Einsatz im Roten Meer Fregatte “Hessen” wehrt ersten Huthi-Angriff ab
28. Februar 2024Die Deutsche Marine beteiligt sich im Roten Meer am Schutz der zivilen Handelsschifffahrt. Nun schoss die Fregatte “Hessen” erstmals scharf und zerstörte zwei Drohnen der jemenitischen Huthi-Miliz.
Die im Roten Meer zum Schutz von Handelsschiffen eingesetzte Fregatte “Hessen” hat den ersten Angriff der aus dem Jemen agierenden Huthi-Miliz abgewehrt.
Das an der EU-Militärmission “Aspides” beteiligte Schiff zerstörte nach Angaben der Bundeswehr zwei Drohnen. Es war der erste scharfe Waffeneinsatz der Deutschen Marine in dem am Freitag begonnenen Einsatz, der als gefährlichste Mission der Marine in der Geschichte der Bundeswehr gilt.
Immer wieder Beschuss durch Huthis
Die mit dem Iran verbündete Huthi-Miliz will mit dem Beschuss von Handelsschiffen im Roten Meer ein Ende der israelischen Angriffe im Gazastreifen erzwingen. Der israelische Militäreinsatz ist eine Reaktion auf den Terrorüberfall der islamistischen Hamas am 7. Oktober.
Der Seeweg durch das Rote Meer und den Suezkanal ist eine der wichtigsten Handelsrouten weltweit. Wegen der Angriffe der vom Iran hochgerüsteten Huthi meiden große Reedereien zunehmend die kürzeste See-Verbindung zwischen Asien und Europa – mit erheblichen Auswirkungen auf die Weltwirtschaft.
Pistorius: “Einer der gefährlichsten Einsätze seit Jahrzehnten”
Am Freitag hatte der Bundestag der deutschen Beteiligung an der EU-Mission “Aspides” zugestimmt. Die “Hessen” war vorher von Wilhelmshaven aus Richtung in Einsatzgebiet gestartet mit dem Ziel, sofort nach dem Bundestagsbeschluss mit der Erfüllung des Auftrags beginnen zu können.
Verteidigungsminister Boris Pistorius hatte gesagt, der Einsatz leisteten einen Beitrag zur Stabilisierung der Region. Pistorius: “Uns muss aber auch klar sein: Der Einsatz der ‘Hessen’ ist für die Deutsche Marine einer der gefährlichsten seit Jahrzehnten.”
Huthis wollen Angriffe ausweiten
In der vergangenen Woche hatte die Huthi-Miliz erklärt, Angriffe auf Handelsschiffe vor der Küste des Landes ausweiten zu wollen. Man setze auf Eskalation als Antwort auf die Eskalation Israels im Gazastreifen, sagte der Anführer der Gruppe, Abdel-Malik al-Huthi, in einer Fernsehansprache. Bislang seien 48 Schiffe angegriffen worden. Zudem kündigte er den Einsatz von Unterwasser-Waffen an.
Mehrere westliche Staaten, darunter die USA und Großbritannien, sind an Einsätzen zur Abwehr der Angriffe beteiligt.