Mutation in Freiburger Kindergarten – zwei Kinder infiziert!
27. Januar 2021Top-News zur Corona-Pandemie am 27. Januar 2021
- Ausgang in der Slowakei nur noch mit negativem Corona-Test (18.05 Uhr)
- Virusmutation in Freiburger Kindergarten ausgebrochen (14.43 Uhr)
-
Innenministerium: Kabinett hat über neue Reisebeschränkungen noch nicht entschieden (13.53 Uhr)
- Überraschende Erlaubnis: In Bremen dürfen Friseure zu ihren Kunden ins Haus kommen (12.47 Uhr)
- Londoner Covid-Patient nach 306 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen (10.58 Uhr)
- Ministerpräsident Günther: Konnten die Alten nicht ausreichend schützen (9.01 Uhr)
- Ministerpräsident Kretschmann über Auslegung von Corona-Regeln: Wir sind keine Schurken (8.56 Uhr)
Portugal bittet Bundeswehr um Hilfe
18.15 Uhr: Die Bundeswehr hat nach einem Hilferuf Portugals an die EU ein medizinisches Erkundungsteam in das südliche Partnerland geschickt. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte am Mittwoch in Berlin, die Militärexperten sondierten dort mögliche Unterstützung für das Land. Zu Berichten portugiesischer Medien, wonach zunächst nur Deutschland reagiert habe, konnte der Sprecher keine Angaben machen.
Der „Spiegel“ berichtete, es gehe um die Errichtung eines Feldlazaretts zur Behandlung von Corona-Patienten, die Lieferung von Sanitätsmaterial und die Aufnahme von portugiesischen Covid-Intensivpatienten in Deutschland. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Erkundungsteam am Freitag in Deutschland zurückerwartet. Dann sollte über weitere Schritte beraten werden.
Ausgang in der Slowakei nur noch mit negativem Corona-Test
18.05 Uhr: Die Menschen in der Slowakei dürfen seit Mittwoch nur noch mit einem negativen Corona-Test das Haus verlassen. Alle Menschen zwischen 15 und 65 Jahren müssen die Bestätigung eines negativen PCR- oder Antigen-Tests bei sich tragen, wenn sie hinausgehen – egal ob zum Arzt, zum Einkaufen oder zur Arbeit. Die neue Regelung gilt vorerst bis zum 7. Februar.
Die Polizei kündigte an, die Einhaltung der Regelung mit „stichprobenartigen, aber strikten“ Kontrollen durchzusetzen. Bei Verstößen drohten hohe Bußgelder.
Das EU-Land Slowakei verfolgt bei der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus eine eigene Strategie. Vergangene Woche fanden erneut Corona-Massentests statt; 2,5 Millionen der 5,4 Millionen Einwohner wurden auf das Virus getestet. Dabei wurden 30.000 Infektionen nachgewiesen. Kommenden Monat soll es in Gegenden mit hohen Infektionszahlen erneut Massentests geben.
Der slowakische Regierungschef Igor Matovic hatte am Dienstag gewarnt, angesichts von Lieferengpässen könne die Strategie gegen die Corona-Pandemie nicht allein im Impfen bestehen. „In diesem Tempo werden wir bis September brauchen, um 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen“, sagte er. Bislang wurden zwei Prozent der Bevölkerung gegen das neuartige Coronavirus geimpft, wie das Gesundheitsministerium am Mittwoch mitteilte.
Die strikten Corona-Restriktionen stoßen bei slowakischen Bürgern auch auf Unmut. Massenproteste gegen die Maßnahmen gab es in dem Land aber bislang nicht. In der Slowakei wurden bisher 241.392 Corona-Infektionen nachgewiesen. 4361 Infizierte starben.
China testet per Anal-Abstrich auf Coronavirus
18.01 Uhr: Die chinesischen Behörden nehmen Corona-Tests nun auch per Anal-Abstrich vor. Diese Methode könne „die Nachweisrate bei infizierten Personen erhöhen“, da das Virus im Anus länger nachweisbar sei als in den Atemwegen, sagte Li Tongzeng, ein leitender Arzt des You’an Krankenhauses in Peking, dem staatlichen Fernsehsender CCTV. Dem Sender zufolge wird jedoch weiterhin großteils per Rachen- und Nasen-Abstrich getestet, da die Anal-Methode nicht sehr „angenehm“ sei.
Der Anal-Abstrich kommt demnach vor allem bei Menschen, bei denen ein hohes Risiko einer Coronavirus-Infektion besteht, zum Einsatz. Vergangene Woche war dies laut CCTV bei Bewohnern mehrerer Viertel Pekings mit bestätigten Corona-Infektionen der Fall. Auch Bürger in Quarantäne wurden demnach auf diese Weise getestet.
In den vergangenen Wochen wurden wegen vereinzelter kleiner Ausbrüche mehrere Städte im Norden Chinas abgeriegelt und Massentests vorgenommen. Wegen der weltweit steigenden Infektionszahlen hat China zudem seine Einreiseregeln verschärft. Alle Reisenden müssen bei ihrer Ankunft mehrere negative Test-Ergebnisse vorweisen und sich mindestens 14 Tage in Quarantäne begeben.
Die Internetnutzer reagierten mit schwarzem Humor auf das neue Test-Vorgehen. „Ich habe zwei Anal-Abstriche gemacht, jedes Mal musste ich danach einen Rachen-Abstrich machen – ich hatte solche Angst, dass die Krankenschwester vergisst, ein neues Stäbchen zu benutzen“, scherzte ein Nutzer auf der Plattform Weibo.
Virusmutation in Freiburger Kindergarten ausgebrochen
14.43 Uhr: In einer Freiburger Kindertagesstätte ist eine mutierte Virusvariante ausgebrochen. Das berichtet die baden-württembergische Landesregierung. Dort seien zwei Fälle bei Kindern nachgewiesen worden, hieß es. 21 weitere Corona-Fälle seien festgestellt worden, die jetzt auf die Mutante untersucht werden würden. Um welche Variante es sich handelt, hatte die Landesregierung nicht mitgeteilt.
Die baden-württembergische Landesregierung hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen erneut vertagt. Um 14.30 Uhr hätte eigentlich eine Pressekonferenz mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stattfinden sollen. Über das weitere Verfahren soll nun zeitnah informiert werden.
Friseure dürfen Hausbesuche machen: Bremen will Verordnungslücke schließen
13.56 Uhr: Das Bundesland Bremen will eine Lücke in der Corona-Verordnung zum Hausbesuch von Friseuren schließen. Derzeit seien mobile Friseurbesuche erlaubt, sagte ein Sprecher des Gesundheitsressorts am Mittwoch. „Das soll jetzt geändert werden.“
Im kleinsten Bundesland hatte eine Auskunft aus dem Ordnungsamt für Überraschung gesorgt: Friseursalons seien zwar geschlossen, Friseurinnen und Friseure dürften ihre Kunden aber zuhause bedienen. Die Bremer Handwerkskammer teilte mit, man sei seit Erlass der Verordnung am 16. Dezember „davon ausgegangen, dass sämtliche Dienstleistungen im Bereich der nichtmedizinischen Körperpflege untersagt sind“.
Die Kammer warnte die Friseure auch, Aufträge für Hausbesuche anzunehmen. „Bedenken Sie das gesundheitliche Risiko, wenn Sie sich in das private Umfeld des Kunden begeben!“, mahnte die Kammer. Es sei auch unsicher, wie lange diese Ausnahmeregelung bestehen werde. Ziel sei eine allgemeine Wiederöffnung der Salons.
Innenministerium: Kabinett hat über neue Reisebeschränkungen noch nicht entschieden
13.53 Uhr: Die Bundesregierung hat bislang noch keine konkreten Planungen für weitere Reisebeschränkungen. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hat aber nach Angaben einer Sprecherin seines Hauses bereits Vorschläge für die „Einschränkung von Reisemöglichkeiten“ gemacht. Das Thema sei am Mittwoch im Kabinett besprochen worden, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin, Ulrike Demmer, in Berlin. Die Bundesregierung wolle jedoch erst einmal abwarten, wie in dieser Woche die Abstimmung zu Reisen und Eindämmungsmaßnahmen auf europäischer Ebene laufe.
Seehofer hatte am Dienstag der „Bild“ gesagt: «Die Gefährdung, die von den zahlreichen Virus-Mutationen ausgeht, verlangt von uns, dass wir auch drastische Maßnahmen prüfen und in der Bundesregierung diskutieren. Dazu gehörten „deutlich schärfere Grenzkontrollen“, besonders an den Grenzen zu Hochrisikogebieten, «aber auch die Reduzierung des Flugverkehrs nach Deutschland auf nahezu Null».
Virusmutation in Freiburger Kindergarten ausgebrochen
14.43 Uhr: In einer Freiburger Kindertagesstätte ist eine mutierte Virusvariante ausgebrochen. Das berichtet die Baden-Württembergische Landesregierung. Dort seien Fälle nachgewiesen worden, hieß es. 21 weitere Corona-Fälle seien festgestellt worden, die jetzt auf die Mutante untersucht werden würden. Um welche Variante es sich handelt, hatte die Landesregierung nicht mitgeteilt.
Um 14.30 Uhr hätte eigentlich eine Pressekonferenz mit Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) stattfinden sollen. Die Landesregierung hatte ihre Entscheidung zur möglichen Öffnung von Schulen und Kitas ab Montag verkünden wollen. Über das weitere Verfahren soll nun zeitnah informiert werden.
Überraschende Erlaubnis: In Bremen dürfen Friseure zu ihren Kunden ins Haus kommen
12.47 Uhr: Im Bundesland Bremen sind Friseursalons wie überall wegen Corona geschlossen – Friseurinnen und Friseure dürfen ihre Kunden aber durchaus zuhause besuchen und bedienen. Das Ordnungsamt habe diese Lesart der Corona-Verordnung bestätigt, teilte die örtliche Handwerkskammer am Mittwoch mit. Sie nannte diese Information überraschend. Man sei seit Erlass der Verordnung am 16. Dezember „davon ausgegangen, dass sämtliche Dienstleistungen im Bereich der nichtmedizinischen Körperpflege untersagt sind“. Über die Ausnahme hatte am Mittwoch zuvor der „Weser-Kurier“ berichtet.
Die Kammer warnte die Friseure aber, jetzt eilig Aufträge für Hausbesuche anzunehmen. „Bedenken Sie das gesundheitliche Risiko, wenn Sie sich in das private Umfeld des Kunden begeben!“, mahnte die Kammer. Es sei auch unsicher, wie lange diese Ausnahmeregelung bestehen werde. Ziel sei eine allgemeine Wiederöffnung der Salons.
Die Bremer Verordnung verfügt an einer Stelle die Schließung aller Betriebe der nichtmedizinischen Körperpflege. Es geht um „Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoostudios und Nagelstudios“. An anderer Stelle werden allgemein Handwerks- und Dienstleistungen für zulässig erklärt, selbst wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Voraussetzung seien geeignete Hygienemaßnahmen. In anderen Ländern wie Niedersachsen oder Bayern ist mobiles Arbeiten für Friseure untersagt.
25 Patienten, 14 Mitarbeiter: Mehrere Covid-19-Ausbrüche an Unimedizin Rostock
11.22 Uhr: An der Universitätsmedizin Rostock sind auf mehreren Stationen Covid-19-Ausbrüche gemeldet worden. Wie der Ärztliche Vorstand der Unimedizin, Christian Schmidt, am Mittwoch berichtete, sind insgesamt 25 Patienten und 14 Mitarbeiter betroffen. Alle Patienten seien auf zwei auf Infektionskrankheiten spezialisierte Stationen verlegt und die Mitarbeiter in häusliche Quarantäne geschickt worden. Nach bisherigen Erkenntnissen seien keine Fälle mit den hochansteckenden mutierten Corona-Varianten dabei.
Als Konsequenz würden alle Eingriffe bei Patienten, für die das medizinisch vertretbar ist, verschoben. In Ambulanzen und Tageskliniken werde die Patientenzahl auf ein vertretbares Minimum reduziert. So sollen die Versorgung von Notfallpatienten und unaufschiebbare Behandlungen gesichert werden.
Londoner Covid-Patient nach 306 Tagen aus dem Krankenhaus entlassen
10.58 Uhr: Nach mehr als 300 Tagen im Krankenhaus ist ein 74 Jahre alter Covid-Patient in London nach Hause entlassen worden. „Das Beste am Zuhause sein ist, nicht im Krankenhaus zu sein“, sagte der Londoner Geoffrey Woolf nach seiner Rückkehr dem Sender BBC. „Ich kann essen, wann und was ich will, und ich kann meine Söhne und Freunde sehen.“ Woolf war im März vergangenen Jahres schwer an Covid-19 erkrankt und danach über zwei Monate lang künstlich beamtet und ins Koma versetzt worden.
Zwischenzeitlich gab es kaum noch Hoffnung – doch im Juli wachte Woolf unerwartet wieder auf. Es dauerte weitere Monate mit Sprechtraining und Physiotherapie, bis er sich von einem erlittenen Schlaganfall und seiner Erkrankung soweit erholt hatte, dass er nach insgesamt 306 Tagen in zwei verschiedenen Krankenhäusern nach Hause entlassen werden konnte. Heute sitzt der 74-Jährige im Rollstuhl.
Die Söhne des früheren Anwalts brachten dem Literatur-Fan einen E-Reader mit Hörbüchern ins Krankenhaus, die sie ihm sogar während des Komas vorspielten – eine Maßnahme, die Ärzten und Pflegern zufolge positive Effekte hatte und nun auch in mehreren anderen Krankenhäusern zum Einsatz kommt. Woolfs Söhne riefen die Hilfsorganisation „Books for Dad“ ins Leben, die seither rund 400 E-Reader mit Hörbüchern an Patienten ausgeliefert hat.
Ministerpräsident Günther: Konnten die Alten nicht ausreichend schützen
9.01 Uhr: Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat eingeräumt, dass der Schutz älterer Menschen vor dem Coronavirus nicht ausreichend gelungen ist. „In der Tat ist das etwas, was wirklich bitter ist, dass es uns nicht gelungen ist, in ausreichendem Maße ältere Menschen und diejenigen, die insbesondere von einem schweren Verlauf betroffen sind, auch so gut zu schützen, wie das eigentlich ja unser Ziel sein muss“, sagte Günther im Interview von NDR Info.
Er sagte, die Maßnahmen seien fortwährend nachgeschärft worden. „Wir mussten aber auch immer ein bisschen einen Abgleich damit machen, dass es natürlich auch das berechtigte Interesse gibt, dass beispielsweise Besuche ermöglicht werden“, sagte Günther. „Wir versuchen so gut wie möglich zu schützen. Aber die bittere Bilanz ist: Ein ganz, ganz großer Teil der Menschen, die verstorben sind, sind in Alten- und Pflegeeinrichtungen verstorben, und das ist eine bittere Bilanz, das lässt sich wirklich überhaupt nicht schönreden.“
Ministerpräsident Kretschmann über Auslegung von Corona-Regeln: Wir sind keine Schurken
8.56 Uhr: Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zeigt kein Verständnis für die Kritik, dass einzelne Bundesländer gemeinsam vereinbarte Corona-Regeln im Detail immer wieder anders auslegen. In den meisten und wichtigsten Fragen seien die Ministerpräsidentenkonferenz und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) stets zusammengeblieben, sagte Kretschmann in der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ am Dienstagabend. „Es waren immer ganz kleine Abweichungen – ich weiß nicht, warum man das so aufbauscht.“ Man müsse nicht bei jeder „kleinen Abweichung“ so tun, „als seien da Schurken am Werk, das ist nicht der Fall“, beklagte Kretschmann.
In diesem Zusammenhang verteidigte der einzige Grünen-Länderchef auch seine Strategie, Kitas und Grundschulen im Land vom kommenden Montag an wohl schrittweise wieder öffnen zu wollen. Die endgültige Entscheidung hat er für diesen Mittwoch angekündigt. Viele andere Länder sind bei der Wiederöffnung von Kitas und Grundschulen bislang deutlich zurückhaltender.
Kretschmann sagte, zwar könne in der Pandemie nicht jede Interessensgruppe eine Extrawurst verlangen. „Aber bei den Kindern, bei den Kleinsten, da wiege ich mit der Goldwaage.“ Das hätten die Kinder verdient, und die pandemische Lage gebe das her. „Bei den Kleinen wiegt man mit der Goldwaage, bei den anderen mit der Viehwaage.“
Corona-Symptome auf Flug verschwiegen: Frau in China zu 1 Jahr Gefängnis verurteilt
7.08 Uhr: Weil eine 37-jährige Frau vor einem Flug von von den USA nach China ihre Corona-Symptome bewusst verschwiegen hatte, wurde sie nun vom Volksgericht in Peking zu einem Jahr Haft und einem Jahr Bewährung verurteilt. Das berichtet die chinesische Staatszeitung „Global Times“ am Mittwoch.
Vor dem Flug nahm die 37-jährige Chinesin noch fiebersenkende Medikamente zu sich. Ihre Symptome gab sie demnach erst nach der Landung an, wo sie schließlich positiv auf das Virus getestet wurde. 63 Kontaktpersonen mussten daraufhin in Quarantäne.
Ihre Handlungen verstießen gegen die Anti-Epidemie-Vorschriften und stellten ein ernsthaftes Risiko für die Ausbreitung des Virus dar, urteilte das Gericht laut „Global Times“.
Trotz Appell in der Corona-Pandemie: Etwa jedes dritte Kita-Kind in Betreuung
6.40 Uhr: Etwa jedes dritte Kita-Kind im Alter zwischen null und sechs Jahren besucht zurzeit eine Art Notbetreuung. Tendenz steigend – trotz verschärftem Lockdown. Dies geht aus einer Umfrage des RedaktionsNeztwerks (RND) Deutschland bei allen 16 Bundesländern hervor. Zwölf Bundesländer lieferten entsprechende Daten. Die Länder Baden-Württemberg, Brandenburg, Bremen und Hessen haben auf Anfrage keine Daten weitergegeben.
Der Appell ist in allen Bundesländern der gleiche: Wenn immer möglich, sollen die Eltern ihre Kinder zu Hause selber betreuen. Auffällig ist bei den Ländern, die laufend Zahlen erheben, dass die Inanspruchnahme der Kinderbetreuung seit Jahresbeginn sogar anstieg. Das ist beispielsweise in Nordrhein-Westfalen und Thüringen der Fall.
Zwischen den Bundesländern sind zudem deutliche Unterschiede zu erkennen. Während in Hamburg im Lockdown knapp die Hälfte der Kinder in den Einrichtungen betreut wird, sind es in Bayern nur knapp 20 Prozent. Nicht alle Bundesländer haben die Krippen und Kitas Pandemie-bedingt geschlossen. In Brandenburg gilt derzeit eine „grundsätzliche Öffnung“, einem ähnlichen Konzept folgt auch das Land Bremen
Nach Plünderungen und Ausschreitungen: Weitgehende Ruhe in den Niederlanden – Massives Polizeiaufgebot
6.14 Uhr: Nach den Ausschreitungen der vergangenen Tage ist es in den Niederlanden in der vierten Nacht der Ausgangssperre weitgehend ruhig geblieben. Ein massives Polizeiaufgebot überwachte in der Nacht zum Mittwoch in mehreren Städten – darunter Amsterdam, Rotterdam und Den Haag – die Einhaltung der zur Eindämmung des Coronavirus verhängten Ausgangssperre. Diese gilt zwischen 21 Uhr und 4.30 Uhr.
Nur vereinzelt kam es erneut zu Randale, die aber weitem nicht so heftig war wie an den Vortagen. In Amsterdam versammelte sich nach Angaben der Polizei am Dienstagabend eine größere Gruppe junger Männer, die Feuerwerkskörper entzündeten. Die Gruppe sei schnell aufgelöst worden, berichteten niederländische Medien. In Rotterdam wurden nach Angaben der Polizei 33 Menschen wegen Vandalismus oder Verstoßes gegen die Ausgangssperre festgenommen.
In zahlreichen Städten wurde die Polizei inzwischen mit Sondervollmachten für den Einsatz gegen Randalierer ausgestattet. Seit Beginn der Ausschreitungen am Samstagabend gab es insgesamt mindestens 400 Festnahmen.
In den ersten drei Nächten der Ausgangssperre hatte es heftige Ausschreitungen in mehreren Städten gegeben. Dabei wurden Wagen verbrannt und Geschäfte geplündert. Polizeigewerkschaften sprachen von den heftigsten Ausschreitungen in den Niederlanden seit vier Jahrzehnten. Damals waren schwere Krawalle durch Zwangsräumungen besetzter Häuser entfacht worden.
RKI meldet sinkende Sieben-Tage-Inzidenz – aber wieder fast 1000 neue Corona-Tote
Mittwoch, 27. Januar, 5.55 Uhr: In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 13.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 13.202 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2.161.279.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 982 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 53.972.
Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 1.866.000. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Mittwoch 101,0 und war damit niedriger als am Vortag, als sie bei 107,6 gelegen hatte. Der Wert geht seit Wochen zurück, seinen bislang höchsten Stand hatte er am 22. Dezember mit 197,6 erreicht.
Bei der Sieben-Tage-Inzidenz handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern innerhalb einer Woche. Ziel der Bundesregierung ist es, den Wert auf unter 50 zu drücken. Der derzeitige harte Corona-Lockdown in ganz Deutschland gilt laut Beschluss von Bund und Ländern vorerst noch bis zum 14. Februar.