“ liveblog “ Ukraine Tag 682 So 07.01.2024 ++ Ukraine meldet 21 abgeschossene Drohnen ++

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7. Januar 2024 Aus Von mvp-web

Stand: 07.01.2024 12:04 Uhr

Russland hat die Ukraine mit Drohnen und Marschflugkörpern angegriffen. Die japanische Außenministerin Kamikawa ist überraschend in die Ukraine gereist.


  • Ukraine meldet Abschüsse von 21 Drohnen
  • Putin sichert Soldaten seine Unterstützung zu

12:04 Uhr

Gauck wirft Bund Zögerlichkeit bei Waffenlieferungen an Ukraine vor

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat der Bundesregierung Zögern bei Waffenlieferungen an die Ukraine vorgeworfen. „Angesichts des zermürbenden Stellungskriegs und der abscheulichen Luftangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung schaue ich sorgenvoll auf unser Tun und frage mich, ob unsere Unterstützung ausreicht“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Er habe mit Experten gesprochen, sagte Gauck auf eine Frage nach der von der Ukraine erbetenen Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper. „Und nach diesen Gesprächen kann ich nicht mehr nachvollziehen, dass wir zögern, diese Waffe und weitere Munition zu liefern.“

10:27 Uhr

London: Russische Nationalgarde erhält Zuwachs

Die russische Nationalgarde (Rosgwardija) profitiert nach britischer Einschätzung personell und materiell von Veränderungen durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Seit Anfang Januar sei ihr auch das „Wostok“-Bataillon der sogenannten Volksrepublik Donezk unterstellt, teilte das Verteidigungsministerium in London unter Berufung auf Geheimdiensterkenntnisse mit. Zudem solle die auf Drohneneinsätze spezialisierte „Kaskad“-Gruppe – ebenfalls aus Donezk – aufgelöst und teilweise in Rosgwardija eingegliedert werden.

09:55 Uhr

Patriarch Kirill spricht bei Weihnachtsmesse von Angriff auf Russland

Das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche, Patriarch Kirill, hat die Russen in seiner Weihnachtspredigt zur Abwehr feindlicher Angriffe durch eine Festigung des Glaubens aufgerufen. „Das Vaterland durchschreitet heute einen schweren Teil seines historischen Wegs“, sagte er in der von russischen Medien übertragenen Predigt nach der Messe in der Nacht zum Sonntag. Es habe sich äußeren Angriffen zu erwehren. Dazu brauche es eine starke Wirtschaft und eine starke Armee, aber auch einen festen orthodoxen Glauben, sagte Kirill in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale.

Der 77-Jährige gilt als enger Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin und Unterstützer von dessen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

09:06 Uhr

Ukraine meldet Abschüsse von 21 Drohnen

Die russischen Streitkräfte haben die Ukraine nach deren Angaben in der Nacht zu Sonntag mit 28 Drohnen und drei Marschflugkörpern angegriffen. 21 Drohnen seien abgefangen und zerstört worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Was mit den drei Marschflugkörpern geschehen ist, blieb offen. Ziel des russischen Angriffs seien vor allem der Süden und der Osten der Ukraine gewesen.

Einschläge gab es in der Millionenstadt Dnipro und der unweit der Front liegenden Großstadt Saporischschja im Südosten der Ukraine. In Dnipro sei ein Wohnblock durch den Einschlag beschädigt worden, teilte Gouverneur Serhij Lyssak in der Nacht mit. Seinen Angaben nach konnten die Bewohner des Hauses jedoch weitgehend unverletzt aus den Trümmern geborgen werden.

05:03 Uhr

Japans Außenministerin reist überraschend in die Ukraine

Die japanische Außenministerin Yoko Kamikawa ist überraschend in die Ukraine gereist. Bei einem Treffen mit ihrem Amtskollegen Dmytro Kuleba in Kiew wolle sie die unveränderte Position ihrer Regierung betonen, der Ukraine zur Seite zu stehen und das Land in der „derzeit schwierigen internationalen Situation“ zu unterstützen, teilte Kamikawas Ministerium mit. Auch wolle sie sich mit der ukrainischen Seite offen über die Bemühungen um einen dauerhaften Frieden austauschen.

03:47 Uhr

Ampel-Verteidigungspolitiker fordern mehr Tempo bei Drohnenabwehr

Mehrere Verteidigungspolitiker aus den Parteien der Ampelkoalition haben von Drohnensichtungen oberhalb von Truppenübungsplätzen der Bundeswehr berichtet. „Das ist klar organisiert und weist stark auf Russland hin“, sagte der FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber der „Bild am Sonntag“. Bei Drohnen gebe es „einen Riesennachholbedarf“, so Faber. Daher fordern die Politiker das Bundesverteidigungsministerium auf, zügig die Drohnenabwehr zu stärken.

Zu konkreten Sichtungen in den vergangenen Monaten sagte Faber, über dem in Sachsen-Anhalt und Brandenburg gelegenen Truppenübungsplatz Klietz – an dem ukrainische Soldaten an „Leopard 1“-Panzern ausgebildet werden – würden „regelmäßig Drohnen gesichtet“. Bei anderen Liegenschaften drängen „teilweise mehrere Liegenschaften gleichzeitig in den Luftraum ein“. Eine Urheberschaft Russlands könne indes nicht bewiesen werden, da es bislang nicht gelungen sei, „eine Drohne oder ihren Piloten festzusetzen“.

03:15 Uhr

Putin sichert Soldaten seine Unterstützung zu

Russlands Präsident Wladimir Putin gelobt am Abend vor dem orthodoxen Weihnachtsfest, die Soldaten zu unterstützen, die „mit der Waffe in der Hand“ die Interessen Russlands verteidigen. „Viele unserer Männer, unsere mutigen, heldenhaften Jungs, russische Krieger, verteidigen auch jetzt, an diesem Feiertag, die Interessen unseres Landes mit der Waffe in der Hand“, sagte Putin bei dem Treffen mit Familien russischer Soldaten, die in der Ukraine gefallen sind.

An die Angehörigen gerichtet sagte er: „Ich möchte, dass unser Treffen ein klares, verständliches Signal an alle meine Kollegen in der gesamten Russischen Föderation und auf allen Ebenen ist – ein klares Signal, dass meine Kollegen immer und überall an ihrer Seite sind, ich wiederhole, auf jeder Ebene der Macht.“ Im Gegensatz zum letzten Jahr rief Putin in diesem Jahr zum orthodoxen Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar nicht zu einem Waffenstillstand in der Ukraine auf.

Putin trifft sich mit Soldatenm, die im Krieg gegen die Ukraine eingesetzt wurden.

interview 04.01.2024
02:00 Uhr

Gauck kritisiert „Zögern“ bei Waffenlieferungen an Ukraine

Alt-Bundespräsident Joachim Gauck hat der Bundesregierung eine zögerliche Haltung bei Waffenlieferungen an die Ukraine vorgeworfen. „Angesichts des zermürbenden Stellungskriegs und der abscheulichen Luftangriffe auf die ukrainische Zivilbevölkerung schaue ich sorgenvoll auf unser Tun und frage mich, ob unsere Unterstützung ausreicht“, sagte er der „Bild am Sonntag“.

Auf eine Frage nach der von der Ukraine erbetenen Lieferung deutscher „Taurus“-Marschflugkörper antwortete Gauck: „Ich kenne mich im Militärischen nicht aus, aber ich habe mit Menschengesprochen, die über das notwendige militärische Wissen verfügen. Und nach diesen Gesprächen kann ich nicht mehr nachvollziehen, dass wir zögern, diese Waffe und weitere Munition zu liefern.“

02:00 Uhr

Putin begeht orthodoxe Weihnachtsmesse mit Soldaten-Familien

Russlands Präsident Wladimir Putin hat sich nach offiziellen Angaben am orthodoxen Heiligabend mit ausgewählten Familien von in der Ukraine gefallenen Soldaten getroffen. Für die Angehörigen sei zunächst ein Programm mit dem Besuch von Aus- und Vorstellungen organisiert worden, ehe Putin sie in seiner Residenz Nowo-Ogarjowo bei Moskau empfangen habe, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Samstag der Nachrichtenagentur Interfax zufolge.

Die Weihnachtsmesse werde Putin zusammen mit den Familien in einer Kirche auf dem Gelände seiner Residenz begehen. Zuvor habe Putin schon „eine ziemlich ausführliche Unterhaltung mit den Familien geführt, sich mit den Witwen und Kindern unterhalten“, sagte Peskow. Auch zum gemeinsamen weihnachtlichen Abendessen habe er die Angehörigen eingeladen.

In Russland feiern die Gläubigen das orthodoxe Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar. Während Putin in früheren Jahren zu Weihnachten verschiedene Kirchen in ganz Russland aufsuchte, beging er das Fest in den letzten beiden Jahren entweder im Moskauer Kreml oder in seiner Residenz – beide Male allein.