Ukraine Tag 620 Mo 06.11.2023 ++ Ukraine meldet Raketenangriff auf Odessa ++

Ukraine Tag 620 Mo 06.11.2023 ++ Ukraine meldet Raketenangriff auf Odessa ++

6. November 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 06.11.2023 10:12 Uhr

Bei einem Raketenangriff auf die Stadt Odessa sollen acht Menschen verletzt worden sein – Schäden gibt es demnach auch am Kunstmuseum. Russland behauptet, die ukrainische Gegenoffensive gestoppt zu haben. Alle Entwicklungen im Liveblog.

10:12 Uhr

Offenbar acht Verletzte in Odessa

Nach dem nächtlichen Raketenangriff auf die Stadt Odessa haben die dortigen Behörden weitere Zahl zu den Schäden bekannt gegeben. Nach Angaben des Militärgouverneurs Oleh Kipe wurden mindestens acht Menschen verletzt. In der Innenstadt wurden zudem 20 mehrstöckige Wohnhochhäuser und das Nationale Kunstmuseum beschädigt.

Moskau soll nach Angaben des ukrainischen Militärs Marschflugkörper vom Typ “Oniks”, Raketen vom Typ “Iskander-M” und sogenannte Kamikaze-Drohnen iranischer Bauart von der 2014 annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim aus abgefeuert haben. Demnach seien 15 von 22 Drohnen abgefangen worden.

Auch die südukrainische Region Cherson wurde zum Ziel russischer Angriffe. Verletzt wurde in der Nacht dort jedoch niemand. Nach Angaben des ukrainischen Innenministers Ihor Klymenko warfen die Russen in den vergangenen 24 Stunden 87 gelenkte Flugbomben über der Region ab – eine Rekordmenge seit dem Beginn der russischen Invasion vor mehr als 20 Monaten.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

08:55 Uhr

Angriff auf Gebirgsjäger soll untersucht werden

Nach dem Tod von mindestens 20 ukrainischen Soldaten, die laut Medienberichten bei einer Auszeichnungszeremonie in der Region Saporischschja durch einen russischen Raketenangriff starben, hat Kiew eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet. Dies teilte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache mit. “Dies ist eine Tragödie, die hätte vermieden werden können”, sagte Selenskyj.

Die ukrainische Armee hatte am Samstag bestätigt, dass einige Soldaten ihrer 128. Gebirgsjägerbrigade am Vortag bei einem Raketenangriff getötet worden waren, nannte aber keine Opferzahlen. “(Russland) feuerte eine Iskander-M-Rakete auf das Personal der 128. Gebirgsjägerbrigade ab, wobei die Soldaten getötet und die Anwohner unterschiedlich schwer verletzt wurden”, erklärte die Armee.

08:37 Uhr

Verrieten Polizisten ihr eigenes Dorf?

Anfang Oktober war eine Trauergesellschaft im ostukrainischen Dorf Hrosa bei einem russischen Raketenangriff getötet worden – 59 Menschen starben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun: Ermöglichten Kollaborateure den Angriff?

Die frischen Gräber auf dem Friedhof des Dorfes Hrosa haben das gleiche Todesdatum, der Tag des russischen Raketenangriffs.

06.11.2023

08:26 Uhr

Selenskyj: Kein Dialog mit Terroristen

Trotz militärischer Rückschläge und Ausrüstungsdefizite hält die ukrainische Führung am Ziel der vollständigen Befreiung des Landes von den russischen Besatzern fest. “Wir sind nicht bereit, dem verdammten Terroristen Putin unsere Freiheit zu geben”, sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntag in einem NBC-Interview über Kremlchef Wladimir Putin.

Selenskyj bekräftigte seine Position, dass es mit Russland aktuell keine Verhandlungen geben könne. “Es gibt keinen Dialog mit Terroristen”, betonte er. “Ihr Wort ist nichts wert, sie wollen nur zerstören und töten.” Die Ukraine werde ihren Kampf gegen Putins Truppen fortsetzen.

08:25 Uhr

Selenskyj ruft Ukrainer zu Zusammenhalt auf

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Landsleute aufgerufen, zusammenzuhalten und zuversichtlich zu bleiben. “An die Ukraine zu glauben bedeutet zu wissen, dass die Ukraine und die Ukrainer ihre Unabhängigkeit bewahren können, sie bewahren werden und sie zurückerhalten werden”, sagte er am Sonntag in seiner allabendlichen Videoansprache. “Aber genau wie nach dem 24. Februar (dem Beginn der russischen Invasion 2022) kann dies nur gemeinsam geschehen – und nur gemeinsam, in Einigkeit, in Sorge um den Staat, um die Menschen neben Ihnen, um die Ukrainer, wo immer sie sind.”

07:20 Uhr

Russland will Gegenoffensive aufgehalten haben

Russland meldet den Stopp der ukrainischen Gegenoffensive. “Der Feind wurde gestoppt und seine Gegenoffensive, um die so viel Aufhebens gemacht wurde, wurde vollständig gestoppt”, teilte Jewgeni Balizkij, der von Moskau eingesetzte Spitzenbeamte in der Region Saporischschja in einer von der staatlichen russischen Nachrichtenagentur veröffentlichten Stellungnahme mit.

Es gebe noch ein paar kleinere Gefechte in der Nähe des Dorfes Robotyne und in der Nähe des Dorfes Schtscherbaky. Der ukrainische Generalstab hatte hingegen am Sonntagabend erklärt, russische Streitkräfte hätten mehrere erfolglose Angriffe in der Nähe von Robotyne und Verbove, einem Dorf einige Kilometer östlich davon, unternommen.

Ukrainische Streitkräfte hätten “offensive Operationen” in Richtung Melitopol im Westen der Region Saporischschja durchgeführt und “dort den Feind entlang der gesamten Frontlinie erschöpft”. Russland meldete dagegen, seine Luftabwehrkräfte hätten dort ukrainische Luftangriffe abgewehrt.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

08:02 Uhr

Ukraine meldet fünf Verletzte in Odessa

Nach Angaben des Gouverneurs der Region sind bei einem russischen Raketenangriff auf Odessa fünf Menschen verletzt worden. Eine der wichtigsten Kunstgalerien der Stadt sei beschädigt worden. “Am 6. November wird das Nationale Kunstmuseum von Odessa 124 Jahre alt”, schreibt Oleh Kiper auf Telegram. “Am Vorabend des 6. Novembers haben die Russen unser architektonisches Denkmal mit einer Rakete ‘beglückwünscht’, die in der Nähe einschlug.”

Die Wände und Fenster des Museums in einem der ältesten Paläste der Stadt seien beschädigt worden. Nach Angaben der Behörden verursachte eine Rakete einen mehreren Meter tiefen Krater in der Nähe des Museums.