Corona-Wende in Deutschland? Fünf Fakten, die Hoffnung machen
25. Januar 2021- Neuinfektionen: 6729; Gesamt: 2.141.665
- Neue Sterbefälle: 217; Gesamt: 52.087
So wenige Neuinfektionen wie seit Oktober nicht mehr
Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montagmorgen 6729 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2. Das ist der niedrigste Wert seit dem 19. Oktober. Am vergangenen Montag verzeichnete das Institut 7141 neue Virus-Infektionen. Außerdem teilte das RKI am Montagmorgen 217 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 mit.
Aktive Fälle binnen eines Monats fast halbiert
Als genesen gelten laut Robert-Koch-Institut inzwischen etwa 1.823.500 Menschen. 266.100 Fälle sind demnach aktuell aktiv – das sind 9.400 weniger als noch am Freitag (275.500). Insgesamt ist die Zahl der aktiven Fälle seit Ende Dezember rückläufig. Ihren Höchstwert erreichte sie am 25. Dezember, als das RKI 406.448 aktive Fälle zählte. Binnen eines Monats hat sich diese Zahl also annähernd halbiert.
Bundesweite 7-Tage-Inzidenz um knapp 55 Prozent gesunken
Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt am Montagmorgen bei 111,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Sie ist im Vergleich zum Freitag (115,3) weiter gesunken, im Vergleich zum Sonntagswert (111,0) allerdings leicht gestiegen. Ihren Höchstwert erreichte die deutschlandweite 7-Tage-Inzidenz zuletzt am 22. Dezember mit 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Seitdem ist sie also um knapp 44 Prozent gesunken.
Zahl der Hotspots geht zurück – erster Kreis unter 25er-Inzidenz
Vergangenen Montag wiesen alle 412 deutschen Kreise eine hohe 7-Tage-Inzidenz von mindestens 50 Fällen pro 100.000 Einwohner und mehr auf. Diesen Montagmorgen weisen 19 Kreise einen Inzidenzwert von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf. Im Landkreis Friesland liegt die 7-Tage-Inzidenz sogar unter dem Wert von 25 bei 19,2 Fällen pro 100.000 Einwohnern.
Eine Inzidenz von 200 überschreiten allerdings nach wie vor viele Kreise. In 37 übersteigt sie diesen Wert, zwölf davon liegen bei mehr als 250. Deutschlandweites Sorgenkind ist der Burgenlandkreis mit einer aktuellen Inzidenz von 452,3.
Weniger Covid-19-Patienten auf Intensivstationen – auch Auslastung sinkt
Am Montagmorgen liegen 4607 Covid-Patienten auf Intensivstationen, vier weniger als am Sonntag und 164 weniger als am Freitagmorgen. Am 3. Januar erreichte die Anzahl der auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Patienten mit 5745 ihren bisherigen Höchststand. Innerhalb von gut drei Wochen ist die Zahl nun um etwa 20 Prozent gesunken.
Insgesamt sind aktuell laut Divi Intensivregister 20.276 von 24.179 betreibbaren Intensivbetten belegt. Das entspricht einer Auslastung von knapp 84 Prozent. Ende vergangener Woche lag sie noch bei 86 Prozent. 10.345 zusätzliche Betten stehen als Notfallreserve zur Verfügung und können binnen sieben Tagen einsatzbereit gemacht werden.
Ältere Menschen erkranken seltener
In der vergangenen Woche (18. bis 24. Januar) sank die 7-Tage-Inzidenz unter den Älteren laut FOCUS Online-Berechnungen erneut deutlich. Lag sie in der Vorwoche bei den 60- bis 79-Jährigen noch bei 118 Fällen pro 100.000 Menschen aus der Altersgruppe, verzeichnete das RKI nun noch 91,7 Fälle. Das sind etwa 22 Prozent weniger.
Noch stärker gesunken ist die 7-Tage-Inzidenz unter den über 80-Jährigen: Sie verminderte sich von 302 aus der Vorwoche auf 252,9 in der vergangenen Woche – ein Rückgang von gut 16 Prozent. Dass sich weniger ältere Menschen mit Sars-CoV-2 infizieren, könnte den Rückgang der Patienten auf den Intensivstationen erklären, da sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 haben. Insofern bleibt abzuwarten, ob auch die Sterbefallzahlen schon bald ähnlich stark zurückgehen werden.
R-Werte schwanken
Der 4-Tage-R-Wert liegt laut Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,13 und ist somit im Vergleich zum Freitag (0,95) gestiegen. Auch das 7-Tage-R ist im Vergleich zum Freitag (0,97) leicht gestiegen und liegt am Sonntagabend bei 1,01. Die R-Werte geben an, wie viele weitere Personen ein Infizierter in der Regel ansteckt. Ab einem Wert von 0,7 oder niedriger gilt ein Infektionsgeschehen laut WHO als eindämmbar.
Zuletzt sanken die R-Werte konstant, bis sie vergangene Woche kurzzeitig die vielversprechenden Werte von 0,79 (4-Tage-R) und 0,87 (7-Tage-R) erreicht haben. Es bleibt abzuwarten, ob sie auch diese Woche wieder sinken werden oder der Trend wieder nach oben zeigt.
Impfquote: Mehr als 60.000 Impfungen am Sonntag
Am 24. Januar 2021 wurden in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 61.048 Erst- und Zweit-Impfungen durchgeführt. Damit haben 1.554.355 Personen (1,9 Prozent der Gesamtbevölkerung) eine Erstimpfung erhalten und 228.763 Personen bereits die Zweitimpfung.
Insgesamt gab es bislang die meisten „Pikse“ in Nordrhein-Westfalen: 337.831 Impfdosen wurden dort bereits verabreicht. Auf die Bevölkerung gerechnet liegt jedoch weiterhin Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze: 3,1 Prozent der Bewohner des Bundeslandes sind bereits geimpft. Die wenigsten Menschen sind hingegen in Hessen und Baden-Württemberg geimpft worden. In beiden Ländern liegt die Impfquote bei lediglich 1,5 Prozent.