Corona: MV-Gipfel berät über neue Regeln

22. Januar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 22.01.2021 15:06 Uhr

Die Landesregierung berät seit dem Vormittag erneut mit Vertretern von Wirtschaft und Gewerkschaften über die Corona-Schutzmaßnahmen. Bei der Schaltkonferenz geht es darum, wie die jüngsten Bund/Länder-Vereinbarungen umgesetzt werden.

Die Ministerpräsidenten und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatten sich am Dienstag angesichts der weiterhin hohen Infektionszahlen darauf geeinigt, den Lockdown bis Mitte Februar zu verlängern. Zudem soll das Tragen medizinischer Schutzmasken in Nahverkehr und Handel zur Pflicht werden. Unter anderem das muss nun in der Corona-Landesverordnung verankert werden. Wir berichten darüber im Livestream.

Regeln für 150er-Inzidenz

Der Landtag hatte dazu am Donnerstag in einer Sondersitzung seine Zustimmung gegeben. Als umstritten gelten aber die vom Bund initiierten Vorgaben zum verstärkten Homeoffice in Unternehmen. Der Dachverband der Wirtschaft Mecklenburg-Vorpommerns lehnte die von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) vorgestellte Verordnung in einer ersten Reaktion als „weltfremd“ strikt ab. Das Arbeiten im Büro sei kein Infektionstreiber, zudem würden die Arbeitgeber im Nordosten Homeoffice bereits umfassend nutzen, hieß es. Die Landkreise erwarten zudem vom Land, welche Vorschriften gelten sollen, wenn ein Inzidenzwert von 150 neuen Infektionen in den vergangenen sieben Tagen überschritten wird.

Landrat Sack kritisiert Impftermin-Management

Unterdessen kritisierte der Landrat im Kreis Vorpommern-Greifswald, Michael Sack (CDU), die zentrale Terminvergabe zum Impfen über ein Call-Center im Nordosten. „Wir haben große Probleme mit dem Terminmanagement, unsere Impfzentren werden zu gering gebucht“, sagte Sack in Greifswald. So habe man am Mittwoch nur 35 Prozent der Kapazität in Greifswald und Pasewalk nutzen können. Pro Tag könnten dort bis zu 1000 Menschen geimpft werden, an jenem Tag waren es 283. Hauptproblem sei, dass der zugeteilte Impfstoff bis zum Freitag immer verbraucht sein müsse. Die Terminvergabe leistet das Call-Center im Auftrag der Schweriner Landesregierung. „Wenn wir das allein machen könnten, wüssten wir schon, wie wir das machen“, sagte Sack, der auch CDU-Landesvorsitzender ist.