Corona-Wende in Deutschland? Fünf Fakten, die Hoffnung machen

25. Januar 2021 Aus Von mvp-web
13:34:41
Alle wichtigen Zahlen, Daten und Fakten zur Covid-19-Pandemie: FOCUS Online gibt Ihnen den Durchblick im Informationsdschungel rund um das Coronavirus und den Impfstart in Deutschland.
  • Neuinfektionen: 6729; Gesamt: 2.141.665
  • Neue Sterbefälle: 217; Gesamt: 52.087

So wenige Neuinfektionen wie seit Oktober nicht mehr

Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet am Montagmorgen 6729 Neuinfektionen mit Sars-CoV-2. Das ist der niedrigste Wert seit dem 19. Oktober. Am vergangenen Montag verzeichnete das Institut 7141 neue Virus-Infektionen. Außerdem teilte das RKI am Montagmorgen 217 neue Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 mit.

Am Montagmorgen meldet das RKI so wenige Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 wie seit 19. Oktober nicht mehr.

RKI/FOL/Datawrapper Am Montagmorgen meldet das RKI so wenige Neuinfektionen mit Sars-CoV-2 wie seit 19. Oktober nicht mehr.

Aktive Fälle binnen eines Monats fast halbiert

Als genesen gelten laut Robert-Koch-Institut inzwischen etwa 1.823.500 Menschen. 266.100 Fälle sind demnach aktuell aktiv – das sind 9.400 weniger als noch am Freitag (275.500). Insgesamt ist die Zahl der aktiven Fälle seit Ende Dezember rückläufig. Ihren Höchstwert erreichte sie am 25. Dezember, als das RKI 406.448 aktive Fälle zählte. Binnen eines Monats hat sich diese Zahl also annähernd halbiert.

Die Anzahl der aktiv mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Deutschland ist seit Ende Dezember stark gesunken.

RKI/FOL/Datawrapper Die Anzahl der aktiv mit Sars-CoV-2 infizierten Menschen in Deutschland ist seit Ende Dezember stark gesunken.

Bundesweite 7-Tage-Inzidenz um knapp 55 Prozent gesunken

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz liegt am Montagmorgen bei 111,2 Fällen pro 100.000 Einwohner. Sie ist im Vergleich zum Freitag (115,3) weiter gesunken, im Vergleich zum Sonntagswert (111,0) allerdings leicht gestiegen. Ihren Höchstwert erreichte die deutschlandweite 7-Tage-Inzidenz zuletzt am 22. Dezember mit 197,6 Fällen pro 100.000 Einwohner. Seitdem ist sie also um knapp 44 Prozent gesunken.

Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt heute gut 43 Prozent unter dem Höchstwert von Dezember.

RKI/FOL/Datawrapper Die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland liegt heute gut 43 Prozent unter dem Höchstwert von Dezember.

Zahl der Hotspots geht zurück – erster Kreis unter 25er-Inzidenz

Vergangenen Montag wiesen alle 412 deutschen Kreise eine hohe 7-Tage-Inzidenz von mindestens 50 Fällen pro 100.000 Einwohner und mehr auf. Diesen Montagmorgen weisen 19 Kreise einen Inzidenzwert von weniger als 50 Fällen pro 100.000 Einwohner auf. Im Landkreis Friesland liegt die 7-Tage-Inzidenz sogar unter dem Wert von 25 bei 19,2 Fällen pro 100.000 Einwohnern.

Ein gelber Fleck im Norden Deutschlands: Der Landkreis Friesland weist am Montagmorgen eine 7-Tage-Inzidenz unter 25 Fällen pro 100.000 Einwohner auf.

RKI Ein gelber Fleck im Norden Deutschlands: Der Landkreis Friesland weist am Montagmorgen eine 7-Tage-Inzidenz unter 25 Fällen pro 100.000 Einwohner auf.

Eine Inzidenz von 200 überschreiten allerdings nach wie vor viele Kreise. In 37 übersteigt sie diesen Wert, zwölf davon liegen bei mehr als 250. Deutschlandweites Sorgenkind ist der Burgenlandkreis mit einer aktuellen Inzidenz von 452,3.

Weniger Covid-19-Patienten auf Intensivstationen – auch Auslastung sinkt

Am Montagmorgen liegen 4607 Covid-Patienten auf Intensivstationen, vier weniger als am Sonntag und 164 weniger als am Freitagmorgen. Am 3. Januar erreichte die Anzahl der auf Intensivstationen behandelten Covid-19-Patienten mit 5745 ihren bisherigen Höchststand. Innerhalb von gut drei Wochen ist die Zahl nun um etwa 20 Prozent gesunken.

Die Anzahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-Patienten ist zuletzt stark zurückgegangen.

Divi Intensivregister Die Anzahl der intensivmedizinisch behandelten Covid-Patienten ist zuletzt stark zurückgegangen.

 

Insgesamt sind aktuell laut Divi Intensivregister 20.276 von 24.179 betreibbaren Intensivbetten belegt. Das entspricht einer Auslastung von knapp 84 Prozent. Ende vergangener Woche lag sie noch bei 86 Prozent. 10.345 zusätzliche Betten stehen als Notfallreserve zur Verfügung und können binnen sieben Tagen einsatzbereit gemacht werden.

Ältere Menschen erkranken seltener

In der vergangenen Woche (18. bis 24. Januar) sank die 7-Tage-Inzidenz unter den Älteren laut FOCUS Online-Berechnungen erneut deutlich. Lag sie in der Vorwoche bei den 60- bis 79-Jährigen noch bei 118 Fällen pro 100.000 Menschen aus der Altersgruppe, verzeichnete das RKI nun noch 91,7 Fälle. Das sind etwa 22 Prozent weniger.

Erfreuliche Nachrichten: Die Inzidenz unter Deutschlands Ältesten ist zuletzt gesunken.

RKI/FOL/Datawrapper Erfreuliche Nachrichten: Die Inzidenz unter Deutschlands Ältesten ist zuletzt gesunken.

Noch stärker gesunken ist die 7-Tage-Inzidenz unter den über 80-Jährigen: Sie verminderte sich von 302 aus der Vorwoche auf 252,9 in der vergangenen Woche – ein Rückgang von gut 16 Prozent. Dass sich weniger ältere Menschen mit Sars-CoV-2 infizieren, könnte den Rückgang der Patienten auf den Intensivstationen erklären, da sie ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 haben. Insofern bleibt abzuwarten, ob auch die Sterbefallzahlen schon bald ähnlich stark zurückgehen werden.

R-Werte schwanken

Der 4-Tage-R-Wert liegt laut Lagebericht vom Sonntagabend bei 1,13 und ist somit im Vergleich zum Freitag (0,95) gestiegen. Auch das 7-Tage-R ist im Vergleich zum Freitag (0,97) leicht gestiegen und liegt am Sonntagabend bei 1,01. Die R-Werte geben an, wie viele weitere Personen ein Infizierter in der Regel ansteckt. Ab einem Wert von 0,7 oder niedriger gilt ein Infektionsgeschehen laut WHO als eindämmbar.

Die R-Werte sind zum Sonntagabend leicht gestiegen.

RKI/FOL/Datawrapper Die R-Werte sind zum Sonntagabend leicht gestiegen.

Zuletzt sanken die R-Werte konstant, bis sie vergangene Woche kurzzeitig die vielversprechenden Werte von 0,79 (4-Tage-R) und 0,87 (7-Tage-R) erreicht haben. Es bleibt abzuwarten, ob sie auch diese Woche wieder sinken werden oder der Trend wieder nach oben zeigt.

Impfquote: Mehr als 60.000 Impfungen am Sonntag

Am 24. Januar 2021 wurden in Deutschland laut Robert-Koch-Institut 61.048 Erst- und Zweit-Impfungen durchgeführt. Damit haben 1.554.355 Personen (1,9 Prozent der Gesamtbevölkerung) eine Erstimpfung erhalten und 228.763 Personen bereits die Zweitimpfung.

In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Impfquote bereits bei 3,1 Prozent - in Hessen und Baden-Württemberg hingegen bei weniger als der Hälfte.

RKI In Mecklenburg-Vorpommern liegt die Impfquote bereits bei 3,1 Prozent – in Hessen und Baden-Württemberg hingegen bei weniger als der Hälfte.

Insgesamt gab es bislang die meisten „Pikse“ in Nordrhein-Westfalen: 337.831 Impfdosen wurden dort bereits verabreicht. Auf die Bevölkerung gerechnet liegt jedoch weiterhin Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze: 3,1 Prozent der Bewohner des Bundeslandes sind bereits geimpft. Die wenigsten Menschen sind hingegen in Hessen und Baden-Württemberg geimpft worden. In beiden Ländern liegt die Impfquote bei lediglich 1,5 Prozent.