Sekundenschlaf hat am Donnerstagabend auf der A19 zu einem Unfall geführt. Nach Angaben der Polizei kam ein 48-jähriger Serbe mit seinem LKW hinter dem Parkplatz „Recknitz Niederung/ Ost“ von der Fahrbahn ab. Der Mann blieb unverletzt. Weil der LKW geborgen werden musste, war der Verkehr aber zeitweise eingeschränkt. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 39.000 Euro. Die Polizei ermittelt nun gegen den Mann wegen des Verdachts der Gefährdung des Straßenverkehrs.
Sturmtief „Wencke“ ist in der Nacht über MV gezogen und hat dabei auch einige Schäden angerichtet. In mindestens einem Fall hat ein umgestürzter Baum zu einem Unfall geführt. Kurz nach 5 Uhr am Freitagmorgen war ein Mann mit seinem Auto bei Cramonshagen nahe Schwerin mit dem Baum kollidiert. Ein Rettungswagen war vor Ort im Einsatz, der Fahrer wurde nach Information der Leitstelle aber nicht schwerer verletzt, das Auto wurde abgeschleppt. Vor allem im Landkreis Nordwestmecklenburg sind vereinzelt Bäume umgestürzt oder große Äste abgebrochen und auf die Straßen gefallen. In einem Parchimer Gewerbegebiet kappte die Feuerwehr in der Nacht eine Telefonleitung, weil einer der Masten vom Sturm abgeknickt wurde. Die Ostseefähren von Rostock nach Rödby und Gedser sollen am Morgen wieder fahrplanmäßig verkehren, nachdem in der Nacht Fahrten abgesagt worden waren.
Am Donnerstagabend hat ein Polzeihubschrauber nach einer vermissten, gesundheitlich eingeschränkten 68-Jährigen in einem Waldgebiet bei Graal-Müritz gesucht. Sie habe sich laut Polizei wohl verlaufen. Nach rund anderthalb Stunden fand die Hubschrauberbesatzung die Frau. Die Beamten konnten sie unverletzt an eine Familienangehörige in Graal-Müritz übergeben.
In den frühen Morgenstunden kam es auf der A20 zwischen den Anschlussstellen Anklam und Jarmen, Höhe Parkplatz „Demminer Land“ zu einem Verkehrsunfall. Laut Polizei wich ein 31-jähriger polnischer LKW-Fahrer einem Tier aus, das sich auf der Straße befand. Der Fahrer prallte daraufhin mit seinem mit Fisch beladenen LKW gegen die Mittelleitplanke und verkeilte sich darin. Dabei beschädigte der Fahrer den Kraftstofftank und Betriebsstoffe gelangten auf die Fahrbahn. Der entstandene Sachschaden wird derzeit auf etwa 20.000 Euro geschätzt, verletzt wurde jedoch niemand. Für den Zeitraum der Unfallaufnahme und Beräumung der Unfallstelle ist die A20 voraussichtlich noch bis 13 Uhr voll gesperrt. Eine Umleitung ist eingerichtet.
Der Borgwallsee zwischen Negast und Zimkendorf südwestlich von Stralsund wird vom zuständigen Wasser- und Bodenverband im Moment täglich kontrolliert. Hintergrund ist der aktuell hohe Wasserstand nach den vielen Niederschlägen. Das Wehr, mit dem der Wasserstand in der Barthe reguliert wird, ist aktuell auf die niedrigste Stufe eingestellt, damit möglichst viel Wasser aus dem Borgwallsee abfließen kann. Nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters von Steinhagen, Roland Schmidt (FWG), gibt es seit Jahren Streit um die Zuständigkeit. Die Hansestadt Stralsund ist Eigentümerin des Sees und gewinnt daraus Trinkwasser, hat aber kein Staurecht. In Fällen wie diesen darf die Stadt nicht handeln. Es wird von Fall zu Fall von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises entschieden, ob Wasser abgelassen wird.