Corona: Britische Mutation in MV nachgewiesen
29. Januar 2021Die hochansteckende britische Virus-Mutation B.1.1.7. ist bei jüngst bekannt gewordenen Verdachtsfällen in Mecklenburg-Vorpommern in allen Altersgruppen nachgewiesen worden. Das teilte das Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) mit.
Es ist demnach nicht nur die Risikogruppe der über 80-Jährigen betroffen. Zwölf Hinweise auf die Mutation haben Labore in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen – Grundlage war die Auswertung von etwa 200 positiven Corona-Tests. Sieben Mutationsnachweise gab es demnach im Kreis Nordwestmecklenburg, drei in Ludwigslust-Parchim und zwei im Landkreis Rostock.
Corona-Mutationen: Wie bedrohlich sind sie wirklich?
Infizierte zwischen 13 und 105 Jahre alt
Nach Angaben des LAGuS wurde die neue Virus-Form in allen Altersgruppen festgestellt – zwischen 13 und 105 Jahren. In einem Fall soll es sich um eine Mitarbeiterin in einem Pflegeheim handeln, in dem es einen größeren Corona-Ausbruch gegeben hat. Dort werden jetzt noch einmal die positiven Proben untersucht, um möglicherweise Hinweise auf die Verbreitung der britischen Virus-Mutation zu bekommen.
„Damit ist klar, dass unser Bundesland voraussichtlich nicht von den Mutationen verschont bleiben wird“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Glawe betonte, dass die bisherigen Erkenntnisse darauf hindeuten würden, dass die zugelassenen Corona-Impfstoffe gegen diese Virusvariante wirksam seien.
Bei Viren treten stetig zufällige Veränderungen im Erbgut auf, Mutationen genannt. Manche verschaffen dem Erreger Vorteile – etwa, indem sie ihn leichter übertragbar machen. Das LAGuS hatte für Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag 242 Corona-Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden gemeldet. Es registrierte zudem 14 weitere Todesfälle. Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz sank landesweit auf 98,3.