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Spahn rechnet mit Herdenimmunität „Richtung Sommer“
Spahn rechnet mit Herdenimmunität „Richtung Sommer“
20:04 Uhr
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn geht davon aus, dass „Richtung Sommer“ mit der Herdenimmunität der Bundesbürger im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein Durchbruch erreicht werden kann. Für die Bundesrepublik sei genug Impfstoff bestellt. Zu Beginn der Impf-Kampagne sei der Wirkstoff knapp, weil die Produktionskapazitäten begrenzt seien. Es werde „Woche für Woche und Monat für Monat mehr Impfstoff zur Verfügung stehen“, sagte Spahn. Bis zum Sommer werde allen Deutschen, die geimpft werden wollen, ein Angebot gemacht. „Das Ziel ist die sogenannte Herdenimmunität und die werden wir Richtung Sommer erreichen.“ Er wolle sich aber nicht auf einen Zeitpunkt festlegen, an dem die Bürger keine Maske mehr tragen und keinen Abstand mehr halten müssten.
Söder bringt Impfpflicht für bestimmte Gruppen ins Spiel
19:33 Uhr
Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, dass es „unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen eine zu hohe Impfverweigerung“ gebe. Der deutsche Ethikrat solle deshalb Vorschläge machen, „ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre“ sagte der CSU-Chef der „Süddeutschen Zeitung“. „Sich impfen zu lassen, sollte als Bürgerpflicht angesehen werden“, sagte Söder.
Eine staatliche Kampagne zur Förderung der Impfbereitschaft, „an der sich Vorbilder aus Kunst, Sport und Politik beteiligen“, könne helfen.
WHO hofft auf COVAX-Impfstart im Februar
18:54 Uhr
Die Weltgesundheitsorganisation WHO hofft nach eigenen Angaben, dass in ärmeren Ländern im Februar mit den Imfpungen im Rahmen des COVAX-Programms begonnen werden kann. „Mehr als 40 Staaten haben bereits mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen“, sagte das WHO-Führungsmitglied Brue Aylward. Dabei handele es sich fast ausschließlich um wohlhabendere Staaten. Das müsse sich ändern.
Zweites EU-Lager für medizinische Vorräte in Deutschland
18:32 Uhr
In Deutschland soll ein zweites Vorratslager mit Medizingütern für alle EU-Staaten entstehen. Belgien, die Niederlande und Slowenien bekommen darüber hinaus jeweils ein erstes Lager, wie die EU-Kommission mitteilte. Insgesamt beherbergen damit den Angaben zufolge nun neun EU-Staaten die gemeinsamen medizinischen Vorräte – unter anderem Millionen von Masken, Handschuhen und Kitteln sowie tausende Beatmungsgeräte.
Die Vorratslager sind eine Lehre aus der Corona-Pandemie. Bei Engpässen oder Notlagen werden Vorräte verteilt. Unter anderem Kroatien, Frankreich, Serbien und Nordmazedonien haben bereits Ausrüstung aus der Reserve erhalten. Anschaffung, Lagerung und Transport der Güter finanziert die EU im Rahmen ihres Katastrophenschutzverfahrens, an dem sich auch mehrere nicht-EU-Staaten beteiligen.
„Das Coronavirus stellt auch 2021 eine enorme Herausforderung für das Gesundheitswesen dar und wir haben aus dem letzten Jahr gelernt, dass wir stets wachsam bleiben müssen“, sagte der zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatten EU-Länder Masken und andere Güter etwa aus China importiert, da sie nicht genügend eigene Reserven besaßen.
BioNTech bietet Mitarbeitern Impfung an
18:28 Uhr
BioNTech bietet seinen Mitarbeitern in Deutschland eine Coronavirus-Impfung an. Außerdem werde der Impfstoff Partnern in Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt, die direkt in den Produktions- und Distributionsprozess eingebunden seien, teilt das Mainzer Unternehmen mit. Dadurch wolle Biontech sicherstellen, dass Produktion und Verteilung aufrechterhalten werden könne. Die geringen Mengen an Impfstoff, die für diesen Zweck verwendet werden, hätten keinen Einfluss auf die Verpflichtungen des Unternehmens im Rahmen der Lieferverträge mit der EU und anderen Regierungen.
EU will sich offenbar mehr Moderna-Impfdosen sichern
18:26 Uhr
Die Europäische Union will sich Insidern zufolge zusätzliche Corona-Impfdosen von Moderna sichern und muss dafür möglicherweise tiefer in die Tasche greifen. Die EU verhandele mit dem US-Biotechunternehmen über eine Aufstockung der Bestellung, meldet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf ein internes Dokument und zwei EU-Vertreter. Moderna verlange einen doppelt so hohen Preis wie bei der bisherigen Bestellung, sagte einer der Insider. Unklar blieb, um wie viele zusätzliche Dosen es geht. Moderna und die EU seien Reuters zufolge zunächst nicht zu einer Stellungnahme bereit gewesen.
Außderm soll die EU kurz davor stehen, sich bis zu 200 Millionen Dosen des Impfstoffes von Novavax zu sichern, der bisher nicht zugelassen ist, sagte einer der Insider. Im Dezember hatte die EU erklärt, sie habe vorläufige Gespräche mit dem US-Konzern abgeschlossen. Erst vergangene Woche hatte die EU ihre Bestellung von Impfstoff-Dosen bei Pfizer und dessen deutschem Partner Biontech auf bis zu 600 Millionen Einheiten verdoppelt. Von dem Moderna-Impfstoff, der vergangene Woche als zweites Vakzin gegen Covid-19 in der EU zugelassen wurde, hat die EU bisher 160 Millionen Dosen bestellt.
Moderna-Impfstoff in Deutschland eingetroffen
18:20 Uhr
Die erste Lieferung mit rund 60.000 Dosen des Moderna-Impfstoffs ist in Deutschland angekommen. Das bestätigte ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums. Zur Frage, wo der Impfstoff zwischengelagert wird, bevor er morgen an die Bundesländer ausgeliefert wird, äußert sich das Ministerium nicht. Nach Informationen von „Bild“ und NDR wird als Lager eine Bundeswehrkaserne in Quakenbrück im niedersächsischen Landkreis Osnabrück genutzt. Beim dortigen Versorgungs- und Instandsetzungszentrum für Sanitätsmaterial handelt sich um eine der Marine zugeordnete Bundeswehrapotheke mit größeren logistischen Fähigkeiten.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) rechnet bis Ende des Quartals mit zwei Millionen Dosen von Moderna für Deutschland, im Laufe des Jahres mit 50 Millionen Dosen. Wie auch beim Impfstoff der Mainzer Firma BioNTech und des US-Herstellers Pfizer handelt es sich um einen sogenannten mRNA-Impfstoff.
Endlich wieder Urlaub?
18:08 Uhr
Reisen ist während Corona-Pandemie nur sehr eingeschränkt möglich – die Urlaubsplanung für 2021 schwierig. Der Tourismusbeauftragte Bundesregierung geht davon aus, dass es nach Pfingsten wieder einfacher wird.
Corona sorgt für Anstieg der Arbeitslosigkeit in Irland
17:54 Uhr
In Irland ist die Zahl der Menschen, die durch die Corona-Krise arbeitslos geworden sind auf den höchsten Wert seit sechs Monaten gestiegen. Seit der vergangenen Woche wurde ein Anstieg um 18 Prozent verzeichnet – parallel zur Verschärfung des Lockdowns. Fast 400.000 Menschen werden in dieser Woche ein Pandemie-Arbeitslosengeld erhalten. Das geht aus Daten der Sozialbehörden hervor. Arbeitsmimister Leo Varadkar geht davon aus aus, dass es bis zum Ende des Monats bis zu 500.000 Bezieher der wöchentlichen Zahlungen sein werden. Gleichzeitig prognostizierte er, der überwiegende Teil dieser Menschen werde zwischen Ostern und Sommer wieder eine Beschäftigung haben.
Wirtschaftsaktivität schwächt sich zum Jahresbeginn weiter ab
17:36 Uhr
Die Lockdown-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben den Start der deutschen Wirtschaft ins neue Jahr ausgebremst. Der wöchentliche Aktivitätsindex (WAI) für die Kalenderwoche bis zum 10. Januar liege bei minus 0,3, teilte die Bundesbank auf ihrer Webseite mit. Der Wert besagt, dass die Wirtschaftsaktivität in den dreizehn Wochen bis zum 10. Januar um 0,3 Prozent unter der Aktivität der vorhergehenden dreizehn Wochen lag. Noch für die Woche davor war ein leichtes Plus von 0,1 Prozent gemeldet worden. Allerdings waren die WAI-Werte zuletzt stetig gesunken.
Die Bundesbank erarbeitete den Index, um die Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Konjunktur zeitnaher abschätzen zu können.
NRW: Ehepaar will Sofort-Impfung – Gericht lehnt Antrag ab
17:31 Uhr
Ein Ehepaar aus Essen ist vor Gericht mit einem Eilantrag gescheitert, unverzüglich eine Corona-Impfung zu bekommen. Wie das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen mitteilte, hatten die 84 Jahre alten Eheleute argumentiert, dass Über-80-Jährige dem höchsten Risiko ausgesetzt seien. Es sei aus daher rechtswidrig, dass in Essen – wie in ganz NRW – zunächst alle Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime geimpft würden; inklusive derjenigen, die noch nicht 80 sind. Das Verwaltungsgericht entschied, dass die Antragsteller auf die Öffnung des Impfzentrums und die Freischaltung der Telefonnummer für die Terminvergabe warten müssen. Es sei keine ungerechtfertigte Ungleichbehandlung, dass die Pflegeheime als erste dran sind. Das Schutzbedürfnis sei dort ungleich höher. Dies entspreche den Erkenntnissen und Empfehlungen der Ständigen Impfkommission.
Die Über-80-Jährigen, die noch in häuslicher Umgebung wohnten, seien deutlich weniger Kontakten ausgesetzt als Heimbewohner. Gegen den Beschluss kann Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht für das Land Nordrhein-Westfalen eingelegt werden.
EU-Kommission fördert Sammlung von Blutplasma
17:15 Uhr
Um Covid-19-Patienten zu helfen, fördert die EU-Kommission die Sammlung von Blutplasma bereits immuner Menschen. „Wir tun alles, um den Bürgern sichere und wirksame Therapeutika gegen Covid-19 zur Verfügung zu stellen“, erklärte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. Insgesamt unterstützt die EU-Kommission 24 Projekte unter anderem in Deutschland, Spanien und Großbritannien. Diese wiederum verteilen die Hilfen an insgesamt 150 lokale Blut- und Plasmasammelzentren. Die Blutspendedienste können die Zuschüsse im Wert von insgesamt 36 Millionen Euro unter anderem dafür nutzen, Geräte für die Plasmasammlung oder Labortests zu kaufen.
Das Blutplasma bereits genesener Corona-Patienten enthält Antikörper. Es wird Infizierten verabreicht, um deren Abwehr gegen das Virus zu stärken. Ob diese passive Immunisierung tatsächlich wirksam ist, müssen klinische Studien erst noch gesichert nachweisen. Vorläufige Ergebnisse sind der EU-Kommission zufolge vielversprechend.
Aida-Mutter Carnival erwartet 1,8 Milliarden Euro Quartalsverlust
17:04 Uhr
Der Kreuzfahrtriese Carnival leidet weiter stark unter der Corona-Krise und geht für das vierte Quartal von tiefroten Zahlen aus. Laut vorläufigen Ergebnissen dürfte sich der Nettoverlust in den drei Monaten bis Ende November auf 2,2 Milliarden Dollar – umgerechnet etwa 1,8 Milliarden Euro – belaufen, wie der Konzern mitteilte. Vor einem Jahr hatte es noch einen Gewinn von 423 Millionen Dollar gegeben. Carnival rechnet damit, dass die Geschäfte bald wieder besser laufen. Für die zweite Jahreshälfte 2021 lägen die Buchungen im historischen Durchschnitt und die Nachfrage für 2022 steige. Zu dem Tourismus-Giganten gehören neben der deutschen Aida unter anderem auch Costa und P&O Cruises.
Die Pandemie hat die Kreuzfahrtindustrie seit Mitte März mehr oder weniger zum Stillstand und viele Anbieter in finanzielle Nöte gebracht. Bei Carnival war im April zum Schnäppchenkurs der saudi-arabische Staatsfonds PIF mit gut acht Prozent eingestiegen.
Portugal erwägt Behandlungspflicht für Privatkliniken
16:51 Uhr
Angesichts steigender Fallzahlen und sinkender Kapazitäten auf den Intensivstationen erwägt Portugal eine Behandlungspflicht für Privatkliniken. Dies sei eine Option, sagte Gesundheitsministerin Marta Temido. Sie führte die jüngste Corona-Infektionswelle in dem Land unter anderem auf die Entscheidung der Regierung zurück, die Maßnahmen zu Weihnachten zu lockern. Den Gesundheitsbehörden zufolge wurden zuletzt 122 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet, so viele wie noch nie.
Corona-Hilfen für Selbstständige verursachen viel Frust
16:47 Uhr
Der verschärfte Lockdown ist in Kraft, und angesichts hoher Corona-Fallzahlen ist kein Ende in Sicht. Für viele Selbstständige spitzt sich die Lage immer weiter zu – sie warten noch immer auf Geld vom Staat.
Bund fördert offenbar Suche nach Mutationen mit 200 Millionen Euro
16:31 Uhr
Die Bundesregierung will Labore verpflichten, gezielt nach hochansteckenden Virus-Mutationen zu suchen. Dafür will sie 200 Millionen Euro zur Verfügung stellen, wie aus einem bekannt gewordenen Entwurf für die Verordnung des Gesundheitsministeriums zur sogenannten Gen-Sequenzierung hervorgeht. Demnach soll bei positiven Corona-Tests überprüft werden, ob sich es sich um die in Großbritannien oder Südafrika entdeckten Virus-Mutationen handelt.
Die Virus-Varianten gelten als deutlich ansteckender als die bislang bekannten Mutationen des Erregers. Die Virus-Mutationen haben sich in Großbritannien und Irland stark ausgebreitet und sorgen für ein Anschwellen der Infektion.
In Deutschland war zuletzt Kritik an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn wegen der schleppenden Sequenzierung laut geworden. „Die geringe Datenbasis zur Verbreitung von Corona-Mutationen in Deutschland ist eine große Gefahr“, sagte der FDP-Vorsitzende Christian Lindner dem Berliner „Tagesspiegel“. Spahns Ministerium verwies darauf, dass der Bundestag erst kürzlich im dritten Bevölkerungsschutzgesetz die rechtliche Grundlage für die bundesweite Sequenzierung geschaffen habe. Erst dadurch sei es möglich, jetzt die Meldedaten der Sequenzierung „strukturiert zu erheben und beim Robert Koch-Institut zusammenzuführen“.
„Sputnik V“ in Palästinensergebieten zugelassen
16:28 Uhr
Im Kampf gegen eine weitere Coronavirus-Ausbreitung hat die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) dem russischen Impfstoff „Sputnik V“ eine Notfallgenehmigung erteilt. Dies gab Gesundheitsministerin Mai Al-Kaileh bekannt. Das Präparat kann somit im Westjordanland und im Gazastreifen verwendet werden. Die Autonomiebehörde hat bei vier Herstellern Impfstoffe bestellt und soll auch über die Weltgesundheitsorganisation Dosen beziehen. Mit dem Beginn der Lieferungen wird im ersten Quartal gerechnet. Anschließend sollen zunächst Ältere, medizinisches Personal und Kranke geimpft werden.
Fraunhofer-Institut stellt Luftschleuse für Arbeitsplätze vor
16:24 Uhr
Das Fraunhofer-Institut hat einen sogenannten Schutzhimmel für Menschen entwickelt, die etwa an der Kasse oder an einem Schalter arbeiten und sich besonders leicht mit dem Coronavirus infizieren können. Am Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) wurde eine Art Luftschleuse entwickelt, die Arbeitsplätze durch einen steten Luftstrom von der Umgebungsluft abschirmt, wie die Fraunhofer-Gesellschaft mitteilte. Dieser Schutzhimmel soll diese Woche auf der digitalen Messe BAU präsentiert werden.
Dabei handelt es sich den Angaben zufolge um ein handliches Luftfiltergerät, das auf Rollen an den Arbeitsplatz bewegt werden kann. Das Gerät saugt Raumluft an und filtert sie. Die gefilterte Luft wird über einen Schlauch zu einem Luftauslass geführt, der über dem Arbeitsplatz hängt – ähnlich einem Ampelsonnenschirm, bei dem der Schirm an einem langen Arm befestigt ist. Der Filter im Gerät ist ein High-Efficiency Particulate Air-Filter (HEPA), der Viren zurückhalten kann. Aus dem Luftauslass ströme die Luft „wie aus einer Dusche“ herab, erklärte die Fraunhofer-Gesellschaft. Der stete Luftstrom verhindere, dass Raumluft aus der Umgebung in den Arbeitsplatz einströmen könne. Aktuell werde der Schutzhimmel im Raumklimalabor des Instituts getestet.
Sorgen des Einzelhandels
16:12 Uhr
Mehr als die Hälfte aller Innenstadthändler sind laut Handelsverband Deutschland akut von Schließung bedroht. Von der Politik sind die Betriebe oft enttäuscht – wie ein Fall aus dem pfälzischen Frankenthal zeigt.