ARD-DeutschlandTrend 41 Prozent erwarten schlechtere finanzielle Lage
22. Dezember 2023Viele Deutsche beenden das Jahr mit Sorgen: 41 Prozent der für den ARD-DeutschlandTrend-Befragten rechnen mit einer schlechteren finanziellen Lage. Auch die Feiertage sind nicht sorgenfrei – vor allem für Jüngere.
Die Deutschen schätzen zum Jahresende ihren eigenen Wohlstand ähnlich pessimistisch ein wie vor einem Jahr. Im DeutschlandTrend für das ARD-Morgenmagazin sagt mehr als jeder Dritte (41 Prozent), dass er oder sie im kommenden Jahr eine schlechtere wirtschaftliche Situation erwartet. Nur neun Prozent rechnen mit einer Verbesserung. Knapp die Hälfte (46 Prozent) erwartet für sich keine wesentlichen Veränderungen im Jahresverlauf.
Vor allem Personen aus Haushalten mit geringen Einkommen rechnen damit, dass sich ihre wirtschaftliche Situation eher verschlechtert als stabilisiert. Weiter blickten zudem mehr Ost- als Westdeutsche (47 versus 39 Prozent) mit Sorgen auf ihren Wohlstand. Ausgeprägt pessimistisch fallen zudem die wirtschaftlichen Erwartungen der AfD-Anhänger aus (75 Prozent).
Nicht nur die eigenen Finanzen scheinen den Deutschen zum Jahresende Sorgen zu bereiten – auch die kommenden Feiertage könnten nicht für jeden besinnlich werden. Jeder zehnte Deutsche fürchtet, an Weihnachten oder zum Jahreswechsel einsam zu sein.
Stärker noch als bei den Älteren (10 Prozent) ist die Sorge vor Einsamkeit bei den jüngeren Deutschen (17 Prozent) verbreitet. Deutlich ausgeprägt ist die Angst während der Feiertage zudem bei Personen, denen es wirtschaftlich nicht gut geht und die über ein nur geringes Haushaltseinkommen verfügen (25 Prozent).
FDP kommt wieder auf fünf Prozent
Befragt wurden die Bürgerinnen und Bürger nicht nur zur persönlichen Befindlichkeit, sondern auch zu ihrer politischen Orientierung. Bei der Sonntagsfrage zeigte sich insgesamt aber wenig Bewegung: Die CDU/CSU (32 Prozent), die AfD (21 Prozent) und die SPD (14 Prozent) erhielten die gleichen Anteile wie bei der letzten Befragung. Die Grünen verloren an Zustimmung und kamen auf 14 Prozent (-1 Prozent). Die FDP gewann hingegen leicht an Zuspruch und kam wieder auf fünf Prozent (+1 Prozent).
Die Linkspartei würde mit unverändert drei Prozent bei der nächsten Wahl nicht mehr in den Bundestag einziehen. Sie lagen damit in diesem ARD-DeutschlandTrend hinter den Freien Wähler. Diese kamen diesmal auf vier Prozent (+1 Prozent).