“ liveblog “ Ukraine Tag 660 Sa 16.12.2023 ++ Stromausfälle in besetzter Ostukraine ++

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16. Dezember 2023 Aus Von mvp-web

Stand: 16.12.2023 14:15 Uhr

Nach schweren Unwettern sind im Süden Russlands sowie in besetzten Teilen der Ostukraine Hunderttausende Menschen ohne Strom. Laut Bürgermeister Klitschko hat Russland Kiew und die Umgebung mit Drohnen angegriffen.


  • Stromausfälle in Südrussland und besetzter Ostukraine
  • US-Institut: Russland rückt an mehreren Abschnitten vor
  • Verbleib von Moskauer Kommunalpolitiker ungewiss
  • Russischer Drohnenangriff auf Kiew

13:06 Uhr

Stromausfälle in Südrussland und besetzter Ostukraine

Nach schweren Unwettern sind im Süden Russlands sowie in besetzten Teilen der Ostukraine Hunderttausende Menschen ohne Strom. Zwischenzeitlich seien im Gebiet Rostow sowie in den ukrainischen Regionen Donezk und Luhansk, die Russland völkerrechtswidrig annektiert hat, insgesamt knapp 600.000 Bewohner von der Energieversorgung abgeschnitten gewesen, teilte das Energieministerium in Moskau mit.

Etwas später hieß es, zumindest in Rostow seien mehr als die Hälfte der Haushalte mittlerweile wieder versorgt. In der Region hatte es zuvor ungewöhnlich starke Schneefälle, Blitzeis und Stürme gegeben. Rostow liegt am Asowschen Meer und grenzt an die Ukraine, gegen die Russland seit fast 22 Monaten einen Angriffkrieg führt. Die ostukrainischen Regionen Luhansk und Donezk haben russische Truppen zu großen Teilen besetzt.

11:31 Uhr

US-Institut: Russland rückt an mehreren Abschnitten vor

Die US-Forschungseinrichtung Institute for the study of war meldet in ihrer täglichen Analyse russische Angriffe und Geländegewinne an mehreren Abschnitten der Front. Sowohl nahe Kupiansk, bei Bachmut, Awdijiwka als auch im Raum Donezk hat es demnach russische Bodenangriffe gegeben.

Gottesdienst an der Front

Auch im Krieg soll in der Vorweihnachtszeit Zeit für religiöse Rituale sein: An der Frontlinie bei Wuhledar liest ein Kaplan der Orthodoxen Kirche der Ukraine ein Gebet für ukrainische Soldaten der 72. mechanisierten Brigade.

In der Region im Oblast Donezk liegen die Temperaturen tagsüber rund um den Gefrierpunkt.

Vorweihnachtszeit an der Front: Ein Kaplan der Orthodoxen Kirche der Ukraine liest ein Gebet für ukrainische Soldaten der 72. mechanisierten Brigade bei Wuhledar.

10:46 Uhr

Russland will ukrainische Flugkörper abgewehrt haben

Die russische Flugabwehr hat 32 ukrainische Drohnen über der Halbinsel Krim abgeschossen. Das teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Die 2014 annektierte Halbinsel ist wichtig für die Versorgung russischer Einheiten. Der Ukraine waren immer wieder spektakuläre Angriffe auf Militäreinrichtungen auf der Krim gelungen. In der teils russisch besetzten ukrainischen Region Cherson teilte der von Russland eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo im Netzwerk Telegram mit, russische Einheiten hätten mindestens 15 Flugobjekte in der Nähe der Stadt Henitschesk zerstört.

Zudem sollen in der russischen Region Kursk, die an die Ukraine grenzt, sechs Drohnen abgewehrt worden seien.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

07:19 Uhr

Ukraine meldet Drohnen-Abschüsse

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe wurden 30 von 31 russischen Drohnen abgeschossen, die in der Nacht über elf Landesregionen geortet worden waren.

Kurz vor Mitternacht war in vielen östlichen Regionen der Ukraine Luftalarm ausgelöst worden. Die Luftwaffe meldete mehreren Wellen von mit Sprengstoff gefüllten russischen Drohnen im Anflug auf ukrainische Städte.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

04:36 Uhr

Litauen repariert “Leopard 2”-Panzer

In Litauen sind die ersten an die Ukraine gelieferten und im Kampf gegen Russland beschädigten “Leopard 2”-Panzer repariert worden. Die wieder instandgesetzten Kampfpanzer sollen schon bald wieder aus in dem baltischen EU- und NATO-Land auf das Schlachtfeld zurückkehren.

“Litauen unterstützt konsequent den Kampf der Ukraine um ihre Unabhängigkeit und entsendet nicht nur Militärhilfe, sondern hilft auch bei der Reparatur von ‘Leopard’-Panzern”, betonte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas. Repariert wurden die “Leopard 2! in einem Wartungszentrum, das von beiden deutschen Rüstungsfirmen Krauss-Maffei Wegmann (KMW) und Rheinmetall in Litauen errichtet worden ist.

02:53 Uhr

Ukraine setzt Patriarch Kirill auf Fahndungsliste

Das ukrainische Innenministerium hat das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, auf seine Fahndungsliste gesetzt. Die Geheimdienste des Landes werfen Kirill vor, im Krieg in der Ukraine Russland zu unterstützen. Der Eintrag Kirills auf der Fahndungsliste ist symbolisch, da sich der Patriarch in Russland aufhält und ihm dort keine Verhaftung droht.

Die ukrainische Regierung will den Einfluss von Priestern der russisch-orthodoxen Kirche zurückdrängen, die nach ihren Angaben enge Verbindungen zu Russland unterhalten und die ukrainische Gesellschaft unterwandern.

02:04 Uhr

Verbleib von Moskauer Kommunalpolitiker ungewiss

Ein früherer Moskauer Kommunalpolitiker, der im vergangenen Jahr wegen Kritik an der russischen Offensive in der Ukraine zu sieben Jahren Haft verurteilt worden war, wird von seinen Unterstützern seit Tagen vermisst. Alexej Gorinow befinde sich nicht mehr in der Strafkolonie in Pokrow rund 200 Kilometer östlich von Moskau, in der er bislang einsaß, teilte dessen Unterstützergruppe im Onlinedienst Telegram mit.

Gorinows Anwälte hätten die ganze Woche lang vergeblich versucht, Informationen über dessen Aufenthaltsort und Gesundheitszustand zu erlangen, erklärte die Gruppe. Sie zeigte sich besorgt über den Gesundheitszustand des 62-Jährigen. “Wir nehmen an und hoffen, dass Alexej Gorinow in ein Krankenhaus verlegt worden ist”, hieß es in der Mitteilung.

02:04 Uhr

Russischer Drohnenangriff auf Kiew

Explosionen haben die ukrainische Hauptstadt Kiew erschüttert. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko war die Flugabwehr gegen russische Drohnen im Einsatz. Die russischen Streitkräfte hätten Gebiete in der Nähe des Stadtzentrums ins Visier genommen. Auch im historischen Podil habe es Explosionen gegeben. Reuters-Zeugen in Kiew berichten, sie hätten kurz vor Mitternacht die ersten lauten Explosionen gehört. Es sei Luftalarm ausgelöst worden. Die Behörden warnten vor möglichen Raketenangriffen auf Kiew und Umgebung.