Hochwasser an der Elbe: Pegelstände in MV weiter gestiegen

Hochwasser an der Elbe: Pegelstände in MV weiter gestiegen

3. Januar 2024 Aus Von mvp-web
Stand: 02.01.2024 16:51 Uhr

Die Hochwasserlage an der Elbe im Landkreis Ludwigslust-Parchim bleibt weiter entspannt. Am Dienstag ist der Pegelstand in Dömitz auf 5,45 Meter gestiegen. Es gilt Alarmstufe 1.

Am frühen Dienstagabend stand das Wasser an der Elbe in Dömitz bei 5,45 Meter. In Boizenburg lag der Pegel bei 5,20 Meter. Gegenüber der Situation am Montag sind die Pegel in beiden Elbe-Regionen gestiegen. Erst bei einem Pegelstand von 5,80 Meter übernimmt der Krisenstab des Landkreises. So hoch soll das Wasser nach den Prognosen aber nicht steigen.

Erhöhte Wasserstände in MV zum Jahreswechsel

Trotz der steigenden Pegelstände in Dömitz und Boizenburg sieht man sich laut Experten gut gerüstet für ein mögliches Hochwasser. Die Deiche seien in einem guten Zustand, nur tiefer liegende Bereiche seien abgesperrt. “Wir haben aktuell eine entspannte Lage, aber eine Lage, wo wir natürlich auch hingucken”, erklärte Boizenburgs Bürgermeister Rico Reichelt (Linke) bereits am Sonnabend. Die Gemeinde hat vorsorglich Sandsäcke in großer Zahl vorrätig und deren Zustände geprüft.

Außerdem werde die Hochwasser-Entwicklung in Mecklenburg-Vorpommerns rund um die Uhr beobachtet, versichert Umweltminister Till Backhaus (SPD). Die Deichschauen im Herbst hätten gezeigt, dass die Anlagen in gutem Zustand seien. Auch gebe es derzeit keine Baustellen an den Schutzanlagen, die Schwachstellen bedeuten könnten, so Backhaus.

Die Baustelle der A14 bei Wittenberge ist überflutet.

Sinkende Wasserstände in erster Januarwoche

Eine Baustelle der A14 bei Wittenberge ist bereits vergangene Woche überspült worden. Durch den hohen Wasserstand der Elbe kann es außerdem zu steigenden Wasserständen der Löcknitz kommen. Sie fließt ebenfalls durch Mecklenburg-Vorpommern. Die Alarmstufe 2 wird aber voraussichtlich nicht erreicht. Landwirtschaftsminister Backhaus sagte im NDR Nordmagazin, dass dennoch erhöhte Wachsamkeit von großer Bedeutung sei. Feuerwehren und Hilfskräfte seien “alarmiert, voralarmiert und informiert”. In den ersten Januarwochen sollen die Niederschläge dann nachlassen und die Wasserstände zurückgehen.

Angespannte Lage in Niedersachsen

Die Hochwasserlage vor allem in Niedersachsen bleibt angespannt. In Teilen Niedersachsens wird weiter mit teils ergiebigem Regen gerechnet. Das Innenministerium in Schwerin hat angekündigt, Niedersachsen im Kampf gegen das Hochwasser zu unterstützen. Dafür stellt Mecklenburg-Vorpommern 330.000 Sandsäcke und das mobile Hochwasserschutzsystem “Aquariwa” zu Verfügung.