Über Monate waren in Wismar Geflüchtete in Turnhallen untergebracht. Ab Mittwoch kann dort wieder Sport getrieben werden. Die beiden Hallen wurden grundgereinigt – Sanitär- und Malerarbeiten sind ab kommender Woche vorgesehen. Die Halle des Berufsschulzentrums war über zehn Monate mit etwa einhundert Menschen belegt. Auch in der vom Hochschulsportverein genutzten Halle im Stadtteil Friedenshof kann wieder trainiert werden. Hintergrund: Vor fast zwei Wochen wurden rund 150 Geflüchtete nach Upahl in die neuen Containerunterkünfte gebracht.
Das nächtliche Urinieren in die Ostsee stellt keine Ordnungswidrigkeit dar. Zu diesem Ergebnis kommt das Amtsgericht Lübeck. Im Sommer 2022 hatte eine Streife des Ordnungsamtes einen Mann dabei erwischt, wie er im Schutze der Dunkelheit urinierte – mit dem Rücken zum Strand. Vor Gericht landete der Fall, da der Mann sich weigerte, ein Bußgeld in Höhe von 60 Euro zu zahlen. In der Urteilsbegründung heißt es: „Der Mensch hat unter den Weiten des Himmelszeltes nicht mindere Rechte als das Reh im Wald, der Hase auf dem Feld oder die Robbe im Spülsaum der Ostsee.“
Nachdem am Montag ein Fenster der jüdischen Gemeinde in der Rostocker Stadtmitte mit einer mutmaßlich antisemitischen Botschaft beschmiert wurde, haben Unbekannte in der vergangenen Nacht ein Mehrfamilienhaus in unmittelbarer Nähe besprüht. Bei dem etwa fünf Meter langen Graffito „Free Gaza! From Hamas!“ handele es sich um einen Schriftzug mit politischem Hintergrund, der im Zusammenhang mit dem aktuellen Nahostkonflikt steht, heißt es von der Polizei. Der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Rostock ermittelt.
Am späten Montagabend hat ein Unbekannter den Stadt-Konsum in der Wismarer Innenstadt überfallen. Laut Polizei kam der Täter zwischen 23 Uhr und 23.15 Uhr in das Geschäft, drohte mit einer Waffe und forderte Geld. Danach seien er und wohl noch eine weitere Person mit der Beute geflüchtet. Die Polizei sucht nun Zeugen zu dem Vorfall. Der Täter soll zwischen 30 und 40 Jahren alt, etwa 1,80 Meter groß und schlank sein. Hinweise nimmt die Polizei in Wismar entgegen.
Im Rahmen des Tarifstreits der ostdeutschen Milchindustrie hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Dienstag rund 80 Beschäftigte der Müritz Milch GmbH in Waren zum Warnstreik aufgerufen. Wie die NGG mitteilte, fordert sie von den ostdeutschen Milchverarbeitern einen Inflationsausgleich von rund 500 Euro pro Beschäftigten. Die Arbeitgeber haben laut Gewerkschaft ein Lohnplus von sechs Prozent angeboten, was 200 Euro pro Fachkraft entspreche. In Westdeutschland seien es hingegen Tarifabschlüsse von bis zu 310 Euro gewesen. Zuletzt haben rund 70 Mitarbeiter des Milchverarbeiters Arla Foods in Upahl gestreikt, in der vergangenen Woche hatten bereits zahlreiche Beschäftigte bundesweit die Arbeit niedergelegt.
Die Junge Union in Mecklenburg-Vorpommern hat auf dem Landestag in Waren Jenny Gundlach zur neuen Landesvorsitzenden gewählt. Der langjährigen Vorsitzenden der Jungen Union, Georg Günther, wurde verabschiedet und zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Zudem verabschiedete die Parteinachwuchsorganisation der CDU ihr Wahlprogramm für die im kommenden Jahr anstehenden Kommunalwahlen in Mecklenburg-Vorpommern.