US-Wahlkampf Trump gewinnt Vorwahl in Iowa
16. Januar 2024Bei der ersten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur der Partei hat der frühere Präsident Trump einen Sieg eingefahren. Das berichteten mehrere Medien übereinstimmend unter Berufung auf Prognosen.
Bei der ersten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur der Partei hat der frühere Präsident Donald Trump einen Sieg eingefahren. Das berichteten US-Medien übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen.
Der Sieg Trumps war erwartet worden. Der 77-Jährige führte in Umfragen mit großem Abstand vor Floridas Gouverneur Ron DeSantis und der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley. Dass er das Rennen aber derart früh am Abend für sich entschied, kam überraschend.
Ex-US-Präsident Trump gewinnt Präsidentschaftsvorwahlen in Iowa
Abstimmung in Iowa läutet Wahljahr ein
In den USA bestimmt die Parteibasis ihre Kandidatin oder ihren Kandidaten für die Präsidentenwahl. Das Abstimmungsverfahren der Vorwahlen ist komplex und von Staat zu Staat unterschiedlich. Der Auftakt der republikanischen Vorwahlen in Iowa läutet das Wahljahr ein. Am 5. November findet schließlich die eigentliche Präsidentenwahl statt.
Iowa hat zwar zahlenmäßig geringe Bedeutung für die Kandidatenkür. Doch wer in dem kleinen Bundesstaat im Mittleren Westen gut abschneidet, kann mit Rückenwind bei den künftigen Abstimmungen rechnen.
Lokale Parteiversammlungen trotz Eiseskälte
Die Entscheidung fiel nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucus-Treffen. Sie fanden am Abend (Ortszeit) an ganz verschiedenen Orten bei extremer Kälte statt. Die Anhänger der Republikaner kamen trotz Temperaturen von minus 20 Grad und mehr in Kirchen oder Gemeindesälen zusammen, um für ihren Favoriten oder ihre Favoritin zu stimmen.
Ein Wintersturm hatte den Wahlkampf am Wochenende beeinträchtigt – etliche Wahlkampfauftritte wurden abgesagt. Auf den Sturm folgte dann extreme Kälte, der Wetterdienst warnte vor „lebensgefährlichen“ Bedingungen.
Trumps Kontrahenten weit abgeschlagen
Umfragen hatten Trump vorab durchgehend klar in der Favoritenrolle bei der Abstimmung gesehen. Trump lag dann letztlich auch mit weitem Abstand vor seinen parteiinternen Mitstreitern.
Bei den Demokraten läuft das Prozedere der Vorwahlen in diesem Jahr etwas anders. Das Rennen bei ihnen gilt außerdem als ausgemacht. Amtsinhaber Biden will für seine Partei noch einmal ins Weiße Haus einziehen. Ernstzunehmende Konkurrenz in seiner Partei hat der 81-Jährige nicht.
Republikaner Ramaswamy gibt auf
Nur wenige Stunden nach den ersten Prognosen der ersten Vorwahl warf unterdessen der Biotech-Unternehmer Vivek Ramaswamy das Handtuch. Der 38-Jährige teilte die Entscheidung nach einer für ihn enttäuschend verlaufenen ersten Abstimmung mit. Er werde künftig den früheren Präsidenten Trump unterstützen.