei ihrer Offensive in der Ukraine gemacht – auch im umkämpften Awdijiwka. „Unsere Soldaten verbessern ihre Positionen in fast dem gesamten Gebiet, das ziemlich groß ist“, sagte Putin in einem Interview mit dem russischen Fernsehen, das am Sonntag in Online-Netzwerken veröffentlicht wurde. „Dies betrifft die Gebiete von Kupjansk, Saporischschja und Awdijiwka.“

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Der russische Staatschef lobte die „aktive Verteidigungsstrategie“ der Armee und wiederholte, dass die ukrainische Gegenoffensive „völlig gescheitert“ sei. „Wir wissen, dass der Feind in einigen Kampfgebieten neue Offensiveinsätze vorbereitet“, sagte Putin weiter. Am Samstag hatte es nach ukrainischen Angaben „sehr hitzige“ Kämpfe rund um Awdijiwka gegeben. Demnach hatten die Angriffe der russischen Soldaten seit Tagen nicht nachgelassen. Seit 2014, als Awdijiwka kurzzeitig unter die Kontrolle von durch Russland unterstützte Separatisten fiel, ist die Stadt ein Symbol für den ukrainischen Widerstand.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

13:58 Uhr

London: Russland baut neue Bahnstrecke zur Versorgung in Südukraine

Zur Versorgung seiner Truppen im Angriffskrieg gegen die Ukraine setzt Russland nach britischer Einschätzung massiv auf die Schiene. „Russland unterhält und verbessert mit ziemlicher Sicherheit weiterhin seine Eisenbahnverbindungen in der Ukraine und baut eine neue Eisenbahnlinie nach Mariupol, was die Transportzeiten für Lieferungen an die Saporischschja-Front verkürzen wird“, teilte das britische Verteidigungsministerium mit.

Russland nutze dafür zivile Auftragnehmer und Ausrüstung. Dies werde den Ukrainern wahrscheinlich die Zielerfassung erschweren und zudem russische Kapazitäten an anderer Stelle erhalten. „Russland nutzt seine Schienennetze, um Munition, Rüstung, Treibstoff und Personal in die Ukraine zu transportieren“, hieß es in London weiter. „Das Schienennetz in der besetzten Ukraine bleibt weitgehend funktionsfähig, ist jedoch anfällig für sporadische Unterbrechungen durch ukrainische Artillerie, Raketen und Sabotage.“ Die neue Strecke liege in Reichweite ukrainischer Angriffssysteme. Allerdings seien für die Zerstörung des Schienenverkehrs gezielte und andauernde Angriffe von Luft- und/oder Bodentruppen nötig.