“ liveblog “ Ukraine Tag 677 Di 02.01.2024++ Selenskyi spricht von „russischem Terror“ ++

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2. Januar 2024 Aus Von mvp-web

Stand: 02.01.2024 13:26 Uhr

Nach den russischen Luftangriffen auf sein Land spricht der ukrainische Präsident Selenskyj von „russischem Terror“. Russland werde „für jedes getötete Leben geradestehen“. Es gibt neue Forderungen nach „Taurus“-Lieferungen.


  • Ukraine: Raketenangriff auf Kiew , Luftalarm im ganzen Land
  • Feuer nach Drohnenabschuss in Kiew
  • Grünen-Politiker fordert schnell „Leopard“-Ersatzteile
  • Norwegen will Waffen und Rüstung direkt an Kiew verkaufen

13:14 Uhr

Selenskyi spricht von „russischem Terror“

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die erneute heftige russische Angriffswelle auf sein Land als „russischen Terror“ bezeichnet. Zugleich kündigte er eine ukrainische Reaktion auf die Luftangriffe an: „Russland wird für jedes getötete Leben geradestehen“, sagte er. Selenskyi dankte den westlichen Alliierten für die Lieferung von Luftabwehrsystemen. „Diese helfen, hunderte Leben jeden Tag und jede Nacht zu retten.“ Außenminister Kuleba drängte auf weitere Waffenlieferungen. Vor allem müssten „zusätzliche Luftverteidigungssysteme und Kampfdrohnen aller Art“ geliefert werden.

Zerstörtes Gebäude in Kiew nach russischen Angriffen

02.01.2024
13:01 Uhr

ARD-Korrespondent: eine „massive Angriffswelle“

Die russische Angriffswelle sei massiv gewesen, berichtete ARD-Korrespondent Vassili Golod aus Kiew. Es habe Tote und Verletze sowie Zerstörungen gegeben. „Erst flogen Drohnen, dann flogen Raketen.“ Das sei ein sehr heftiger, schmerzvoller Tag für die Ukraine gewesen.

11:58 Uhr

Neue Forderungen nach „Taurus“-Lieferungen

Vor dem Hintergrund der verstärkten russischen Luftangriffe mehren sich in Deutschland die Forderungen nach einer Lieferung deutscher „Taurus“-Marschflugkörper an die Ukraine. „Die Ukraine benötigt mehr Munition, mehr Ersatzteile, und der ‚Taurus‘ muss sofort auf den Weg gebracht werden, um endlich den russischen Nachschub zu erschweren“, sagte die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, dem Nachrichtenportal t-online.

Die Zusage, die Ukraine so lange wie nötig zu unterstützen, werde „zur Phrase, wenn wir nicht gemeinsam mit unseren europäischen Partnern die Ukraine weiter und deutlich stärker unterstützen“, sagte Strack-Zimmermann weiter.

11:03 Uhr

Ukrainisches Militär: Mehr als 70 Raketen und Marschflugkörper abgefangen

Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben über 70 von den russischen Streitkräften gestartete Raketen und Marschflugkörper abgefangen. Es handele sich um zehn Kinschal-Raketen, 59 Marschflugkörper und drei Raketen vom Typ Kalibr, teilt Armeechef Walerij Saluschnyj auf Telegram mit. Die ukrainische Hauptstadt Kiew sei das Hauptziel des russischen Raketen- und Drohnenangriffs gewesen.

11:00 Uhr

Polen beobachtet Luftraum

Im EU- und NATO-Land Polen werden die Luftangriffe gegen den Nachbarn Ukraine genau beobachtet. Zum Schutz des polnischen Luftraums seien „zwei Paare von F-16-Jets sowie ein Tankflugzeug der Verbündeten“ im Einsatz, teilte die polnische Armee am Dienstag mit. Erst am Freitag war nach Angaben des polnischen Generalstabs eine russische Rakete für drei Minuten in den polnischen Luftraum eingedrungen, bevor sie ihn Richtung Ukraine wieder verließ.

10:38 Uhr

Russisches Geschoss fällt auf russisches Dorf

Bei dem jüngsten russischen Luftangriff auf die Ukraine ist ein Geschoss nach Angaben ziviler Behörden versehentlich in einem russischen Dorf im Grenzgebiet Woronesch eingeschlagen. Dadurch seien nach ersten Angaben sieben Gehöfte beschädigt worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Gussew, am Dienstag auf Telegram. Verletzte gebe es nicht. Der Vorfall ereignete sich demnach in dem Dorf Petropawlowka etwa 140 Kilometer von ukrainisch beherrschtem Territorium entfernt. Gussew sprach vom „versehentlichen Abgang“ des Geschosses.

10:13 Uhr

Ukraine: Vier Tote bei russischen Angriffen in der Ukraine

Bei massiven russischen Luftangriffen in der Ukraine sind am Dienstagmorgen nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens vier Menschen getötet und 92 verletzt worden. Das teilte er auf Telegram mit. In der Hauptstadt Kiew und Umgebung seien eine ältere Frau und ein Ehepaar getötet worden, erklärten Bürgermeister Vitali Klitschko und die örtliche Staatsanwaltschaft. Ein weiterer Mensch wurde in der ostukrainischen Stadt Charkiw getötet, wie die dortigen Behörden meldeten.

Feuerwehrleute löschen einen Brand an einem Wohnhaus in Kiew nach einem russischen Angriff

Nach russischen Luftangriffen: Feuerwehrleute löschen einen Brand an einem Wohnhaus in Kiew.

08:27 Uhr

Norwegen verkauft Waffen und Rüstung direkt an Kiew

Norwegen verkauft Waffen und Rüstung direkt an Kiew Norwegen wird per Regierungsbeschluss ab sofort Waffen und Rüstungsgüter direkt an die Ukraine verkaufen. Das teilte die Regierung in Oslo am Montag auf ihrer Webseite mit. Nunmehr könnten norwegische Firmen entsprechende Exportgenehmigungen beantragen. „Die Unterstützung der Ukraine in ihrem Kampf gegen die russische Aggression sei wichtig für die Sicherheit Norwegens und Europas, begründete Außenminister Espen Barth Eide die Entscheidung Oslos.

07:57 Uhr

Berichte aus Kiew über Explosionen, mehrere Verletzte

Die ukrainische Hauptstadt Kiew ist am Dienstagmorgen Ziel eines schweren russischen Raketenangriffs geworden. In der Millionenstadt waren nach Berichten von Einwohnern laute Explosionen zu hören. In mehreren Stadtteilen gebe es Stromausfälle, schrieb Bürgermeister Vitali Klitschko auf Telegram. Es seien Anlagen der zivilen Infrastruktur getroffen worden; eine Gasleitung sei beschädigt. Auch Probleme mit der Wasserversorgung wurden gemeldet. Klitschko berichtet von zehn Verletzten in einem Gebäude infolge eines Raketenangriffs. Auch aus anderen Landesteilen, zum Beispiel aus dem östlichen Charkiw, wurden Luftangriffe gemeldet.

07:15 Uhr

Ukraine: Mehrere Raketen in Richtung Kiew abgefeuert

Einen Tag nach der russischen Ankündigung einer Intensivierung der Angriffe sind nach ukrainischen Angaben „viele“ Raketen Richtung Kiew abgefeuert worden. Die Bewohner der Hauptstadt sollten vorerst unbedingt in Schutzräumen bleiben, erklärte am Dienstagmorgen die ukrainische Luftwaffe. „Viele Raketen“ seien Richtung Kiew unterwegs.  Kurz zuvor hatte die Luftwaffe bereits über das gesamte Land verteilt Luftalarme ausgelöst.

Feuerwehrleute löschen ein Feuer an einem Wohnhaus in Kiew nach einem russischen Angriff.

02.01.2024
06:56 Uhr

Landesweiter Luftalarm in der Ukraine: Armee warnt vor russischen Raketenangriffen

In der Ukraine hat es am Dienstagmorgen einen landesweiten Luftalarm gegeben. Über den Onlinedienst Telegram warnte die ukrainische Luftwaffe vor russischen Raketenangriffen und forderte die Bevölkerung auf, sich in Sicherheit zu bringen. „Insgesamt sind 16 strategische Bomber vom Typ Tu-95MS in der Luft. Ignorieren Sie nicht den Luftalarm! Begeben Sie sich in die Schutzräume“, hieß es. Bereits um 03.30 Uhr (Ortszeit, 01.30 Uhr MEZ) war in mehreren ukrainischen Städten, darunter in der Hauptstadt Kiew, der Luftalarm ausgelöst worden. Laut Bürgermeister Vitali Klitschko kam es in Kiew zu Explosionen, kurz nachdem die Militärverwaltung der Region mitgeteilt hatte, dass unbemannte Luftfahrzeuge (UAV) oder Drohnen in den Luftraum der Stadt eingedrungen seien.  „Die Trümmer der Drohne brennen auf einer Freifläche im Bezirk Desnjansky“, erklärte Klitschko. Er fügte hinzu, dass Rettungskräfte vor Ort seien.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Der Bürgermeister von Mykolajiw im Süden des Landes erklärte, die ukrainische Luftwaffe habe Drohnen abgeschossen, deren Trümmer einen Brand verursacht hätten. Die Luftwaffe gab an, in der Nacht 35 im Iran produzierte Shahed-Drohnen abgewehrt zu haben. Am Montag hatte Russlands Präsident Wladimir Putin angekündigt, die Angriffe auf militärische Ziele in der Ukraine als Reaktion auf Kiews Angriff auf die russische Stadt Belgorod verstärken zu wollen.

05:48 Uhr

Kiew: Alle 35 russischen Drohnen zerstört

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe hat Russland in der Nacht mit 35 Drohnen angegriffen. Alle seien zerstört worden, teilt die Luftwaffe mit.

Nun werde mit weiteren Raketenangriffen gerechnet, es gilt landesweiter Luftalarm. „Insgesamt sind 16 strategische Bomber vom Typ Tu-95MS in der Luft. Ignorieren Sie nicht den Luftalarm! Begeben Sie sich in die Schutzräume“, hieß es.

04:36 Uhr

Grünen-Politiker fordert schnell „Leopard“-Ersatzteile

Der Grünen-Politiker Sebastian Schäfer fordert die Rüstungsunternehmen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann auf, die an die Ukraine gelieferten „Leopard“-Kampfpanzer schneller zu reparieren. „Leider ist festzustellen, dass nur noch eine sehr geringe Zahl der gelieferten Kampfpanzer von der Ukraine eingesetzt werden kann“, heißt es in einem Schreiben an die beiden Unternehmen, das der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. Es mangele in der Reparaturwerkstatt in Litauen an Ersatzteilen. Es gebe „dringende Handlungsnotwendigkeiten“, um die Ersatzteillage schnell zu verbessern.

Schäfer hatte gemeinsam mit Verteidigungsminister Boris Pistorius vor Weihnachten die Werkstatt in Litauen besucht.

Die ukrainische Flagge weht über dem Parlamentsgebäude in Kiew.
03:29 Uhr

Feuer nach Drohnenabschuss in Kiew

Russland hat die ukrainische Hauptstadt erneut mit Drohnen angegriffen. Trümmer eines abgeschossenen Flugkörpers lösten nach Angaben des Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko ein Feuer in einem Wohngebäude aus. Rettungskräfte seien vor Ort, so Klitschko.

Angaben zu möglichen Toten oder Verletzten wurden nicht gemacht.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

02:52 Uhr

Flugabwehr in Kiew aktiv

Die ukrainische Hauptstadt ist erneut aus der Luft angegriffen worden. Mitten in der Nacht schoss die Flugabwehr in Kiew, Reporter des „Kyiv Independent“ berichten von Explosionen.