Streiks in MV: Busse und Bahnen stehen in einigen Regionen still
21. Februar 2024Die Gewerkschaft ver.di hat die Beschäftigten des öffentlichen Personennahverkehrs erneut dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Fahrgäste müssen sich heute und morgen in MV auf Beeinträchtigungen einstellen.
Gestreikt wird in folgenden Unternehmen:
- VLP (Verkehrsbetriebe Ludwigslust-Parchim),
- Nahbus (Nordwestmecklenburg GmbH),
- RSAG Rostock, Rebus (Regionalbus Rostock),
- VVR (Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen) und VBG (Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH).
Alle haben Notfahrpläne organisiert. Generell geht es darum, die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten im ÖPNV in Mecklenburg-Vorpommern zu verbessern und zukunftsfähig zu machen. Zum Stand der Dinge sagt der Verhandlungsführer von ver.di Nord, Sascha Bähring: “Was uns die Arbeitgeber angeboten haben, reicht hinten und vorne nicht, um die Situation der Beschäftigten zu verbessern und eine Entlastung herbeizuführen. Die Arbeitgeber haben nunmehr die Chance, ein akzeptables Angebot vorzulegen.”
Rostock und Umgebung: Stillstand bei RSAG und Rebus
In der Stadt und im Landkreis Rostock sind RSAG und Rebus betroffen. In Rostock fallen laut RSAG sämtliche Fahrten auf allen Straßenbahn- und Buslinien aus. Im Landkreis Rostock stehen ebenfalls alle Busse still, so Rebus. In der Regel sind werktags etwa 170 Busse im Verkehrsgebiet zwischen Gnoien, Graal-Müritz, Neubukow und Krakow am See unterwegs. Die S-Bahnen und Züge der Deutschen Bahn fahren dagegen. Die Regionalzüge von Wismar nach Tessin sowie von Bad Doberan nach Graal-Müritz verkehren wie üblich. Auch die Molli rollt zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan. Bei den Fähren der Weißen Flotte zwischen Warnemünde und Hohe Düne gibt es keine Ausfälle.
Westmecklenburg: Busse von Nahbus und VLP bleiben im Depot
Auch in Ludwigslust-Parchim und Nordwestmecklenburg werden die Busfahrer erneut streiken. Heute um 3 Uhr hat der Streik begonnen. Laut ver.di sollen die Busse von Nahbus und der VLP bis Donnerstag um 23:59 Uhr im Depot bleiben. Die Gewerkschaft möchte den Druck auf die Arbeitgeber in den laufenden Verhandlungen um den Manteltarifvertrag erhöhen. Dabei geht es nicht ausschließlich ums Geld, sondern auch um mehr Urlaubstage, eine maximale Schichtlänge von zehn Stunden und Mindestruhezeiten von zwölf Stunden. Ursprünglich waren für den Mittwoch Verhandlungen zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern geplant – der kommunale Arbeitgeberverband sagte diese nach der Streikankündigung aber wieder ab.
Greifswald: Stadtverkehr und besonders Schulbusse betroffen
In Greifswald und Stralsund fallen am Mittwoch und Donnerstag wegen des Warnstreiks voraussichtlich sämtliche Fahrten der Stadtbusse aus. Betroffen davon sind vor allem Schülerinnen und Schüler, da es hier keine extra Schulbusse gibt. Wer keine Möglichkeit hat, die Schule zu erreichen, gilt an diesen Tagen als entschuldigt. Das Bildungsministerium teilte mit, dass jede Schule den Unterricht abhängig von den Beeinträchtigungen in eigener Verantwortung regeln müsse. Die Buslinien auf dem Land werden angeblich bedient.
In diesen Regionen fährt der Nahverkehr
Der Nahverkehr in Schwerin streikt übrigens nicht, da es dort erst im vergangenen Jahr eine Tarifeinigung gegeben hatte. Auch der Nahverkehr in Neubrandenburg macht nicht mit, dort gilt ein anderer Tarifvertrag für die Beschäftigten. Ebenfalls nicht an dem Streik beteiligt ist der Nahverkehr in Vorpommern-Greifswald und in der Mecklenburgischen Seenplatte.