Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat das Urteil des Landgerichts Stralsund im Prozess um eine lebensgefährliche Messerattacke aufgehoben. Das geht aus einer Mitteilung des BGH von Freitag hervor. Das Landgericht hatte den Angeklagten im März zu sieben Jahren Haft verurteilt. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert und legte Revision ein. Der BGH kritisierte, dass das Gericht dem Angeklagten die Tatausführung negativ ausgelegt habe. Die Stralsunder Richter hatten demnach erklärt, dass der Mann „ohne erkennbaren Anlass für den Geschädigten, mit dem er kurz zuvor noch freundschaftlich miteinander getrunken hatte“, zugestochen habe. Die Verhandlung dazu muss nun von einer anderen Kammer des Landgerichts neu geführt werden.
Die Polizei warnt zur Zeit wieder eindringlich vor Trickbetrügern. Hintergrund: Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden jüngst vier Geschädigte um insgesamt etwa 30.000 Euro erleichtert. Darunter war auch ein 85-Jähriger aus dem Raum Stralsund. Eine vermeintliche Schwester habe ihn darüber informiert, dass sie einen schweren Unfall verursacht habe. Um nicht ins Gefängnis zu kommen solle sie nun eine Kaution in fünfstelliger Höhe zahlen. Laut Polizei übergab der Rentner rund 10.000 Euro in einer Plastiktüte an den flüchtigen Täter.
Rostock hat den Umweltpreis 2024 ausgeschrieben. Das hat die Stadtverwaltung am Freitag mitgeteilt. Mit dem Preis sollen demnach herausragende Leistungen im ehrenamtlichen Umwelt- und Naturschutz in Rostock gewürdigt werden. Insbesondere Bildungseinrichtungen und ehrenamtliche Naturschutzgruppen seien aufgerufen, ihre Projekte zum Umweltschutz in den Bereichen Boden, Wasser, Klima, Luft, Arten- und Biotopschutz sowie zur Energieeinsparung und Abfallvermeidung bis zum 15. März 2024 einzureichen. Der mit 3.500 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre zum Weltumwelttag am 5. Juni verliehen.
Am Donnerstag haben Polizeibeamte bei der Durchsuchung einer Wohnung in Anklam „nicht geringe“ Mengen Drogen und Bargeld beschlagnahmt. Eigenen Angaben nach wurden sie dabei maßgeblich von der ausgebildeten Bargeld- und Drogenspürhündin „Cora“ unterstützt. Hinweise und anschließende Ermittlungen hätten die Drogenfahnder zu der Wohnung eines 24-jährigen Tunesiers geführt. Nachdem die Beamten bereits Marihuana und Bargeld gefunden hatten, sei Cora noch auf Kokain und „sehr viel weiteres Bargeld“ gestoßen. Insgesamt seien neben verschiedenen Drogen mehrere zehntausend Euro Bargeld beschlagnahmt worden. Der polizeibekannte Tunesier werde heute einem Haftrichter vorgeführt.
Am Freitagmorgen sind auf einer Straßenkreuzung in Wittenburg ein Auto und ein Kleintransporter zusammengestoßen. Laut Polizei sind sowohl die sieben Insassen des Transporters, als auch der Fahrer des Autos dabei verletzt worden, eine der Personen schwer. Alle Verletzten wurden in umliegende Krankenhäuser gebracht. Die Polizei geht von einem Vorfahrtsfehler als Unfallursache aus. Der Sachschaden wird auf 35.000 Euro geschätzt.
Die Gewerkschaft Verdi hat auch in Mecklenburg-Vorpommern Warnstreiks im Einzelhandel für heute, morgen und Montag angekündigt. Zur Arbeitsniederlegung aufgerufen seien Beschäftigte in Rewe- und Penny-Märkten in Schwerin und Boizenburg, bei den Kaufland-Märkten in Schwerin und Gägelow, bei H&M Schwerin und Wismar sowie bei Aldi Nord, teilte die Gewerkschaft mit. Hintergrund ist der laufende Tarifstreit. Die ersten drei Verhandlungsrunden sind aus Sicht der Gewerkschaft ergebnislos verlaufen. Der nächste Verhandlungstermin ist für kommenden Mittwoch angesetzt
Ein 20-Jähriger aus Rostock steht im Verdacht unter falschen Personalien hochwertige Produkte bei Internetshops bestellt zu haben. Die Ware ließ er an Packstationen liefern – anschließend habe er sie verkauft oder genutzt. Bei den geschädigten Online-Händlern gab er an, dass er die Pakete leer, schadhaft oder mit falschem Inhalt vorgefunden habe. Den Unternehmen entstand ein Schaden von mindestens 50.000 Euro. Bei zwei Wohnungsdurchsuchungen wurden außerdem mehrere Kreditkarten, hochwertige Uhren, mehrere tausend Euro Bargeld, Kryptowerte sowie Datenträger sichergestellt.
Seit 2013 treffen sich in der Zuckerfabrik in Anklam alle zwei Jahre Vertreter aus Forschung, Industrie und Politik. Auf der „6. BioÖkonomie-Konferenz“ geht es um Trends und Entwicklungen. Aktuell im Fokus der rund 150 Teilnehmer: die Umstellung von fossilen Rohstoffen auf sogenannte biobasierte Ressourcen und Reststoffe. Jens-Uwe Heiden, der Geschäftsführer des Konferenz-Veranstalters betont, dass „nachhaltiges Denken für die Zukunft nur funktioniert, wenn Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an einem Strang ziehen.“