MV: Notbetreuung in Schulen und Kitas bei 150er-Inzidenz

20. Januar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 20.01.2021 13:35 Uhr
Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) hat angekündigt, dass in den Kreisen Ludwigslust-Parchim und Vorpommern-Greifswald in Schulen und Kitas von Montag an nur noch Notbetreuung möglich ist. Grundlage ist der Inzidenzwert.

Nach Angaben des Landrats von Ludwigslust-Parchim, Stefan Sternberg (SPD), wird am Donnerstag entschieden, ob in seinem Kreis die Regelung umgesetzt wird und von Montag an gilt. „Es sollen immer zwei Werktage zwischen Entscheidung und Umsetzung liegen“, sagte Sternberg NDR 1 Radio MV. Sollte der Kreis am Donnerstag die 150er-Marke unterschreiten, aber am Freitag darüber liegen, würde die Notbetreuungs-Regelung erst am Dienstag kommender Woche greifen. Zuletzt lag der Inzidenzwert in beiden Kreisen über der kritischen Marke – in Ludwigslust-Parchim bei 159,1, in Vorpommern-Greifswald bei 199.

Notbetreuung in Kitas und Klassen 1 bis 6

Wenn die Notbetreuungsregel greift, dürfen nur noch Schüler der Klassen 1 bis 6 und Kita-Kinder in den Einrichtungen betreut werden, deren Eltern in sogenannten systemrelevanten Berufen tätig sind. Dazu zählen unter anderem Ärzte, Krankenschwestern sowie Beschäftigte in der Lebensmittelversorgung und Verwaltung. Für Schüler ab der Klasse 7 gilt in Mecklenburg-Vorpommern bereits seit längerem Homeschooling.

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Schüler in Abschlussklassen dürfen weiter zur Schule

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der über mehrere Tage eine Sieben-Tages-Inzidenz von mehr als 200 hatte, gilt die Notbetreuung bereits. Ausgenommen von der Verschärfung bleiben die Abschlussklassen, damit sich die Schüler auf ihre Prüfungen vorbereiten können. In den anderen drei Landkreisen des Bundeslandes sowie in den kreisfreien Städten Rostock und Schwerin bleiben hingegen die Kitas und Schulen bis Klasse 6 grundsätzlich geöffnet. Die Eltern sind allerdings gebeten, ihre Kinder wenn möglich zu Hause zu lassen.

Schwesig: Bei Inzidenz unter 50 Öffnungen an Schulen und Kitas

Der Rostocker Tropenmediziner Emil Reisinger begrüßte die Haltung Mecklenburg-Vorpommerns bei der Frage der Schulöffnung. Es habe in den vergangenen Wochen zwar einige Infektionsfälle an Schulen im Land gegeben. Diese hätten aber meist zurückverfolgt werden können, und es habe keine Ausbrüche gegeben. „Das Konzept greift.“ Schwesig sagte zudem NDR Info, dass sobald ein Inzidenzwert von unter 50 erreicht sei, bei ersten Öffnungsschritten Kitas und Schulen Vorrang haben sollten.